Wer sagt, dass man das nicht kann?
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Die Führung der Kommunistischen Partei Kubas besuchte im Rahmen des Austauschs mit der Bevölkerung gemeinsam mit Mitgliedern der kommunalen Komitees der Partei und ihrer Hilfsorgane soziale und wirtschaftliche Zentren in Provinz
Autor: René Tamayo León |
Güines, Mayabeque – Der neue Sitz des Instituto Preuniversitario Vocacional de Ciencias Exactas (IPVCE) (Insitut für die Ausbildung naturwissenschaftlicher Berufe) Félix Varela y Morales wurde diese Woche anlässlich des Jahrestages der Gründung der Provinz Mayabeque eingeweiht. Der neue Standort der Schule wurde von Schülern und Lehrern sehnlichst gewünscht.
Die Nähe zum florierenden Wissenschaftszentrum der Provinz, der Universität für Agrarwissenschaften und vielen anderen Forschungszentren ermöglicht den jungen Leuten einen engeren Kontakt zu den hochqualifizierten Fachleuten, die in diesen Instituten arbeiten, darunter viele Koryphäen der Grundlagenwissenschaften.
Die Studenten freuen sich auch über die Nähe zur Provinzhauptstadt San José, die aufgrund ihrer Lage und ihrer Verbindungen die Pendelwege zwischen den Gemeinden verkürzt.
Außerdem wurde das Gebäude, eine frühere klassische Schule auf dem Lande, vollständig instandgesetzt, wobei an den Sportflächen und anderen Details noch gearbeitet wird, so dass die Lebens- und Unterrichtsbedingungen sehr gut sind.
Am vergangenen Freitagnachmittag trafen der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei und Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, und der Sekretär für Organisation des Zentralkomitees, Roberto Morales Ojeda, an der IPVCE ein.
Der Besuch war Teil der Rundreisen durch die Gemeinden des Landes, um mit den Gemeindeausschüssen der Partei, in diesem Fall dem in Güines, die Prioritäten für 2024 im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich, die Sicherung dieser Prioritäten sowie die aktuellen Debatten und die Umsetzung der kürzlich angekündigten wirtschaftlichen Maßnahmen zu analysieren.
Dass diese emblematische Bildungseinrichtung, die vor 30 Jahren im Süden des Landes, in Melena del Sur, gegründet wurde, den Namen von Pater Félix Varela y Morales, einem der klarsten Patrioten und Intellektuellen der kubanischen Nationalität, trägt, wurde von Díaz-Canel im Gespräch mit den Schülern besonders hervorgehoben. Sie hielt es nicht länger in den Klassenzimmern, sondern sie drängten sich auf den Fluren und Treppenhäusern, um mit dem Präsidenten zu sprechen.
Er betonte, wie wichtig es sei, dass sie sich für die Naturwissenschaften entschieden hätten, denn ihr seid die Zukunft der Wissenschaft und der Innovation; ihr seid Teil des Weges, den Fidel vor mehr als 60 Jahren vorschwebte, als er sagte, dass Kuba ein Land von Wissenschaftlern und Denkern sein müsse.
Die neue Anlage der IPVCE in Mayabeque wurde lange herbeigesehnt. Die Wiederherstellung des soliden Bauwerks einschließlich der technischen Ausrüstung der Unterrichtsräume und anderer Bereiche hat Millionen von Pesos gekostet. Und das in einem der wirtschaftlich angespanntesten Momente der Revolution.
EINE ERFOLGREICHE ERFAHRUNG
Die Farm La Luisa, die von dem jungen Landwirt Alexander Pérez Vasallo geleitet wird, verfügt über zentrale Bewässerungsmaschinen, fruchtbare Böden, eine fleißige und unermüdliche Belegschaft sowie einen starken Willen und viel Unternehmergeist.
Die Ergebnisse dieses Landwirts geben viel Anlass zum Nachdenken. In den Kartoffelanbaugebieten erzielt er Erträge von 40 Tonnen pro Hektar, fast das Doppelte des nationalen Durchschnitts, und ein Wert, der dem in Ländern mit gemäßigtem Klima entspricht.
Außerdem baut er Bohnen und andere Feldfrüchte an; er hält ein Modul von halbwilden Hühnern mit etwa 300 Legehennen, die ihm rund 120 Eier pro Tag liefern; und er züchtet Schweine…. Seinen Arbeitern zahlt er rund 600 Pesos pro Tag, dazu kommen ein kostenloses Mittagessen und die systematische Verteilung der Ernteerzeugnisse.
Dank der erfolgreichen Bewirtschaftung seines Landes konnte Alexander von der Zusammenarbeit Mexikos mit Kuba im ländlichen Raum profitieren und landwirtschaftliche Geräte wie Traktoren, Anbaugeräte und Pflugmaschinen erwerben, mit denen er anderen Erzeugern seine Dienste anbietet.
In La Luisa arbeitet das örtliche Landwirtschaftsunternehmen mit einem der in der Sonderentwicklungszone Mariel (ZEDM) ansässigen vietnamesischen Unternehmen zusammen, um Hybridmais für die Futtermittelproduktion anzubauen.
Alexander plant, in der ersten Ernte 6,5 Tonnen Mais pro Hektar zu ernten, was in Kuba selten vorkommt. Nach der Anfangsphase will er in den folgenden Saisons zwischen sieben und acht Tonnen pro Hektar ernten. In den kommenden Wochen, wenn die Mähdrescher den Mais geerntet haben, wird er in den Quadranten der Bewässerungsmaschine Soja aussäen.
Wie Díaz-Canel und Morales Ojeda von Ingenieur Héctor Ginebra, dem Präsidenten der Unternehmensgruppe für Agroforstwirtschaft und Tabak aus Mayabeque, erklärt wurde, hat diese Zusammenarbeit mit dem vietnamesischen Unternehmen im Rahmen des Vi-Mariel-Projekts, das die asiatische Nation in der ZEDM hat, bei dem ausländischen Investor große Zufriedenheit ausgelöst.
Die Vietnamesen sind daran interessiert, die Zusammenarbeit mit Mayabeque weiter auszubauen, und zwar sowohl im Maisanbau als auch bei anderen Kulturen wie Reis, für den im Süden des Landes Anbauflächen geprüft werden.
DIE BÜFFEL UND EL CANGRE
Seit 2002 hat sich das Viehzuchtunternehmen El Cangre in Güines auf die Entwicklung von Büffelrindern spezialisiert, eine Strategie, die der Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz 1996 im Land zu fördern begann.
Die in den 1970er Jahren für Milchkühe gegründete Einrichtung, die außerdem die zentrale Institution für Büffelgenetik auf nationaler Ebene ist, hat sich auf Milch, Joghurt, Käse und Fleisch dieser großen Rinder spezialisiert.
Im Jahr 2002 begann sie ihr Programm mit der Ankunft von etwa 1 200 Flussbüffeln. Derzeit verfügt El Cangre über einen Bestand von fast 6 500 Tieren, wobei zu dieser Zahl noch Tausende von Tieren hinzukommen, die an andere Unternehmen verkauft werden, darunter Bullen und weibliche Tiere für die Zucht sowie Tiere, die für die Fleischproduktion geschlachtet werden.
Nach den Statistiken, die Díaz-Canel und Morales Ojeda vorgelegt wurden, hat das Unternehmen 15,8 Millionen Liter Milch, mehr als 290.000 Liter Käse (mehr als 46 Tonnen), etwa 58.000 Liter Joghurt und fast 3.600 Tonnen Fleisch produziert.
Die Verkäufe auf den Inlands-, Grenz- und Exportmärkten, die Verbindung mit nichtstaatlichen Unternehmen und andere Initiativen haben El Cangre zu einer gesunden Finanzlage verholfen, wie sie in der Viehwirtschaft des Landes nur selten anzutreffen ist.
Das Unternehmen ist noch weit von seinem vollen Potenzial entfernt, hat aber 2023 einen Gewinn von mehr als 12 Millionen Pesos erwirtschaftet. Das ist zwar immer noch ein bescheidenes Ergebnis, aber eines, das es ihm ermöglicht hat, neue Initiativen zu ergreifen und seine 369 Beschäftigten, darunter 110 Frauen, zu unterstützen. Der Durchschnittslohn liegt bei 6.418 Pesos pro Monat, wobei die direkt an der Produktion beteiligten Personen deutlich mehr verdienen.
Neue Horizonte eröffnen sich für das Unternehmen, das sich die Maßnahmen zunutze macht, die ergriffen wurden, um dem sozialistischen Staatsunternehmen volle Autonomie zu gewähren, und das dabei ist, die Einzelheiten für die Umsetzung einer internationalen Wirtschaftsvereinigung auszuarbeiten, die bereits für die Käseproduktion genehmigt wurde, obwohl man noch weiter gehen möchte und auch über die Fleischproduktion verhandelt.
Trotz der Verschlechterung, die die Viehzucht in den letzten Jahrzehnten erlitten hat, ist es El Cangre, einem Unternehmen, das auch von allen Einschränkungen betroffen ist, mit denen andere Viehzuchtbetriebe des Landes zu kämpfen haben, gelungen, sich weiterzuentwickeln. Dies ist durch harte Arbeit, Einfallsreichtum und Kreativität der Mitarbeiter und des Managements gelungen. „Und das trotz der Blockade“, so Díaz-Canel.
Vor der Besichtigung von Bereichen des Unternehmens, darunter ein Kinderhaus, das den jungen Müttern des Zentrums zugutekommt, sowie weitere Einrichtungen in den Bereichen Bildung und Gesundheit, tauschte sich der Präsident der Republik mit den Bewohnern der Gemeinde El Cangre aus, die ihn freudig begrüßten.
Wie später vor den Mitgliedern des Gemeindeausschusses der Partei von Güines und den ersten Sekretären der 11 Gemeinden von Mayabeque sagte Díaz-Canel auch in der Begegnung mit den Menschen, dass es „Arbeit und Arbeit, und das mit Kreativität“ braucht, um trotz der schwierigen Situation, die das Land wegen der Blockade durch die US-Regierung erlebt, vorankommen zu können.
El Cangre ist nur ein Beispiel dafür.