Die Wahrheit über Kuba und die intellektuelle Ehrlichkeit
http://de.granma.cu/cultura/2021-06-21/die-wahrheit-uber-kuba-und-die-intellektuelle-ehrlichkeit
Eine deutliche und unmissverständliche Anklage des extraterritorialen Wirtschaftskrieges, mit dem man die kubanische Ökonomie erdrosseln möchte, indem man nicht nur den Handel mit den Vereinigten Staaten blockiert, sondern auch den mit der übrigen Welt, und die der Medienkampagne, mit der man in der öffentlichen Meinung die Idee streuen möchte, dass die kubanische Regierung die Menschenrechte verletze, wurde von 40 Künstlern, Akademikern und Aktivisten aus den USA unterrzeichnet
Autor: Pedro de la Hoz |
Eine deutliche und unmissverständliche Anklage des extraterritorialen Wirtschaftskrieges, mit dem man die kubanische Ökonomie erdrosseln möchte, indem man nicht nur den Handel mit den Vereinigten Staaten blockiert, sondern auch den mit der übrigen Welt und die der Medienkampagne, mit der man in der öffentlichen Meinung die Idee streuen möchte, dass die kubanische Regierung die Menschenrechte verletze, wurde von 40 Künstlern, Akademikern und Aktivisten aus den USA unterzeichnet.
Die Botschaft wurde nur wenige Tage vor der erneuten Abstimmung der Vereinten Nationen über die Resolution zur Verurteilung der Blockade der USA gegen Kuba in Umlauf gebracht, die von der überwältigenden Mehrheit der internationalen Gemeinschaft unterstützt wird.
Die Intellektuellen sandten einen Brief an The New York Books Review, eine Zeitschrift, die seit fünf Jahrzehnten dafür bekannt ist, literarische und intellektuelle Themen zu debattieren. Ende Mai hatten ihre Redakteure einen Text veröffentlicht, der die kubanische Realität falsch darstellte und haltlose Beschuldigungen über die fehlende Respektierung der Meinungsfreiheit und der körperlichen Unversehrtheit von Personen erhob.
Es war kein Zufall, dass sich unter den Unterzeichnern des diffamierenden Dokuments US-amerikanische und britische Künstler afrikanischer Herkunft befanden, die nicht genügend Informationen haben, um zu wissen, was wirklich auf der Antilleninsel vor sich geht.
Alles deutet darauf hin, dass sie von einer Person kubanischer Abstammung zu dieser Handlung verleitet wurden, die Mitarbeiterin bei The New York Books Review ist und es sich seit geraumer Zeit zur Aufgabe gemacht hat, mit systematischer Bösartigkeit zum Hass anzustacheln und alles, was das künstlerische Schaffen und die spirituelle Bereicherung der kubanischen Bevölkerung begünstigt, zu disqualifizieren oder zu leugnen. Sie hat sich gegen die Biennalen in Havanna und für die Unterstützung subversiver Plattformen ausgesprochen.
Um den Inhalt dieses veröffentlichten Dokuments zu widerlegen, aber auch um Argumente für ein Kuba zu liefern, dass blockiert wird, jedoch Widerstand leistet, ließen 40 Künstler und Intellektuelle der New Yorker Zeitschrift einen Text zukommen. Im Gegenzug erhielten sie diese Antwort: „Es gibt keine Grundlage oder Verpflichtung seitens der Redakteure, ein Recht auf >Gegendarstellung< zu gewähren“. Was für eine Reaktion von Leuten, die sich als Verfechter der Meinungsfreiheit präsentieren! Wenn das keine Zensur ist, was ist es dann?
Unter den 40 finden sich unterschiedliche Menschen mit einem breiten beruflichen und ideologischen Spektrum, sehr seriös und von großem Ansehen, deren gemeinsamer Nenner die Verbundenheit mit der Wahrheit und die intellektuelle Ehrlichkeit ist. Eine Historikerin wie Roxanne Dunbar-Ortiz, die Autorin des unverzichtbaren Essays „An Indigenous People´s History of the United States“, eine Filmemacherin wie Catherine Murphy, die die Geschichte der Alphabetisierung von 1961 auf die Leinwand brachte, ein prominenter Umweltschützer wie Ajamu Baraka, der Sprecher der Black Alliance for Peace. Außerdem die Schriftstellerin und Forscherin Luna Olavarría, die Essyayistin Lesley-Ann Brown, die für ihre Arbeiten zu Ethnizität und Kultur geschätzt wird, der in den USA lebende kubanische Pianist und Komponist Nachito Herrera und der namhafte indische
Historiker Vijay Prashad.
Bei ihrer Werbung um Anhänger der von ihrer Zeitschrift verbreiteten Botschaft fällt auf, wie sie denen in die Hände spielen, die darauf aus sind, „einen Keil zwischen People of Color (also Schwarze, Latinos, amerikanische Ureinwohner und Asiaten) in den Vereinigten Staaten und die Kubaner zu treiben, während sie gleichzeitig die von Miami gesteuerte Kampagne anheizen, mit der die Biden-Regierung unter Druck gesetzt wird, damit sie an einer Politik der unmenschlichen Aggression gegen Kuba festhält“.
Vermutlich hat die Nichtveröffentlichung des Briefes damit zu tun, dass darin die San-Isidro-Aktion demontiert wird, indem man Verbindungen aufzeigt, die auf deren Finanzierung durch die US-Regierung hinweisen und die ihre Anhänger als Befürworter von Trumps politischen Maßnahmen und Unterstützer der verheerenden, Kuba aufgezwungenen Sanktionen sowie der Komplizenschaft mit dem von „Trump ernannten Geschäfträger“ benennen.
Sie erinnern daran, dass die Vereinigten Staaten in den letzten Jahren heimlich Millionen von Dollar für kubanische Künstler, Journalisten und Aktivisten zur Verfügung gestellt haben, damit sie regierungsfeindliche Aktivitäten durchführen, die auf einen „Regimewechsel“ abzielen.
Gleichzeitig machen sie etwas bekannt, das dort von vielen irgnoriert wird: „Während Kuba unter einer verheerenden Wirtschaftskrise leidet, die durch die Sanktionen der Vereinigtren Staaten hervorgerufen wird, hat die kubanische Regierung als Reaktion auf die Pandemie Tausende Ärzte und Krankenschwestern in über 20 Länder Lateinamerikas und Afrikas gesandt. Kuba ist auf dem Weg, sich in das erste Land zu verwandeln, das seine gesamte Bevölkerung mit seinem eigenen Impfstoff impft, den es vorhat auch an andere Ländern des globalen Südens zu verteilen“.
Daraus lässt sich nur eine Folgerung ableiten: Wie sehr sie die Wahrheit auch verbergen, sie bahnt sich ihren Weg.