López Obrador verteidigt Anstellung kubanischer Ärzte in Mexiko
Präsident Andrés Manuel López Obrador reagierte auf eine Medienkampagne gegen die bei seinem jüngsten Besuch auf der Karibikinsel unterzeichneten Abkommen mit Kuba, die unter anderem die Anstellung kubanischer Ärzte in Mexiko vorsehen
Autor: Nuria Barbosa León |
Präsident Andrés Manuel López Obrador reagierte auf eine Medienkampagne gegen die bei seinem jüngsten Besuch auf der Karibikinsel unterzeichneten Abkommen mit Kuba, die unter anderem die Anstellung kubanischer Ärzte in Mexiko vorsehen.
In seiner täglichen morgendlichen Pressekonferenz im Nationalpalast wurde der Präsident zu Äußerungen von Oligarchen-Ärzten befragt, die sich gegen kostenlose medizinische Versorgung und Medikamente aussprechen und die Einstellung von 500 kubanischen Ärzten mit ungerechtfertigten Argumenten kritisierten, so der Präsident.
Dies sei, so prangerte er an, „Ausdruck konservativen Denkens ist, und aus diesem Grund müssen wir sehr deutlich erklären, warum. Eines der Merkmale des Korruptionsregimes ist die Simulation, und deshalb haben sie Privatisierungen und Entflechtungen gefordert“, wurde er von der Zeitung La Jornada zitiert.
Der Präsident kritisierte die Haltung der medizinischen Fachleute und Verbände, die sich gegen die kubanische Zusammenarbeit ausgesprochen hätten, aber die Schließung und den Abbau von Studienplätzen an den öffentlichen Universitäten zuließen. Dies geschah dadurch, dass man die Jugendlichen die Prüfungen nicht bestehen ließ und ihnen die Zulassung verweigerte, wenn sie bei 125 Fragen drei Fehler machten.
Er erläuterte den Ärztemangel im Land und schätzte, dass in den abgelegensten und ärmsten Gemeinden, in denen mexikanische Ärzte nicht arbeiten wollen und die Bevölkerung ohne medizinische Versorgung zurücklassen, rund 50.000 Stellen unbesetzt sind.
„Die mexikanische Regierung wird kubanische Ärzte einstellen, weil das Land nicht über diese Fachkräfte verfügt, weil das „System der Korruption“ nicht mehr in das Gesundheits- und Bildungswesen investiert“, erklärte Präsident Andrés Manuel López Obrador.
Er erinnerte auch daran, dass die Nationale Autonome Universität von Mexiko (UNAM) während der COVID-19-Pandemie Medizinstudenten nach Hause schickte, anstatt sie zur Unterstützung der Ärzte zu entsenden, die während dieser Krise ihr Leben riskierten.
„Bei allem Respekt vor meiner Alma Mater, der UNAM, möchte ich Einspruch erheben, dass, als wir mit der Pandemie konfrontiert wurden, alle Medizinstudenten nach Hause gegangen sind, anstatt dass man sie aufforderte, sich ihr zu stellen und zu helfen. Das ist nicht das, was die Universitäten tun sollten, weder die öffentlichen noch die privaten, aber noch viel weniger die öffentlichen Universitäten und am allerwenigsten die UNAM“, sagte López Obrador.
Er beschrieb den Mangel an medizinischen Fachkräften im Land am Beispiel vieler Kliniken, in denen die Landes- und Bundesregierungen nicht über genügend Ärzte oder Budgets verfügen. „Als ich in der Regierung anfing, besichtigte ich die 80 Wohlfahrtskrankenhäuser des IMSS, die die besten waren und immer noch sind. Ich besuchte die drei Krankenhäuser in Yucatán, und in keinem von ihnen gab es einen Kinderarzt, und so weiter. Wir stellen also alle Ärzte ein, aber da wir bereits wissen, dass wir nicht genug haben werden, um das gesamte Netz der Gesundheitszentren, ländlichen medizinischen Einheiten und Krankenhäuser abzudecken, haben wir diese Vereinbarung getroffen, um 500 kubanische Ärzte ins Land zu holen.“
Er fügte hinzu: „Was ist unsere Verpflichtung? Die Gewährleistung des Rechts auf Gesundheit. Die Ärzte, die sich gegen das Abkommen mit Kuba aussprechen, sind konservativ und ihre Geldgeber, die Besitzer von Labors und großen Privatkliniken, lehnen eine kostenlose Gesundheitsversorgung ab, weil sie der Meinung sind, dass Gesundheit ein Privileg ist, dass nur diejenigen, die Geld haben, um für ein Krankenhaus, Medikamente und klinische Studien zu bezahlen, behandelt werden können. Aber nein, die Gesundheit ist ein Recht. Wie viel werden die kubanischen Ärzte verdienen? Das Gleiche, was mexikanische Ärzte verdienen, und als Erstes sollte man alle Ärzte in Mexiko heranziehen, aber wir haben das analysiert, und es gibt keine, wir haben keine Fachärzte, die in die Krankenhäuser in den ärmsten und abgelegensten Gegenden gehen und arbeiten, es gibt keine Kinderärzte.“