[PM] Solarkraftwerk für Kuba/Fototermin in Bremen, 21. Februar, 13 Uhr
EILIGE PRESSEINFORMATION 18. Februar 2022
Solarkraftwerk für Kuba
Bremen/Frankfurt/M. Die Klimaschutz- und Dritte-Welt-Initiative InterRed schickt am Montag (21. Februar) von Bremen aus eine Solar-Energie-Anlage nach Kuba, die einem medizinischen Institut in Havanna eine umweltfreundliche Elektrizitätsproduktion von rund 150.000 Kilowattstunden pro Jahr ermöglichen wird. Die Anlage ist durch Spenden an den gemeinnützigen Solidaritäts-Verein InterRed finanziert.
Die Beladung eines Containers mit dem ersten Solarmodul für Kuba soll am Montag, 21. Februar, in Bremen erfolgen.
Treffpunkt für Fotojournalisten:
Montag, 21.Februar 2022, 13.00 Uhr, bei: UNICON Logistics GmbH
Konsul- Smidt- Str. 8 b
28217 Bremen (Bremen-Überseestadt)
Das Verladeteam und Vertreter der Initiative „Netzwerk InterRed Cooperacion e. V.“, der Initiative “Bremen-Cuba: Solidarität konkret” und des Bremer Friedensforums sind anwesend.
Netzwerk InterRed cooperacion e. V.
www. InterRed-org.de
Mail:
Ansprechpartner vor Ort:
Lothar Reininger > , Mobil 0172/6653837
Zum Hintergrund:
Die Klimaschutz- und Dritte-Welt-Initiative InterRed schickt am Montag (21. Februar) von Bremen aus eine Solar-Energie-Anlage nach Kuba, die einem medizinischen Institut in Havanna eine umweltfreundliche Elektrizitätsproduktion von rund 150.000 Kilowattstunden pro Jahr ermöglichen wird. Die Anlage ist durch Spenden an den gemeinnützigen Solidaritäts-Verein InterRed finanziert. In die jetzt zu verschiffende Solar-Technik sind private Spenden in Höhe von 84.000 Euro geflossen. Da die Organisation laufend weitere Spenden von Bürgern erhält und in der Summe bereits 117.000 Euro für das Sonnen-Energie-Projekt zur Verfügung stehen, soll die Anlage auf Kuba schon bald um 50 Prozent vergrößert werden, sagt Lothar Reininger als Sprecher von InterRed. Nach seinen Angaben „unterstützt die Erzeugung von Solar-Energie in dem sonnenreichen Land sowohl den Kampf gegen den Klimawandel wie auch eine Produktion von Medikamenten für die kubanische Bevölkerung ohne Unterbrechungen durch Stromausfall“.
Am Montag werden im Rahmen einer offiziellen Übergabe alle Komponenten der Alternativ-Energie-Anlage im Bremer Industriehafen vom lokalen Dienstleister Unicon Logistics in den dafür reservierten 40-Fuß-Container geladen. Bei der Verladung werden neben InterRed auch Vertreter der Initiative “Bremen-Cuba: Solidarität konkret” und des Bremer Friedensforums anwesend sein.
Nach Plan soll der Container am 22. März den kubanischen Hafen Mariel erreichen. Direkt danach wird der Aufbau der 300 Solarzellen und der Steuerungstechnik auf dem Dach des „Forschungszentrums für Molekulare Immunologie“ (Centro de Inmunologia Molecular, CIM) starten. Das Zentrum spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der kubanischen Anti-Corona-Impfstoffe Soberana und Abdala und damit der Bekämpfung der weltweiten Pandemie sowohl auf der Karibikinsel wie in anderen Dritte-Welt-Ländern, die Kuba mit den Covid-Impfstoffen versorgt. Auf Kuba sind dank der selbst entwickelten Vakzine bereits 87 Prozent der Einwohner mehrfach geimpft – ein Rekordwert für ein Land der Dritten Welt.
Das CIM als einer von mehreren kubanischen Betrieben für modernste Biotechnologie entwickelt und produziert aber auch etliche andere Medikamente. Dazu zählen unter anderem mehrere Arzneimittel für Immuntherapien gegen Krebs, darunter Bauchspeicheldrüsenkrebs, Tumore des zentralen Nervensystems und Lungenkrebs. Das CIM stellt auch Medikamente gegen Autoimmunerkrankungen sowie gegen Anämie als Folge von HIV her. Kuba hat ein hochentwickeltes Gesundheitswesen mit vielen Ärzten und Gesundheitszentren. Das wird unter anderem daran sichtbar, dass die Säuglingssterblichkeit unter jener der USA liegt. Nach den Worten von Frank Schwitalla von “Bremen-Cuba: Solidarität konkret” wird „das Gesundheitswesen allerdings sehr hart von der seit Anfang der 60er Jahre ausgeübten Wirtschaftsblockade der USA getroffen. Diese Blockade wurde in den vergangenen Jahren von den Regierungen Trump und Biden noch weiter verschärft und trifft zunehmend auch europäische Unternehmen, die deshalb keine medizinischen Produkte und auch keine Ausgangsprodukte für die Impfstoffproduktion nach Kuba mehr verkaufen“.
Die jetzt aus Deutschland geschickte Solaranlage wird auf dem Dach einer Produktionshalle des Forschungszentrums für Molekulare Immunologie angebracht. Dabei werden auch örtliche Handwerker in der Technik ausgebildet. Die jetzt in Bremen verladenen Sonnenkollektoren werden über 500 Quadratmeter bedecken. In kommenden Ausbaustufen soll die Fläche und damit die klimafreundlich erzeugte Energie deutlich zunehmen, erklärt Reininger. „Ein Euro für Solarenergie für Kuba hat die doppelte Wirkung von Klimaschutzinvestitionen in Deutschland: Erstens kommt dort mehr Sonnenenergie auf den Kollektoren an und zweitens ersetzt sie dort deutlich schlechtere Altanlagen mit fossilen Brennstoffen.“
Die Kuba-Solidaritäts-Initiative InterRed mit Sitz in Frankfurt/Main unterstützt das amerikanische Land bereits seit den 90er Jahren beim verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien. Im ersten Schritt finanzierte die Organisation die Erneuerung des Anschlusses vorhandener kleiner Wasserkraftwerke, die angesichts der US-amerikanischen Blockade und dem dadurch ausgelösten Ersatzteilmangel vorher vom Netz genommen werden mussten. Im zweiten Schritt engagierte sich Interred bei innovativen Projekten zur Nutzung von Biogas aus der Schweinemast und auch aus lokalen Klärgruben. Dabei ging es unter anderem um Kochherde sowie Lampen für abgelegene ländliche Häuser und Schul-Kantinen auf Basis von Biogas. Auch damit konnte der Verbrauch fossiler Brennstoffe für die Stromerzeugung und auch das wilde Verbrennen von Holz aus der Landschaft reduziert werden.
Außerdem half die Dritte-Welt-Initiative einer großen Rollstuhl-Werkstatt des Behinderten-Selbsthilfeverbands ACLIFIM in Havanna sowie einem Krankenhaus durch Sachspenden in Form von gebrauchten Rollstühlen, Ersatzteilen und anderen Reha-Hilfsmitteln für gehandicapte Menschen. So konnte InterRed unter anderem über 100 Klinikbetten, eine dreistellige Zahl von Rollstühlen und Reparaturmaterialien für weitere über 500 Rollstühle nach Kuba bringen. „Wir wollen Kuba helfen, seinen eigenen Entwicklungsweg zu einer solidarischen Gesellschaft zu gehen, den Umweltschutz zu verbessern und die Folgen der US-Blockade und des ungerechten Welthandels zu bewältigen“, fasst Reininger das Ziel der Bürgerinitiative zusammen.
Netzwerk InterRed cooperacion e. V.
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Lothar Reininger > , Mobil 0172/6653837