Aufruf zu Aktivitäten am 29.5. und um den 23.6.2021
Aufruf zu Aktivitäten am 29.5. und um den 23.6.2021
„La Solidaridad es la Ternura de los Pueblos“
(Die Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker)
Ernesto Che Guevara
Hallo liebe compañeras and compañeros,
liebe Cuba-Freundinnen und Cuba-Freunde,
in den letzten Wochen war die Soli-Bewegung sehr aktiv, phantasievoll und sichtbar, mit ganz unterschiedlichen Aktivitäten von Videokonferenzen z.B. mit einem der 5 Helden bis zu Plakat-Aktionen mit Interviews usw., und wir waren Teil der internationalen Proteste gegen die Blockade auf allen Kontinenten mit Karawanen und anderem mehr, auch in Cuba selbst. Die cubanische Botschaft hat uns dabei unterstützt, insbesondere bei der Verbreitung unserer Fotos und Videos von den vielfältigen Aktionen in Cuba, in den Nachrichten und Fernsehsendungen, sogar in Telesur, dem Gemeinschaftssender in Lateinamerika. Dies ist von großer Bedeutung für die cubanische Bevölkerung in ihrer gegenwärtig äußerst angespannten Situation. Wie Präsident Miguel Díaz-Canel auf der letzten Tagung des Ministerrates sagte: “Es geht nicht nur darum zu überleben, und auch nicht nur um Durchhalten, unsere Aufgabe ist es zu widerstehen, zu überleben und voranzukommen”. (Granma 5.5.2021).
Und das Hauptproblem, das dem entgegensteht, ist die brutale Blockade der USA, leider sind noch keine Anzeichen für ein Umdenken der US-Regierung sichtbar. Deshalb müssen wir weiterhin jede Möglichkeit nutzen, unseren Protest sichtbar zu machen und den Druck auf die Entscheidungsträger in unserem Land, in der EU und in der Welt zu erhöhen.
Die nächsten Höhepunkte der internationalen Bewegung sind das letzte Mai-Wochenende, der 29.5. und dann natürlich die Zeit um den 23.6., der verschobenen Abstimmung in der UN über die Blockade.
Leider müssen wir feststellen, dass es uns noch kaum gelingt, das Informationsmonopol der hiesigen Medien zu durchbrechen, viele Menschen wissen weiterhin kaum etwas über Cuba und die Blockade und ihre fatalen Auswirkungen insbesondere zu Zeiten der Pandemie. Hier liegt ein Auftrag für uns, jeden Kontakt zu weiteren Bevölkerungskreisen (Parteien, Gewerkschaften, “Aufstehen”, Vereine etc.) zu nutzen, um zu informieren. Dabei kann hilfreich sein, vor Ort bekannte Persönlichkeiten um Unterstützung zu bitten, örtliche Vertreter der Medien direkt anzusprechen. Auch Leserbriefe werden von vielen gelesen… Vielleicht gelingt es sogar, einen redaktionellen Text unterzubringen. Mit virtuellen Veranstaltungen haben wir Erfahrungen gesammelt: Referenten können bei uns und den großen Verbänden angefragt werden. Unterschriftensammlungen oder Postkartenaktionen können Anlässe sein, ins Gespräch zu kommen.
Die Solidaritätsbewegung lebt davon, dass an vielen Orten Cuba sichtbar wird, darüber hinaus dies aber auch gebündelt wird zu bestimmten Terminen und in den sozialen Netzwerken, die heute eine große Reichweite haben. Die kubanische Botschaft ist auch diesmal bereit, uns medial zu unterstützen, über Infos an Facebook SoliCuba, an die junge Welt: www.unblock-cuba.org, das Netzwerk Cuba, Cuba Sí und die Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba.
Parallel dazu können wir Aktivitäten in den Parlamenten auf allen Ebenen anstoßen, im Europa-Parlament läuft z.B. eine Petition, und auch die PETITION von Künstler*innen und Intellektuellen „Deutschland mit Europa – Für ein Ende der Blockade gegen Kuba!“, die von fast 70.000 Menschen unterstützt wird: www.change.org/Cuba, läuft weiter.
Nicht zuletzt sollten wir Spenden sammeln, gegenwärtig wird dringend Unterstützung gebraucht für die Produktion der Impfstoffe, die Cuba selbst entwickelt hat, nicht nur um bis zum Ende des Jahres die eigene Bevölkerung impfen zu können, sondern auch, um den globalen Süden damit versorgen zu können.
Auch wenn wir einen langen Atem brauchen: die nächsten Wochen werden womöglich entscheidend sein, daher packen wir es an mit vielfältigen und fantasievollen Aktionen!
Mit solidarischen Grüßen
Vorstand
Einige Anregungen kompakt:
- Wir können neue und fantasievolle Aktionsformen ausprobieren, die Aufsehen erregen, die deutlich machen, worum es uns geht (mit Luftballons, Kartons als abzubauende Blockade, Fahrrad-Demos, Pkw-Korsos, Werbeflächen gestalten, Transparente entrollen, Bilder per Beamer an Fassaden projizieren u.v.a.m.). Und dabei möglichst immer Infoblätter verteilen und Gespräche führen.
- Auf Webseiten, Terminkalendern, etc. und mit Postern etc. schon vorher darauf aufmerksam machen.
- Schon bei der Werbung und Information über solche Aktionen kann man direkter an lokale Zeitungen und Sendestationen herantreten, die sozialen Medien nutzen. Hilfreich sind auch mitwirkende Persönlichkeiten, die lokal oder regional angesehen sind.
- Und nach den Aktionen gilt es, mit Fotos und kurzen prägnanten Texten darüber zu berichten – in allen relevanten und verfügbaren „Kanälen“ heutiger Kommunikation.
- In jeder Kommune gibt es sicherlich Gruppen, Vereine, Institutionen (z.B. Eine-Welt, Umwelt, bzw. Gewerkschaften, Kirchen, Verbände und Parteien), zu denen weitere Kontakte angebahnt werden können – sei es für gemeinsame Aktionen, Veranstaltungen etc.
- Außerdem müssen und sollten wir auch direkt an Entscheidungsgremien und -persönlichkeiten herantreten, sei es in persönlichen Gesprächen (Kontakt aufbauen) oder per Briefen, Emails, Offenen Briefen etc.
Hinweis auch auf unser „Aktionspaket“ von Ende März. Das heißt, die Möglichkeiten für unsere Soli-Arbeit sind vielfältig, können Spaß machen als Gemeinschaftserlebnis, und Mitstreiter, auch junge Menschen, können gewonnen werden. Die Cubaner*innen sind bekannt für ihr Improvisationstalent und die Nutzung der sozialen Medien, eifern wir ihnen nach.