Díaz-Canel bei Sitzung des Exekutivkomitees des Ministerrats
Der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei und Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, nahm am Montagmorgen per Videokonferenz an der jüngsten Sitzung des Exekutivkomitees des Ministerrats teil, eines Gremiums, das zwischen den Sitzungen des Ministerrats für die ihm übertragenen Entscheidungen zuständig ist.
Während der Sitzung, die vom Revolutionspalast aus von Premierminister Manuel Marrero Cruz geleitet wurde, wurden mehrere Themen des wirtschaftlichen und sozialen Lebens des Landes bewertet, darunter die Nahrungsmittelproduktion, die Verteilung des Familienwarenkorbs für die Grundversorgung, der Güter- und Personenverkehr, die Wasserversorgung und die Stromerzeugung.
Was diesen letzten Punkt angeht, versicherte der Minister für Energie und Bergbau, Vicente de la O Levy, dass es in der letzten Woche keine Beeinträchtigungen bei der Stromerzeugung gegeben habe. Derzeit seien alle Blöcke, die zu diesem Zeitpunkt in Betrieb sein sollten, auch am Netz. Er wies darauf hin, dass Block sechs des thermoelektrischen Kraftwerks Antonio Maceo, besser bekannt als Renté, voraussichtlich nächsten Monat seinen Betrieb aufnehmen werde..
Was insbesondere das Kraftwerk Energas betrifft, so sagte er, dass es in Spitzenzeiten eine Leistung von 318 bis 320 Megawatt erreichen könne, was ebenfalls eine wichtige Unterstützung für die Energieversorgung darstelle.
Dies sei dank der Investitionen möglich geworden, die in den letzten Monaten getätigt wurden, um zwei Gasbohrungen fertigzustellen und damit die Produktion um mehr als 400.000 Kubikmeter pro Tag erhöhen zu können. Hinzu kamen andere Maßnahmen, die darauf abzielen, die Nutzung bestehender und ungenutzter Kapazitäten zu erweitern, wie der Minister bereits auf der letzten Sitzung des kubanischen Parlaments berichtet hatte.
Präsident Díaz-Canel sagte, dass in den letzten Wochen eine Verbesserung der Treibstoffversorgung eingetreten sei, und betonte, dass das Wichtigste jetzt sei, an den Perspektiven für die kommenden Tage und Monate zu arbeiten und die beschlossenen Maßnahmen weiterzuverfolgen, um die Kontinuität ihrer Umsetzung sicherzustellen.
In Bezug auf die Wasserversorgung der Bevölkerung bestätigte der Präsident des Nationalen Instituts für hydraulische Ressourcen, Antonio Rodríguez Rodríguez, dass sich diese durch die Installation neuer Anlagen in mehreren Gebieten schrittweise verbessert habe.
Er verwies auch auf die Änderung der Energiematrix in mehr als 250 Pumpstationen, die zu einer stabileren Wasserversorgung und Energieeinsparungen geführt hat. Dies ist Teil eines Programms, das alle Provinzen des Landes erreichen wird.
Im Fall von Havanna, wo die Wasserversorgung durch Probleme mit den Pumpanlagen, elektrische Instabilität in den grundlegenden Versorgungssystemen sowie Schäden durch Gewitter beeinträchtigt wurde, erklärte Rodríguez Rodríguez, dass die Zahl der Betroffenen weiter sinken dürfte, da die Montage der Anlagen, die in den letzten Stunden in Kuba eingetroffen sind und im Hafen rasch entladen werden, voranschreitet. Einundzwanzig von ihnen sind für die Hauptstadt und weitere vier für die Provinz Matanzas bestimmt, präzisierte er.
Ziel sei es, so der Präsident des Nationalen Instituts für Wasserressourcen, so schnell wie möglich mit der Montage an den wichtigsten Versorgungsquellen in der Hauptstadt zu beginnen und die Arbeiten zwischen dem 10. und 13. August abzuschließen, womit „wir zu den normalen Versorgungszyklen in Havanna zurückkehren würden, einschließlich Arroyo Naranjo, wo sie seit einiger Zeit nicht mehr funktionieren“.
Während des Treffens, an dem auch der Präsident der Nationalversammlung der Volksmacht, Esteban Lazo Hernández, der Vizepräsident der Republik, Salvador Valdés Mesa, der Sekretär für Organisation des Zentralkomitees, Roberto Morales Ojeda, alle Mitglieder des Politbüros, sowie die stellvertretenden Premierminister und Minister verschiedener Ressorts teilnahmen, wurden auch Aspekte im Zusammenhang mit der Umsetzung der in der letzten Sitzung des Parlaments verabschiedeten Vereinbarungen erörtert, unter anderem Fragen im Zusammenhang mit der Nahrungsmittelproduktion und der Kontrolle der hohen Preise für Produkte und Dienstleistungen.
In diesem Zusammenhang betonte Lazo, wie wichtig es sei, alle diese Vereinbarungen so schnell wie möglich zu bearbeiten und umzusetzen. Viele, wie die zur Bekämpfung von Kriminalität, sozialer Disziplinlosigkeit und Korruption, die den sozialistischen Aufbauprozess bedrohen, und andere, seien komplex und von hoher Priorität.
Auf der Tagesordnung der Sitzung am heutigen Montag genehmigte das Exekutivkomitee des Ministerrats das Programm für die Bankarisierung des Landes, an dem es seit einigen Monaten arbeitet und das eine Reihe von Maßnahmen zur schrittweisen Förderung der Nutzung elektronischer Zahlungs- und Inkassokanäle auf dem Staatsgebiet vorsieht. Wie zu erfahren war, werden die Verantwortlichen des Sektors die Bevölkerung in den nächsten Tagen ausführlich über diesen für die kubanische Wirtschaft so wichtigen Prozess informieren.