Ein Fonds der „ausgesät“ werden muss
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„Es ist sehr ermutigend, dass der Staat uns diese Finanzierung für die Lebensmittelproduktion zur Verfügung stellt, ein strategischer Aspekt für die Versorgung der kubanischen Haushalte und Institutionen mit Lebensmitteln“, sagte der Präsident der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (CPA) Paquito Gonzalez, die im vergangenen Jahr unter den Genossenschaften , die verschiedene Nutzpflanzen anbauen, die beste des Landes war
Autor: Ortelio González Martínez |
In nahezu vollkommener Stille und ohne viel Worte zu verlieren, bereiten sich einige der wichtigsten landwirtschaftlichen Akteure in der Provinz Ciego de Avila auf das vor, was kommen wird. Auch andere, die nicht zu den Auserwählten in der Provinz gehören, möchten über einen Teil der 1,8 Milliarden Pesos verfügen können, die die kubanischen Banken für die Finanzierung der Nahrungsmittelproduktion vorgesehen haben, und zwar durch die Schaffung eines Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung, der „noch in diesem Jahr zur Ausführung kommen soll“; etwas, das keine Zwangsjacke ist, sehr wohl aber eine nationale Notwendigkeit.
Diejenigen, die den Weg zur Aktualisierung des Wirtschaftsmodells in unserem Archipel verfolgen, wissen, dass die kubanische Zentralbank (BCC) und das Ministerium für Finanzen und Preise (MFP) dieses Geld unverzüglich in Unternehmen, Genossenschaften und Einzelproduzenten mit hohen Erträgen investieren, einer der Gradmesser, die mehr als die Kreditrendite die Steigerung der Produktion in kürzester Zeit garantieren werden.
Zunächst waren diese Mittel für die Rinderzucht (559 Mio. Pesos), den Reisanbau (449 Mio. Pesos für die Kampagne 2021-2022), Bananen (65 Mio. Pesos), Maniok (15 Mio. Pesos), die Förderung des Guavenanbaus (72 Mio. Pesos) sowie die Schweinefleischproduktion bestimmt, die in den letzten Jahren stark zurückgegangen war und für die 640 Mio. Pesos bereitgestellt werden sollen.
Bisher erhalten in Ciego de Avila nur das landwirtschaftliche Unternehmen „La Cuba“ und dessen drei landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften Paquito González, 26 de Julio und Revolución de Octubre die Mittel. Es werden jedoch auch andere Organisationen in Betracht gezogen, die Mittel aus dem Entwicklungsfonds erhalten könnten.
Trotz der Anforderungen, die von jedem der Akteure zu erfüllen sind, passt die Geldspritze perfekt zu dem Anspruch, bei der Aktualisierung des kubanischen Wirtschaftsmodells agil zu sein.
Nur wenige Tage, nach dem die Finanzierung stand, hatten die Produzenten alles auf dem Papier vorbereitet. „Das Geld ist da, wir müssen es nur noch umsetzen“, bestätigte eine von Granma befragte Bankquelle in der Provinz..
AUSWAHL –MIT PINZETTE?
Jorge Maceo Lorenzo, Direktor des landwirtschaftlichen Unternehmens Arnaldo Ramírez in der Gemeinde Primero de Enero, gehört zu denjenigen, die die Entscheidung des Staates begrüßen, die Mittel in die zu investieren, die das Land am besten bewirtschaften. Obwohl sein Unternehmen effizient ist, gehört es in dieser ersten Phase nicht zu den Ausgewählten.
„Er wird auf ein zweites Mal warten müssen, denn Arnaldo Ramírez hat es verdient, aber die zugewiesenen Mittel reichen nicht aus“, sagte Randy Jesús Martínez, Wirtschaftsdirektor der Provinzdelegation für Landwirtschaft in Ciego de Ávila, gegenüber Granma.
Es handelt sich um eine Strategie, bei der der Hauptgang, oder besser gesagt, die führende Produktion, nur auf einen Teil der Besten ausgerichtet ist. Es ist eine Strategie, die eine größere Zahlungsfähigkeit gewährleistet, sowohl für die Prosperität der Unternehmen als auch für die Taschen der Arbeiter im Agrarsektor und zum Nutzen des Landes.
Es ist kein Zufall, dass zum Beispiel im Falle von Reis der auszuzahlende Betrag nationale Namen und Nachnamen trägt: die agroindustriellen Getreideunternehmen Sur del Jíbaro in Sancti Spíritus, Ruta Invasora in Camagüey und Fernando Echenique in Granma, die jeweils 149.800.000 Pesos erhalten und rund 21.750 Tonnen Nassreis produzieren sollen, wobei bis zu 5.000 Hektar gefördert werden.
Von den Unternehmen im Land, die große Mengen an Bananen produzieren, werden Horquita, Valle del Yabú, Integral de Villa Clara (Quemado de Güines), Vladimir Ilich Lenin und La Cuba profitieren, um nur zwei der vier Anbaugebiete zu nennen, die in dieser Phase in die Arena treten, obwohl in Ciego de Ávila nur La Cuba profitieren wird.
„Das wird uns sehr helfen“, sagte Carlos Blanco Sánchez, Leiter der Organisation, die für die Lieferung der Früchte von Ciego de Avila nach Havanna, an andere staatliche Stellen und an 253 touristische Einrichtungen im Land zuständig ist, sobald der Tourismus wieder normal läuft.
Er nimmt den Taschenrechner in die Hand und sagt, er träume davon, dass eines Tages durch die Bananenplantagen gehen könne, die mit dem Geld, das dem Unternehmen bald zufließen wird, angelegt werden können, da er, wie Blanco Sánchez selbst sagt, der erste war, der den Antrag vorbereitet hat. „Mit den 43 Millionen Pesos, die sie mir geben werden – er spricht immer mit einem Gefühl der Verantwortung – werde ich in der Lage sein, 3.000 Hektar anzubauen. Und diese neu angelegten Parzellen werden mit effizienten Bewässerungssystemen und mit dem Dünger, den sie brauchen, uns etwa 120.000 Tonnen liefern, und nicht nur die 75.000, die von uns entsprechend dem Betrag, den wir hier investieren, verlangt werden.
„Und wenn der Kredit mit einem Zinssatz von 1,5 % für Betriebskapital gewährt wird und die Rückzahlungsfrist dem Produktionszyklus der Ernte oder der Tätigkeit entspricht, wie es heißt, wird dies einen enormen Impuls für die Produktionstätigkeit bedeuten“, sagte er.
José Alberto González, Präsident der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Paquito González (CPA), die im vergangenen Jahr unter den Genossenschaften die verschiedene Nutzpflanzen anbauen, die beste des Landes war, sieht das genauso.
„Es ist sehr ermutigend, dass der Staat uns die Finanzierung der Lebensmittelproduktion in die Hand gibt, ein strategischer Aspekt für die Lebensmittelversorgung der kubanischen Haushalte und Institutionen. Die Maßnahme wird dazu beitragen, das bisher nicht genutzte Potenzial zu vervielfachen; sie wird den Erzeuger begünstigen“, versicherte José Alberto.
Für Alfredo González Hernández (Chano), Präsident der CPA Ignacio Agramonte, ist der Fonds „eine Variable von großem Wert, um den Prozess der notwendigen Transformationen auf dem kubanischen Land fortzusetzen, und wir müssen ihn schnell und effizient nutzen“.
GÜNSTIGE BEDINGUNGEN DER BANK
Die BCC, die Bank, die das Geld gibt, spezifiziert die von ihr angebotenen günstigen Bedingungen: ein Zinssatz von 1,5 % p.a. für laufende Operationen und 2 % für Investitionen, eine entsprechende Agrarversicherung ist erforderlich, es werden aber keine zusätzlichen Garantien verlangt, und die im Rahmen der Operationen der Entwicklungsbank gewährten Finanzierungen kommen in den Genuss des Beschlusses 173/2021 der BCC, die auch ihre eigenen Risikoanalysen durchführt und die Operation genehmigen oder ablehnen kann.
Die Dringlichkeit der Wiederbelebung der Produktion ist so groß, dass die Maßnahme zur Gewährung der Mittel auf einen Schlag kam, um konkrete Antworten auf die Angebote zu haben, die das Land im Agrarsektor bereitstellt.
Viele sind dankbar für die gute Nachricht, aber mehr noch als Dankbarkeit besteht die dringende Notwendigkeit, die schnelle und effiziente Verwendung dieser Beträge zu demonstrieren, so dass die derzeitige Auszahlung von Geld, das heute in den Kassen der Erzeuger klingelt, in kurzer Zeit in Tonnen von Lebensmitteln, Obst, Fleisch und Getreide auf den Märkten und auf dem Familientisch umgewandelt wird.
PRÄZISIONEN:
Für die Finanzierung von Rindern und Schweinen kommen staatliche und nichtstaatliche Erzeuger in Frage, die die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
Rinder
- Muss mit einer Produktivform oder einem Unternehmen verbunden sein
- 50 oder mehr Stück Vieh haben
- Zwischen 40 und 67 Hektar eingezäunter Fläche besitzen, darunter solche auf den Zuckerrohr, proteinhaltige Pflanzen angebaut werden und eine Bank aus Biomasse besitzen
- Verträge für seine Produkte haben
- Über das notwendige Wasser für ihre Herden verfügen
- Künstliche Besamung nutzen oder direkte Verpaarung mit registrierten Exemplaren durchführen U
Schweine:
- Mit einer produktiven Form oder einem Unternehmen verbunden sein
- Dem Schweineprogramm angehören und keine Verstöße gegen Lieferungsverträge aufweisen
- 500 oder mehr genehmigte Tiere haben
- 27 oder mehr Hektar für die Aussaat von Tierfutter haben, womit wenigstens 50 % von deren Futterverbrauch sichergestellt sein muss