Es geht nicht nur um Kuba
https://de.granma.cu/cuba/2021-10-15/es-geht-nicht-nur-um-kuba
Es geht darum, dass die Vergessenen, die Vernachlässigten, die Ausgeschlossenen, die unermessliche große Masse der unterdrückten Völker dieser Welt von uns erwarten, dass wir die Fahne nicht aus der Hand geben aushändigen
Autor: Edelso Pérez Fleitas |
Das schamlose Meute wird sich die Kleider zerreißen, die zynischen Akademiker werden sich sogar auf die göttlichen Codes berufen. Ich unterstütze und bewundere diese mutige Entscheidung unserer Behörden, hier und überall im Lande, wo sie in die gleiche Richtung geht.
Diejenigen, die die kubanische Realität nicht verstehen und aus Unwissenheit oder mit böswilligen Absichten daran gewöhnt sind, sie nach dem Kanon, den Werten und den Institutionen der traditionellen bürgerlichen Demokratie zu bewerten, werden die Entscheidung vielleicht ablehnen und weiterhin fordern und erwarten, wie sie es schon seit langem tun, dass wir diese Praktiken, Normen und Verfahren übernehmen. DiesesLand aber hat seit langem seine eigene Art, Demokratie, soziales Zusammenleben und politisches Leben zu verstehen, die wir nicht exportieren wollen, die wir nicht als die perfekte verkaufen, die jedoch legitim ist.
Andere hatten Jahrhunderte Zeit, ihr System aufzubauen, und sie können trotzdem nur ein System der Korruption und Heuchelei anbieten, das fatal weit von dem Entwurf entfernt ist, den sie so stolz zur Schau stellen. Kuba hatte nur sechs Jahrzehnte Zeit, um auf der Basis von „trial and error“ unter brutalem Druck und großen Anforderungen seinen eigenen kreolischen Vorschlag für ein politisches System umzusetzen, und die große Mehrheit dieses Volkes hat mit ihrem Votum gezeigt, dass sie nicht bereit ist, darauf zu verzichten und es weiter verbessern möchte.
Die Entscheidung unserer Behörden ist sehr logisch: Wenn die Verfassung, der wir mehrheitlich zugestimmt haben, besagt, dass das von ihr gebilligte politische System unwiderruflich ist, kann man nicht erwarten, dass man Aktionen zulässt, die ausdrücklich darauf abzielen, es zu stürzen. Vor allem, wenn es offensichtlich, öffentlich, bekannt, bewiesen und anerkannt ist, dass dieser Aufruf Teil einer Strategie ist, die von externen Kräften entworfen wurde, die öffentlich den Sturz des sozialistischen Systems in Kuba, die Zerstörung der Revolution propagieren.
In einem Buch, das ich vor einiger Zeit gelesen habe (ein fiktiver Roman mit dem Titel „Die kalte Seite des Kopfkissens“, sagt eine der Figuren, ein Ausländer, zu einem Kubaner: „Ich brauche Ihre Revolution, aber ich kann Sie nicht bitten, für mich Widerstand zu leisten.“
Und darum geht es: Die Vergessenen, die Vernachlässigten, die Ausgeschlossenen, die unermesslich große Masse der unterdrückten Völker dieser Welt erwarten von uns, dass wir die Flagge nicht aus der Hand geben. Auch für sie müssen wir Widerstand leisten!