Díaz-Canel: „Wir haben gelernt, dass Wissenschaft und Innovation auf alles eine Antwort haben“
Die wissenschaftliche Forschung als Unterstützung bei der Suche nach Lösungen für die Probleme des Landes steht im Mittelpunkt des Internationalen Wissenschaftskongresses Saber-UH 2023, der von der Universität Havanna ausgerichtet wird
Autor: Wennys Díaz Ballaga |
Die Integration der Universität mit den wirtschaftlichen Akteuren der Gesellschaft bei der Suche nach Lösungen und bei der Schaffung von Projekten, die zur Entwicklung des Landes beitragen, war eines der Hauptthemen, die Miguel Díaz-Canel Bermúdez, Erster Sekretär des Zentralkomitees der Partei und Präsident der Republik, gestern einging.
In einer Grundsatzrede, die er im Rahmen der Eröffnung des Internationalen Wissenschaftskongresses Saber-UH 2023 im Yara-Kino der Hauptstadt hielt, erklärte der Präsident, der Ingenieur und Dr. rer nat. ist, dass in den letzten Jahren auf der Grundlage der Wirtschafts- und Sozialpolitik des Landes eine Reihe von Rechts- und Verwaltungsvorschriften entwickelt wurden, die die Entwicklung der wissenschaftlichen Forschung und Innovation im Land fördern.
Er fügte hinzu, dass es darum gehe, wie wissenschaftliche Forschung und Innovation miteinander verbunden und gestärkt werden können, unter Berücksichtigung aller Herausforderungen, vor denen das Land steht.
Er wies auf Faktoren hin, die Wissenschaft und Innovation als Säulen der Regierungsführung unterstützen, sowie auf die kubanische Tradition, die im Denken von Männern wie Félix Varela, José de la Luz y Caballero, José Martí, Carlos J. Finlay, Álvaro Reynoso, Tomás Romay und Fidel Castro Ruz weiterlebt.
Bei der Erläuterung der Funktionen des Regierungsmanagementsystems für Wissenschaft und Innovation sagte Díaz-Canel, dass dieser Mechanismus Prioritäten setze und Ressourcen verteile, Expertenwissen fördere,politische Maßnahmen entwerfe, Interaktionen fördere und Barrieren beseitige,die Innovation auf alle Bereiche und Sektoren der Gesellschaft ausstrahlen lasse, alle an der Entwicklung des Landes beteiligten Akteure motiviere und ermutige, Institutionen stärke, Werte und Innovationsansätze fördere, beim Treffen politischer Entscheidungen wissenschaftlich berate und auf eine starke Verbindung zwischen Wissenschaft und Regierung hinarbeite.
Der Staatschef wies darauf hin, dass es Beispiele für den Aufbau von Kapazitäten in den Bereichen Wissenschaft, Technologie und Innovation gebe, die gut mit der Gesellschaft verbunden seien, wie dies bei der Biotechnologie und der pharmazeutischen Industrie in unserem Land der Fall sei, dass diese guten Ergebnisse aber leider nicht in allen Bereichen der Insel erzielt würden.
Er betonte, dass dennoch die letzten drei vom Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Umwelt (Citma) durchgeführten Umfragen zur Innovation gezeigt hätten, dass es nur begrenzte Fortschritte bei der Innovation und eine unzureichende Verbindung zwischen allen Akteuren, die zu diesem Bereich beitragen, gebe, was sich in den schwachen Beziehungen zwischen dem Wissenssektor, dem Waren- und Dienstleistungssektor sowie zwischen den Provinzen ausdrücke.
In seiner Rede warf der kubanische Staatschef die Frage auf, warum man ein auf Wissenschaft und Innovation basierendes Regierungsmanagementsystem wolle, und er sagte, dass es zunächst darum gegangen sei, dies als eine der Säulen seiner Regierungsführung anzuerkennen, als den Weg zur Umwandlung der von uns gewünschten Gesellschaft, mit integrierten und vernetzten Institutionen bei der Suche nach Lösungen.
„Damit Wissenschaft und Innovation zu Pfeilern der Regierungsführung werden, muss der politische Wille und und insgesamt eine Führung vorhanden sein, um sie auf Landesebene zu verwalten, ein produktiv-innovatives System, das sich mit den Inhalten der Wissenschaft befasst, die Nachhaltigkeit in einem finanziellen Regelungsrahmen, der diese Prozesse unterstützt, die Entwicklung des menschlichen Potenzials wobei natürlich der Wissenssektor und insbesondere die Universitäten eine Rolle spielen“, sagte er.
Unter den Fortschritten und Ergebnissen, die durch die Umsetzung des bereits Systems erzielt wurden, erwähnte der Präsident der Republik die Umsetzung der Regierungspolitik auf Provinzebene und die Mobilisierung von Expertenwissen auf diesen Ebenen sowie die Stärkung der Verbindungen zwischen dem Wissenssektor, dem Sektor der Produktion von Waren und Dienstleistungen und der öffentlichen Verwaltung.
Er sagte, dass dies zusätzlich zur Schaffung von wissenschaftlich-technologischen Parks, Unternehmen an der Schnittstelle zwischen Universität und Gesellschaft und Stiftungen, neben anderen Instrumenten zur Förderung der Innovation, wie dem Nationalen Innovationsrat.
Er fügte hinzu, dass Kuba eine sektorübergreifende Zusammenarbeit anstreben und gleichzeitig die Arbeit im wertvollen Bereich der Sozialwissenschaften fortsetzen müsse, um bessere Ergebnisse in der Regierungsmanagement zu erzielen.
Er betonte auch die Notwendigkeit, die Strategie für die Doktorandenausbildung zu fördern und auszubauen, da hochqualifiziertes Personal für die Durchführung der Entwicklungsprogramme des Landes unerlässlich sei.
Miriam Nicado García, Rektorin der Universität Havanna, sagte, dass der Kongress mehr als 2.000 Delegierte aus 33 Ländern zusammenbringe und eine der wichtigsten Punkte des Programms für den 295. Jahrestag der Gründung der Universität sei, die am 5. Januar 1728 gegründet wurde.
Saber-UH 2023 besteht aus 34 Veranstaltungen – darunter Symposien, Workshops, Kongresse und Seminare – die bis Freitag, den 2. Juni, verschiedene Themen wie Umweltmanagement für nachhaltige Entwicklung, Geographie, Umwelt und Raumplanung, Sprachen und Kulturen, Recht im 21. Jahrhundert, Bevölkerung, öffentliche Verwaltung und lokale Entwicklung sowie die 27. Auflage des Modells der Vereinten Nationen in Havanna (Havmun 2023).
An der Eröffnungsfeier nahmen die Minister Walter Baluja García (Hochschulwesen), Marta Elena Feitó Cabrera (Arbeit und soziale Sicherheit), Mayra Arevich Marín (Kommunikation), Alpidio Alonso Grau (Kultur) und Antonio Rodríguez Rodríguez, Präsident des Nationalen Instituts für Wasserressourcen, teil.
Ebenfalls anwesend waren Rektoren anderer Universitäten unseres Landes, Dekane von Fakultäten, akademische Persönlichkeiten, Studenten und eine Vertretung des in Kuba akkreditierten diplomatischen Korps.