Ehemalige Schulen werden zu Geflügelfarmen
https://de.granma.cu/cuba/2023-02-01/ehemalige-schulen-werden-zu-geflugelfarmen
Der Schutz vor hydrometeorologischen Phänomenen ist das Hauptziel dieses Experiments
Autor: Ronald Suárez Rivas |
Pinar del Rio – In der Provinz Pinar del Rio auf dem Land arbeiten Bauarbeiter an zwei Schulen, die nicht mehr genutzt werden, um sie in Geflügelfarmen umzuwandeln.
Es handelt sich um ein Experiment, mit dem die Zweckmäßigkeit der Nutzung dieser Art von Gebäuden, die im ganzen Land verbreitet sind, für die Eierproduktion überprüft werden soll.
Pedro Luis Pino, Logistikdirektor des Geflügelzuchtunternehmes Empresa Avícola de Pinar del Río, erläuterte, dass die Idee entstanden sei, nachdem der Hurrikan Ian mehr als 40 % der Geflügelhallen in der Provinz zerstört hatte. Für das Experiment war die stabile Bauweise dieser Schulen und die große Anzahl von ihnen, die nicht ausgelastet sind, ausschlaggebend.
Eine der beiden Einrichtungen, die umgewandelt werden sollen, ist die ehemalige Landschule Lázaro Acosta Paulín in der Nähe des Dorfes Briones Montoto, wo eine Wachtelaufzucht geplant ist.
Insgesamt wird geschätzt, dass man allein in dieser Anlage rund 120.000 Vögel unterbringen kann und jährlich 24,2 Millionen Eier produziert werden könnten..
Pedro Luis führte aus, dass die Aufzucht auf den drei Etagen des Unterrichtsbereichs der Schule und in den vier Schlafsälen stattfinden werde und der Boden jeweils mit einer Schicht aus Reishülsen bedeckt sei.
Um Wertschöpfung bei der Produktion zu erlangen, werde der Betrieb auch über ein Verarbeitungszentrum verfügen.
Die andere Betrieb wird auf dem Gelände der ehemaligen Oscar Sánchez Ozuna-Schule angesiedelt sein und 53.900 Legehennen in Käfigen halten, ähnlich wie in traditionellen Betrieben. Die Jahreskapazität wird auf 10,2 Millionen Eier geschätzt, und die Anlage soll Anfang Mai fertiggestellt werden.
Der Logistikdirektor der Empresa Avícola Pinar del Pinar del Río berichtete weiter, dass in beiden Einrichtungen bereits die nötigen Abrissarbeiten erfolgt seien, um Wände zu entfernen und die Räume an den Lebensraum der Vögel anzupassen.
„Jedes Stockwerk hat sein eigenes Design, je nachdem, wie die Gebäude angelegt sind.
Die Räume werden entsprechend der Struktur der einzelnen Schulgebäude genutzt“, fügt er hinzu.
Am weitesten fortgeschritten ist die Wachtelfarm, die am 31. März fertig gestellt werden soll.
Derzeit arbeitet eine Brigade von 60 Mann auf den verschiedenen Baustellen.
Pedro Luis Pino wies darauf hin, dass der Hauptvorteil dieser Initiative darin bestehe, dass es sich um solide Konstruktionen handelt, die viel widerstandsfähiger gegen Witterungseinflüsse sind als die traditionellen Hühnerfarmen mit ihren alten Strukturen und leichten Dachbedeckungen.
„Die Gefahr von Hurrikanen wird immer bestehen. Das ist Grundgedanke bei dieser Initiative, “ sagte er.
Er stellte jedoch klar, dass es sich hierbei um ein Experiment handele, da die Anpassung der Vögel an diese Art von Raum mit unterschiedlichen Ebenen und somit unterschiedlichen Temperaturen und Windverhältnissen in der Praxis erst noch bestätigt werden müsse.
Lázaro Julio Ordaz, stellvertretender Direktor der Empresa Avícola de Pinar del Río, stimmte zu, dass der Schutz vor hydrometeorologischen Phänomenen das Hauptziel dieses Experiments sei. Ein weiterer Grund sei das große Potenzial, das im ganzen Land wegen der vielen ähnlichen Schulen bestehe, die nicht mehr genutzt würden.
Um eine Vorstellung von den Schäden zu vermitteln, die Hurrikane häufig an der Geflügelinfrastruktur anrichten, sagte er, dass nach dem Durchzug von Hurrikan Ian 133 der 331 Hallen des Unternehmens in Pinar del Río betroffen waren, was 40,18 % der Gesamtzahl entspricht.
Von diesen wurden bisher 92 wieder hergestellt, wofür 91.242 Quadratmeter Dachbedeckung verwendet werden mussten.