Eine andersartige und weitreichende Pädagogik
http://de.granma.cu/cuba/2021-06-24/eine-andersartige-und-weitreichende-padagogik
Díaz-Canel leitete einen Austausch mit Dozenten der Universität für Pädagogische Wissenschaften „Enrique José Varona“, Fachkräften und Direktoren des Bildungswesens
Autor: Alina Perera Robbio |
Es gibt Ideen zum Lehren und Lernen, die in diesen Zeiten von COVID-19 entstanden und die es aufgrund ihres Wertes verdienen, zu überdauern. Diese Gewissheit kennzeichnete die Analyse während eines Treffens zwischen dem Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei und Präsidenten der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, und Lehrkräften der Universität für Pädagogische Wissenschaften „Enrique José Varona“, sowie Fach- und Führungskräften des Bildungswesens.
In ihrem Wesen, in den wesentlichen Motivationen, die ihr einen Sinn geben, hat die kubanische Revolution immer in besonderer Weise auf die Schwächsten geschaut. Diese Zeiten von COVID-19, die Wunden verursacht und die Schwachstellen, aber auch Heldentum offengelegt haben – hinterlassen auf der Insel Lektionen, deren menschliche Tragweite weiter nützlich sein wird, wenn wir diesen epidemiologischen Albtraum überwunden haben.
Das ist die Philosophie, von der sich zahlreiche Lehrer und pädagogische Experten im Land leiten lassen, die neben anderen Methoden eine pädagogische Untersuchung vorgenommen haben, die darauf abzielt, Kinder, Jugendliche und junge Menschen zu unterstützen, die durch das neue Coronavirus gezwungen waren, stets zu Hause zu sein, den Unterricht ohne die unmittelbare Anwesenheit eines Lehrers zu erhalten und daher mit Ungewissheit auf ihre Aussichten zu blicken, Fächer zu bestehen und einen bestimmten Bildungsabschluss zu erreichen.
Um sich über diese Herausforderung, die Erfüllung von Vorgaben im Zusammenhang mit den möglichen Folgen der COVID-19-Epidemie und darüber auszutauschen, was zu tun ist, wenn der Lehr-Lern-Prozess zu Hause stattfindet, fand im Palast der Revolution ein Treffen zwischen dem Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei und Präsidenten der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, und Professoren der Universität für Pädagogische Wissenschaften Enrique José Varona sowie Fachleuten und Direktoren des Bildungssystems statt.
An diesem Tag, der auch vom stellvertretenden Ministerpräsidenten Jorge Luis Perdomo Di-Lella und vom Mitglied des Sekretariats und Leiter der Abteilung Bildung, Sport und Wissenschaft im Zentralkomitee der Partei, Jorge Luis Broche Lorenzo, geleitet wurde, tauschten mehrere Lehrer Erfahrungen darüber aus, wie multidisziplinäre Gruppen Strategien entwickelt haben, um Lehrer, Schüler und ganze Familien in Szenarien mit unvermeidlicher physischer Isolation zu begleiten.
In der Hauptstadt, in Stadtbezirken, in denen die Übertragung von COVID-19 besonders häufig vorkommt – wie San Miguel del Padrón, Centro Habana, Diez de Octubre und Marianao – wurde pädagogische Arbeit geleistet, um die Auswirkungen der Epidemie zu mildern und die Methoden an die Besonderheiten der Wohnviertel anzupassen.
Dr. Jorge Luis del Pino erläuterte Einzelheiten darüber, wie die Universität für Pädagogische Wissenschaften „Enrique José Varona“ zu einem Raum der Beratung von Lehrern geworden ist, die in diesen Zeiten auf noch nie dagewesene Weise arbeiten müssen. Außerdem verwies er auf die gemeinsamen Bemühungen der Universität mit den provinziellen und kommunalen Strukturen des Bildungssystems sowie auf einen partizipativen Stil und gemeinsames Wissen.
Dies seien, so erklärte er, Bemühungen, die darauf abzielten, die Familien und Schüler zu unterstützen. In Abwesenheit von direktem Unterricht umfassten die Bemühungen curriculare Anpassungen zur Verteidigung der Kontinuität der Studien, „um nicht etwa, wie ein Lehrer sagte, die Kinder zu verlieren“. Und bei diesem Einsatz war die pädagogische Forschung als eine Möglichkeit präsent, die am meisten gefährdeten Familien zu erreichen.
Während des Treffens betonten die Lehrer den Wert der Arbeit von Mensch zu Mensch, die lobenswerte Möglichkeit, dass das Zuhause zur Schule wird, und den (nicht obligatorischen) Besuch von Familien. In Bezug auf diese dritte Aktion wurde während des Treffens zum Ausdruck gebracht, dass niemand – während der Bildungsforschung – mit einem Papier in der Hand losging und Fragen stellte, sondern mit der Bereitschaft zum Gespräch, um das Herz jeder Familie zu berühren.
Die Bildungsdirektoren der Gemeinden und Stadtbezirke begrüßten mit Begeisterung den pädagogischen Vorschlag, Aktionen in der Gemeinde, dem Szenario, das die Schule umgibt, durchzuführen. Ana Iris Ortiz Machado, Verantwortliche für Bildung im Stadtbezirk Centro Habana, sagte, dass in dem Gebiet jede neue Idee mit Erfolg begrüßt wurde. Inmitten der Pandemie habe die Schule weiterhin eine führende Rolle gespielt; und die Bildungsforschung sei ein Werkzeug gewesen, das es ermöglicht habe, die emotional am meisten betroffenen Schüler zu unterstützen.
Wir arbeiten an einer andersartigen pädagogischen Schule, bekräftigten die Experten; und die Diagnose und die Aktionen, die in den Stadtbezirken von Havanna stattgefunden haben, wurden bereits mit anderen pädagogischen Epizentren des Landes geteilt, um effektivere und einheitlichere Strategien auf der ganzen Insel zu entwickeln.
Die Lehrerin Lázara Granados Guerra hob hervor, wie sehr die lokale Entwicklung von pädagogischen Strategien profitiert, die versuchen, die negativen Auswirkungen der Epidemie abzumildern. Und sie betonte, wie wichtig es sei, bei der Entwicklung der Lehrpläne mehr auf die Lehrer zu hören.
Die guten Erfahrungen, die in den komplexesten Bereichen der Stadt begannen, werden auf die gesamte Hauptstadt ausgeweitet. Und auf die Frage von Präsident Díaz-Canel Bermúdez, wann das Land in der Lage sein wird, diese gute Praxis auf alle Gemeinden auszudehnen, teilten die Lehrer mit, dass alle in der letzten Zeit gesammelten Erfahrungen ein Modell für integriertes Handeln sein werden, ein positives Modell, das dazu beitragen wird, die Spannungen im Hinblick auf den Beginn des neuen Schuljahres zu verringern.
Zu denen, die so viel tun, um den immateriellen Schatz, der die Bildung ist, wachsen zu lassen, sagte das Staatsoberhaupt, dass es in dem, was sie an Erfahrungen erklärten und aufzeigten, Ideen gibt, „die jetzt entwickelt wurden und bleiben sollten“.
Er wies darauf hin, dass sich das ganze System der differenzierten Aufmerksamkeit auf die Familie, auf die Schwächsten, nicht nur auf Pandemie-Situationen bezieht: „Wir werden es ausweiten müssen“, sagte der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, „als Teil einer Praxis des erzieherischen Unterrichtsprozesses, den das Leben uns dazu gebracht hat, unter diesen Bedingungen zu perfektionieren, und den wir in einer Situation der Normalität noch verbessern können.“
Der Präsident lud die Experten ein, jede Idee der Strategie, jede notwendige Regelung, jedes zu bewertende Ergebnis und zu sozialisieren, damit auf diese Weise all das Wissen umgesetzt werden kann, das in diesen nicht einfachen Zeiten angesammelt wurde.