Nachhaltigkeit der Biodiversität im Einzugsgebiet des Flusses Toa
Das internationale Umweltprojekt Cuencas Verdes wird im hydrografischen System des Jaguaní-Flusses, dem Hauptunterbecken des Toa-Flusses im Osten des Landes, ausgeführt
Autor: Arturo Alberto Machirán |
septembre 24, 2020 11:09:28
Guantánamo – Das internationale Umweltprojekt Cuencas Verdes (Grüne Becken) wird im hydrografischen System des Jaguaní-Flusses, dem Hauptunterbecken des Toa-Flusses im Osten des Landes, ausgeführt und umfasst die Wiederherstellung von 60 Hektar Landflächen und 210 Hektar Wald sowie die Instandhaltung von 48 Kilometern Straßen und Wegen im Landesinneren, alles Maßnahmen zur Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels.
Wie Bárbaro Zabala Lahitte, Koordinator von Cuencas Verdes, erklärt, schließt die Initiative auch Schulungen für 95 Familien zur Entwicklung der Landwirtschaft mit traditionellen Technologien ein, die zum Umweltschutz beitragen, sowie die Wiederherstellung von zwei Kilometern feuchtigkeitsregulierender Streifen und die Wiederaufforstung von 18 Hektar mit mehr als 21.000 Bäumen, ohne jedoch neue Arten einzuführen.
Der Bau von Wasserauffangbecken zur Verbesserung und zum Schutz der Böden sowie die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme sind weitere geplante Aufgaben.
Diese Maßnahmen basieren auf einem ökosystembasierten Anpassungsansatz und bestehen darin, die biologische Vielfalt zu nutzen, um die Auswirkungen rascher Klimaschwankungen abzuschwächen.
Das Gebiet, das interveniert werden soll, umfasst Bereiche der Gemeinden Baracoa und Yateras der Provinz Guantanamo sowie der Gemeinde Moa der Provinz Holguin, wo drei der vier Naturschutzabteilungen des Alejandro de Humboldt-Parks, der weltweit für seine große biologische Vielfalt bekannt ist, angesiedelt sind.
Zabala Lahitte fügte hinzu, dass diese Initiative auch darauf abziele, die Lebensgrundlage der Bewohner der betroffenen Gebiete zu stärken, da sie durch Aktivitäten wie Fischerei, Landwirtschaft und Viehzucht eine Beziehung zum Ökosystem aufbauen.
Die budgetgestützte Einrichtung für Umweltdienste UPSA ist die für diese Umsetzung zuständige Stelle, die auf die Unterstützung der Nichtregierungsorganisation Oro Verde und der kubanischen Regierung zählen kann.
Diese Initiative wird derzeit in anderen tropischen Wassereinzugsbecken von großem Interesse in der Dominikanischen Republik, Guatemala und Mexiko angewandt, und im Falle Kubas wird sie von der Universität von Guantánamo, den Provinzdirektionen für Bildung und Wasserressourcen, dem Nationalen Zentrum für Schutzgebiete und dem staatlichen Forstdienst unterstützt.
IM KONTEXT: BEDEUTUNG DES EINZUGSGEBIETS DES FLUSSES TOA
Es handelt sich um eine der wichtigsten Regionen Kubas und der insularen Karibik aufgrund ihrer biologischen Vielfalt, der Vielfalt ihrer Landschaften, der Einzigartigkeit der Ökosysteme, des hohen Endemismus sowohl in der Flora als auch in der Fauna, und weil sie das älteste Refugium und Zentrum der Artenvielfalt auf der Insel darstellt.
Das Wassereinzugsbecken umfasst die Teilbecken Jaguaní, Naranjo und Quiviján sowie weitere kleinere Becken mit einer Ausdehnung von 1 061 km² und schließt die Cuchillas del Toa in der östlichen Region des Nipe-Sagua-Baracoa-Massivs ein.
Es zieht sich über die Gemeinden Yateras, San Antonio del Sur und Baracoa mit einer Bevölkerung von 12 273 Einwohnern sowie ein 130 km² großes Gebiet in der Gemeinde Moa in der Provinz Holguín hin.
Zum Territorium gehört das Biosphärenreservat Cuchillas del Toa (erklärt im März 1987 vom UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“), dessen Flora mit der des Amazonas verwandt ist. Im für diesen Vorschlag erstellten Dossier wird dargelegt, dass es mehr als 2.000 Pflanzenarten und mehr als 100 einheimische endemische Arten gibt und dass die Fauna aufgrund ihres Reichtums und ihrer Vielfalt mit einem Anteil von 20,3 % endemischer Vögel eine der reichsten in Kuba ist.
Quelle: Ecured