Die Erfahrung von „Nazareno“ soll sich vervielfältigen
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Nach seiner virtuellen Teilnahme an einer neuen Sitzung des Obersten Eurasischen Wirtschaftsrates besuchte der Präsident der Republik am Donnerstag die Nazareno-Farm in der Provinz Mayabeque, wo Fidel die Entwicklung der landwirtschaftlichen Phase verschiedener Versuchsprojekte und Tierfutter mit Proteinpflanzen förderte
Autor: Yaima Puig Meneses |
„Es ist eine sehr gute Erfahrung, jetzt müssen wir sie nur noch vervielfältigen.“ Mit diesen Worten fasste der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei und Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, seinen Besuch am Donnerstagmorgen in der Basisproduktionsstätte Nazareno in der Gemeinde San José de las Lajas in der Provinz Mayabeque zusammen.
Die Ende 1963 auf Betreiben des historischen Führers der kubanischen Revolution, Fidel Castro Ruz, gegründete Farm gehört heute zur „Einrichtung für Wissenschaft, Technologie und Innovation (ECTI) Proteinpflanzen“ und ist zu einem bedeutenden Pfeiler für die Entwicklung der landwirtschaftlichen Phase verschiedener Versuchsprojekte und Tierfutter aus eiweißhaltigen Pflanzen geworden.
Wie von Fidel damals gewünscht und erträumt, sind die 60 Hektar Land, die der Einrichtung zur Verfügung stehen, ein „großes Labor“, dessen Ziel es ist, Wege zur Verbesserung der Gesundheit und der Ernährung der Bevölkerung zu finden.
Heute wird dort nicht nur die Aussaat von Eiweißpflanzen wie Sacha Inchi, Cratylia, Moringa und Maulbeere gefördert, sondern diese werden auf ihren eigenen Flächen auch als Futter für Rinder, Mastschweine, Kaninchen, freilaufende Hühner und Mastschafe in Stallungen und auf Paletten verwendet.
Präsident Díaz-Canel begann seinen Rundgang genau in letzterem Teil der Anlage am Donnerstag, wo er sich ein Bild von der Entwicklung der 64 Tiere machen konnte, die derzeit auf Paletten gemästet werden. Minuten zuvor hatte der Präsident in virtueller Weise an einer neuen Sitzung des Obersten Eurasischen Wirtschaftsrates teilgenommen.
Nach Angaben von Norma Reyes Rodríguez, der Verwalterin der Basisproduktionseinheit, kommen die Tiere mit einem Gewicht von 15 Kilogramm in diese Zonen und erreichen nach etwa fünf Monaten ein Gewicht von 35 bis 45 Kilogramm, womit sie zum Verzehr geeignet sind. Sie kommentierte auch die Wiederherstellung eines weiteren Stalls, in dem sie hundert Zuchtböcke halten, was es ihnen ermöglichen werde, die Masse zu erhöhen und mehr Fleisch zu produzieren.
Was in diesem Betrieb erreicht wurde, habe gezeigt, dass es möglich ist, gute Ergebnisse zu erzielen, wenn Wissen und Ressourcen – mögen sie auch rustikal sein – gut eingesetzt werden. „Das ist der Weg zu mehr Produktion“, sagte der kubanische Staatschef, der die Notwendigkeit betonte, die Erfahrungen an allen möglichen Orten im Land zu multiplizieren.
In diesem Zusammenhang erklärte der stellvertretende Premierminister Jorge Luis Tapia Fonseca, dass 422 landwirtschaftliche Betriebe im gesamten Staatsgebiet ausgewählt wurden, um die Techniken zu entwickeln, die sich hier seit mehreren Jahren bewährt haben. Dennoch müsse man erkennen, dass die von Fidel propagierten Konzepte in den letzten Jahren in einigen Bereichen gefördert worden seien, ihre volle Ausschöpfung aber noch ausstehe.
Außerdem begleitet von Landwirtschaftsminister Ydael Pérez Brito und den höchsten Vertretern der Partei und der Regierung von Mayabeque, besichtigte das Staatsoberhaupt weitere Bereiche der Einrichtung, wo er sich über die Entwicklung der Schafzucht wie auch der Kaninchenzucht informieren konnte. Er ließ sich auch über den Anbau von Bohnen, Bananen, Mais, Maniok, Süßkartoffeln und Acerola in Kenntnis setzen, einer Frucht, die auf Initiative des Comandante en Jefe dort eingeführt wurde.
Er betonte auch, wie wichtig es sei, wesentliche Konzepte im Auge zu behalten, wie die Förderung der Genetik, damit es keine Kreuzungen zwischen den Rassen gebe, die Diversifizierung der Produktion mit Milchderivaten, die Förderung der Mechanisierung verschiedener Aufgaben soweit es irgend geht und die Aussaat in höchstmöglicher Quantität, denn „wenn wir nicht säen, haben wir keine Nahrung“.
Nazareno ist ein obligatorischer Referenzpunkt, um zu lernen, wie wir das Potenzial jedes Zentimeters Land und das Wissen unserer Menschen am besten nutzen können. Die Maxime der Arbeit sei hier immer klar gewesen, versicherte Norma Reyes der Presse: „Wir müssen darüber nachdenken, kein Futter mehr zu importieren, sondern zu entwickeln, was wir hier im Land haben, um mehr Nahrung zu haben“.
„Die Blockade beeinträchtigt uns“, sagte die erfahrene Arbeiterin, „aber was uns noch mehr beeinträchtigt, ist, nicht zu arbeiten und nicht das zu produzieren, was wir brauchen, um zu leben.“
In Nazareno, wo Fidel so viele landwirtschaftliche Experimente für die Ernährung des Volkes erträumt und verwirklicht hat, bleibt die Herausforderung bestehen, die vielfältigen und bereichernden Erfahrungen, die dort in die Praxis umgesetzt werden, zu erweitern, um zur Steigerung der Nahrungsmittelproduktion in Kuba beizutragen.
HINWEISE DES PRÄSIDENTEN
- Stärkung der lokalen Produktionssysteme und effizienter Zusammenarbeit sowie Förderung dieser Bemühungen in Kooperation mit den wissenschaftlichen Zentren der Provinz
- Er betonte die Rolle der Universität als Leiterin dieser Wissenschafts- und Produktionsprozesse, die er als notwendig für die Provinz bezeichnete, und er sagte, dass sie durch Innovation, Beratung und Umsetzung in der Praxis übernommen werden sollte.
- Stärkung der produktiven Systeme auf lokaler Ebene mit kubanischen Lösungen und den im Laufe der Jahre gesammelten Erfahrungen
- Mit mehr Kreativität, Intelligenz und Einsatz zu handeln und Wissenschaft und Innovation anzuwenden. „Das ist der beste Weg, um die Komplikationen der gegenwärtigen Zeit zu überwinden und das Jahr 2021 zu einem besseren Jahr zu machen, wie es unsere Bürger erwarten und verdienen“.
- Erreichen einer größtmöglichen Selbstversorgung in der Land- und Viehwirtschaft und damit einer endgültigen Ernährungssouveränität.
- Um ein guter Viehzüchter zu sein, muss man ein guter Geschäftsführer werden.
- „Die Autonomie der Erzeuger muss respektiert werden, einschließlich ihrer Entscheidung, sich der einen oder anderen Produktionsform anzuschließen“, betonte der Staatschef, „und wenn gute Erzeuger (…) nach mehr Land fragen, sollten sie nicht daran gehindert werden.“
- „Es muss eine echte Harmonie zwischen der Familienwirtschaft der Erzeuger und dem Leben und der Wirtschaft des Landes geben.“
- „Die Ressourcen, die dem Land zur Verfügung stehen, auch wenn es nur wenige sind, sollten in den Händen der besten Produzenten liegen.“