Auszeichnungen für die Kultur
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Gestern wurden wichtige Preise an Persönlichkeiten aus der Welt der Kultur verliehen
Autor: Madeleine Sautié |
Prominente Persönlichkeiten der kubanischen Kultur haben gestern wichtige Auszeichnungen für ihre Arbeit erhalten. Der vom Kubanischen Buchinstitut (ICL) verliehene Nationale Literaturpreis 2023 ging an die Schriftstellerin und Journalistin María Elena Llana Castro.
Der Nationale Preis für Sozial- und Geisteswissenschaften und der Nationale Verlagspreis, die ebenfalls vom ICL vergeben werden, gingen an den Anthropologen Jesús Guanche Pérez bzw. den Verleger und Schriftsteller Enrique Pérez Díaz.
Der Nationale Preis für das Kulturerbe 2023, der vom Nationalen Rat für das Kulturerbe verliehen wird, ging an den Ethnologen Miguel Barnet Lanza.
Eine Jury unter dem Vorsitz der Dichterin Nancy Morejón würdigte an der Autorin von Casas del Vedado und Tras la quinta puerta unter anderem „die bahnbrechende Originalität ihres Schreibens, das sich durch die Bearbeitung von besonderen Themen auszeichnet“.
Llana sagte im Gespräch mit Granma, dass es sie mit Zufriedenheit erfülle, dass so viele Menschen an diesen Preis geglaubt hätten, erklärte sie.
Die Jury unter der Leitung von Miguel Barnet die für Guanche stimmte, hob hervor, dass „seine Studien über die ethnischen Komponenten der kubanischen Nation bemerkenswert sind und die Tiefe seines Denkens zeigen“, während sie gleichzeitig seine Einbeziehung „neuer und wenig untersuchter Aspekte der kubanischen Volkskultur, sowohl hispanischer als auch afrikanischer Herkunft“ hervorhob.
Enrique Pérez Díaz wurde als hervorragender Herausgeber und „eine sehr bemerkenswerte Führungspersönlichkeit der kubanischen Verlagswelt“ gewürdigt, die „auch im Managementbereich von Verlagen und in der Förderung von Büchern und des Lesens gearbeitet hat“.
„Ich nehme den Preis aus Loyalität an und weil ich immer wollte, dass die Menschen das Beste lesen“, sagte er dieser Zeitung in einem kurzen Telefoninterview.
Mit der Verleihung des Nationalpreises für das kulturelle Erbe 2023 an Miguel Barnet wurde die Hingabe eines Lebens gewürdigt, das der Rettung, Erforschung, Bewahrung und Förderung wichtiger Aspekte der kubanischen Identität gewidmet war.
Als die Präsidentin des Nationalen Rates für das Kulturerbe, Sonia Virgen Pérez Mojena, dem Autor von Biografía de un cimarrón die Nachricht überbrachte, rief sich der Preisträger sofort jene in Erinnerung, die den Grundstein für das kubanische Denken legten, von José Agustín Caballero und Félix Varela bis zu José Martí und Fernando Ortiz.
Er erinnerte sich an Argeliers León, einen seiner Mentoren, und in seinen Ohren klangen die Musik, die Gebete und Gesänge der Anhänger der Volksreligionen und der Rumberos, die er als Kind in einem Hinterhof in El Vedado hörte. Mit der von ihm gegründeten und geleiteten Stiftung Fernando Ortiz trägt er weiterhin dazu bei, das Erbe der Nation jeden Tag lebendiger zu machen.