Die dekadente bürgerliche Intellektualität
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Die bürgerliche Intelligenz durchlebt eine ihrer dekadentesten Phasen. Ihre ideologische Kriegsmaschinerie ist sklerotisiert und flüchtet sich in unglaubwürdige philanthropische Argumente im Schatten von Pandemien und kommerziellen Impfstoffverteilungen. Alles mit dem Anstrich von Technologie
Autor: Fernando Buen Abad |
Die bürgerliche Intelligenz durchlebt eine ihrer dekadentesten Phasen. Ihre ideologische Kriegsmaschinerie ist sklerotisiert und flüchtet sich in unglaubwürdige philanthropische Argumente im Schatten von Pandemien und kommerziellen Impfstoffverteilungen. Alles mit dem Anstrich von Technologie.
Sie sind nicht mehr in der Lage, den Klassenkampf mit dem immer wiederkehrenden syllogistischen Gerüst zu verbergen. Sie werden nicht in der Lage sein, das monumentale Wirtschaftsverbrechen während der Pandemie zu verbergen, das die Arbeiterklasse auslöschte und die imperialen Bourgeoisien wie nie zuvor bereicherte. Sie werden nicht in der Lage sein, den vernichtenden Schlag in das Gesicht des Grundrechts auf Nahrung, Wohnung, Bildung… Würde zu verbergen. Die Unmoral des Kapitalismus in einer Welt, in der es keine Mindestinfrastruktur für die Armen gibt und in der die Rüstungsindustrie Rekordzahlen erreicht, ist unbestreitbar.
In den Zönakeln der bürgerlichen Intelligenz diskutieren sie über die Erfindung eines „menschlichen Kapitalismus“, eines „sozialen Kapitalismus“, eines „kapitalistischen Sozialismus“… was in der Praxis keinen ihrer sophistischen Irrwege tangiert. Um zu überleben, haben sie heute nur noch ihre Fake-News-Maschinen und ein paar schamlose Reformisten. Die bürgerliche Intelligenz hat nicht genug gelehrten Speichel, um das „Feuer“ der Emanzipation zu löschen. Der kriminelle Charakter der Blockaden, die nichts anderes sind als Erpressung, Plünderung und Ausgrenzung mit Vorsatz, Böswilligkeit und Vorteilsnahme… alles Faktoren, die im bürgerlichen „Recht“ selbst unentschuldbar und unvertretbar sind, lässt sich jeden Tag weniger verbergen.
In ihrem Debakel hat die bürgerliche Intelligenz die Uhren der Geschichte sprunghaft zurückgedreht und ist in die zynischsten Widersprüche versunken. Diejenigen, die früher als „Verteidiger der Demokratie“ herumstolzierten, verteidigen heute die schlimmsten Abgründe der Korruption. Vargas Llosa, der für Fujimori eintritt; Krauze, der den Staatsstreich der Konzerne verteidigt, und Aguilar Camín, der anstelle seiner antiquierten Argumente Beleidigungen ausstößt. Also in Argentinien, in Kolumbien, in Spanien… in Brasilien. Jetzt haben sie die schlimmsten Vertreter des kommerziellen Showbusiness zu ihren politischen Kandidaten gemacht.
Heute ist das große humanistische Projekt einer neuen Art, das in der Lage ist, eine revolutionäre Agenda voller Werte und Praktiken im Alltag und auf lange Sicht zu gestalten, dringender denn je. Wir müssen unbedingt an der antikapitalistischen politischen Organisierung, der Revolution der Kommunikation und der emanzipatorischen Semantik, den Kategorien der Subjektivität und der Entwicklung kritischer Methoden zur Überwindung der ideologischen Kriegsmaschinerie der Bourgeoisie arbeiten. An der Konsolidierung von emanzipierten und emanzipatorischen Produktionsweisen und Produktionsverhältnissen. Kurzum, an einem neuartigen humanistischen Programm zur Umgestaltung der Wirklichkeit und zur Überwindung des Kapitalismus.
Dabei gilt es nicht in „versöhnliche“ Hinterhalte zu fallen; nicht den Diskurs der „Gleichheit“ zu schlucken, der von denen vorgebracht wird, die uns blockieren oder ausgrenzen. Legitimieren wir nicht den trügerischen „Dialog“ des Einzeldiskurses. Lassen wir uns nicht von „Chancengleichheit“ täuschen, wenn die Gleichheit der Bedingungen nicht gewährleistet ist. Lassen wir uns nicht von den Predigern des Individualismus oder des Eskapismus vereinnahmen. Besiegen wir jeglichen „Suprematismus“, Rassismus und Nazifaschismus. Alles für die Revolution, nichts gegen die Revolution.
Der Bankrott der bürgerlichen Intelligenz ist gleichzeitig eine große Verantwortung und Verpflichtung für uns. Sie werden ihr Möglichstes tun, um links und rechts Verwirrung und Schmutz zu verbreiten. Sie werden Lügen und Verleumdungen als Schlachtfeld bevorzugen und wir müssen um jeden Preis verhindern, dass sie uns in einen Hinterhalt locken, aus dem wir geschwächt hervorgehen oder unsere Geschicke ihnen unterworfen sind. Unser Ziel muss es sein, die Revolution des Denkens und der Praxis zu vertiefen. Der Ausweg besteht darin, „gebildet zu werden, um frei zu sein“, denn „wir sind möfter durch Täuschung als durch Gewalt besiegt worden“ und „die Gefahr liegt im Aufschub“. Wir brauchen dringend die Einheit der kritischen Intelligenz für direkte Aktionen. Die Geschichte ist uns eine Warnung.