Maya-Zug auf Steinen aus Kuba
https://de.granma.cu/cuba/2023-01-31/maya-zug-auf-steinen-aus-kuba
Von Cienfuegos aus wird das Steinmaterial für das mexikanische Eisenbahnprojekt exportiert
Autor: Julio Martínez Molina |
Cienfuegos – Der Maya-Zug, das Mega-Verkehrsprojekt der mexikanischen Regierung, wird auf einer Strecke von 1.554 Kilometern durch 40 Gemeinden in den fünf Bundesstaaten Yucatan, Quintana Roo, Campeche, Tabasco und Chiapas verkehren und 20 Bahnhöfe und 14 Haltestellen haben.
Das Gestein, das für den Bau der Eisenbahn – nach den Worten des mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador eine Meisterleistung der Ingenieurskunst – verwendet wird, stammt aus dem Steinbruch von Arriete in der Gemeinde Palmira in der Provinz Cienfuegos und wird mit der Bahn zum Hafen transportiert.
Vladimir Jorge Fuentes, Generaldirektor des Baumaterialunternehmens von Cienfuegos (EMCC), erläuterte, dass zur Deckung des Bedarfs mehr als 1 400 000 Kubikmetern Rajón- Steine erforderlich gewesen seien, was es nötig machte, den Steinbruch weiter zu erschließen.
Bohr- und Sprengarbeiten sowie die Schaffung der Voraussetzungen für den Transport größerer Gesteinsmengen (derzeit rund 3.000 Tonnen pro Tag) zu den Lagerstellen unter freiem Himmel am Hafen von Cienfuegos auf dem Schienenweg mussten geleistet werden.
Fuentes hob die Komplexität des Prozesses hervor, die es notwendig machte, Personal und Ausrüstung aus verschiedenen Provinzen, die zu anderen Einrichtungen seiner übergeordneten Unternehmensorganisation gehören, zu mobilisieren.
Der Ingenieur Randy Alcántara Martínez, technischer Direktor des Unternehmens für Geologische und Bergbauliche Dienstleistungen, wies darauf hin, dass es sich um eine Arbeit von großer technischer Präzision handelt, um die Parameter in der entsprechenden Dimension zu erreichen, und dass sie aufgrund des Einsatzes von Sprengstoff ein großes Risiko berge. Er sagte aber, dass man über eine erfahrene und spezialisierte Arbeitskräfte in diesem Bereich verfüge.
Drei Brigaden (Bohrung, Erschließung und Sprengung) sind dafür zuständig. Dabei kommt der Flexi-roc-Bohrer zum Einsatz, eine hochmoderne, computergesteuerte Maschine, die einzige ihrer Art im Land.
Am Höhepunkt des Prozesses, der für März geplant ist, sollen 200.000 Tonnen pro Monat exportiert werden. Dies alles, ohne den Betrieb des Steinwerks Santiago Ramírez zu beeinträchtigen, das weiterhin Beton, Granit, Schotter und Pulver herstellt, die zu den wichtigsten Produkten für den nationalen Markt gehören.
Der Generaldirektor der EMCC erläuterte, dass die Reserven ausreichen würden, um diese Forderung der mexikanischen Regierung zu erfüllen und den Bedarf der Nachhaltigkeit der Produktion für die verschiedenen Bestimmungsorte im Land zu decken.
VOM HAFEN VON CIENFUEGOS NACH YUCATAN
Die andere wichtige Stufe des Exportprozesses befindet sich am Pier 6, O’Bourke Zone 2, im Hafen von Cienfuegos.
Am 20. Januar dieses Jahres fuhr das Schiff Gazibey beladen mit dem Steinmaterial nach Mexiko. Es handelte sich dabei um die zweite Lieferung; die erste wurde erst vor wenigen Tagen mit rund 25.000 Tonnen verschickt.
„Wir haben den Prozess nach und nach perfektioniert“, sagte Oscar Bustamante Álvarez von der Reederei. Für die Zukunft planen wir die Einführung eines vielseitigeren Systems, das es uns ermöglicht, Zeit zu sparen und die Produktivität zu steigern“, fügte er hinzu.
Rennier Reyna Arevalo, Transportleiter bei EMCC, der für das Be- und Entladen des Steinmaterials zuständig ist, wies darauf hin, dass diese Art von Operationen in einem Hafen zum ersten Mal in Kuba durchgeführt worden seien, so dass die organisatorischen Abläufe angepasst werden mussten, damit der Betrieb rund um die Uhr in drei Arbeitsschichten funktionieren konnte.
Der Maya-Zug ist ein in seiner Art einzigartiges Projekt in Mexiko, das im vierten Quartal 2023 eingeweiht werden soll und in das 2,82 Milliarden Pesos investiert werden.