Blumen zwischen Dornen pflücken
https://de.granma.cu/cultura/2024-01-19/blumen-zwischen-dornen-pflucken
In 15 Jahren der Freundschaft und der Traditionen ist es das gemeinsame Ziel der mehr als 5.000 kubanischen Mitarbeiter in diesem Land gewesen, der kulturellen Kolonisierung entgegenzutreten und die Kunst für die Erziehung zu nutzen
Autor: Laura Mercedes Giraldez |
Caracas, Venezuela: Die mit Staub verschmierten Kinderhände zu sehen und zu wissen, dass ihr tägliches Leben voller Blutflecken ist, war für die ersten Kunstlehrer der Brigade José Martí, die in der Region Barlovento in Miranda ankamen, „keine leichte Sache“.
„Im Jahr 2009 war das einzige Verkehrsmittel, das in die meisten Viertel dieses Gebiets fahren konnte, die Colmenita Bolivariana“. So erinnert sich Joaquín Jorge Tornés, der heute Leiter von La Colmenita Tierra Viva in Barlovento ist.
Der Künstler ist stolz auf seine Erfahrung als Gründer einer Colmenita Kindertheratergruppe in Kuba und Venezuela. Hier „lernten die Kinder, sich kollektiv zu verhalten, sie begannen eine andere Lebensdynamik zu entwickeln. Auf der anderen Seite haben wir ihre Kultur assimiliert. Es war kein leichter Weg, da wir uns in Gemeinden mit hoher Kriminalität und Gewalt aufhielten. Dennoch waren die Ergebnisse beeindruckend.
Heute gibt es im ganzen Land etwa 30 Colmenita-Zentren, die bei jeder Aufführung auch Familien einbeziehen, so dass der Honig in das vielfältige und komplexe soziokulturelle Gefüge Venezuelas gelangt.
Die Seele der venezolanischen Ebene und des bolivarischen Volkes zu berühren und den Samen zu säen, der die Transformation der Gemeinschaften durch die Kunst ermöglicht, ist der Weg, den Misión Cultura Corazón Adentro beschreitet.
In den 15 Jahren der Freundschaft und der Traditionen war es das gemeinsame Ziel der mehr als 5.000 Helfer, die in dieses Land gekommen sind, der kulturellen Kolonisierung entgegenzutreten und die Kunst als Mittel für die Bildung zu nutzen.
Obwohl das Schwesterprojekt des von Tin Cremata ins Leben gerufenen Projekts das bekannteste der von den Ausbildern auf der Insel durchgeführten Projekte ist, ist Mission Cultura viel mehr als das. In jedem Bundesstaat geben Berater Workshops in Kunst und in der Ausbildung von Kulturpromotoren.
Darüber hinaus ist es ihnen gelungen, verschiedene Generationen in die Kulturheimat einzubinden, wie Silvia Gómez, nationale Einsatzleiterin der Fundación Cultura und nationale Koordinatorin der bolivarischen Colmenitas, bekräftigt. „Die Beziehung zwischen beiden Völkern hat uns dazu gebracht, die Revolution gemeinsam aufzubauen. Bewusstsein und Humanismus gehören zu den Beiträgen dieses bedeutsamen Abkommens“, sagte sie auf der Jahresbilanzsitzung der Mission.
Kinder, die kognitive Schwierigkeiten überwunden haben, die das Mobbing überwunden haben, die die Narben einer gewalttätigen Vergangenheit geheilt haben, haben zweifellos die Gewissheit gestärkt, dass Kunst die Welt verändern kann und dass die Kubaner wie kein anderer wissen, wie man Blumen zwischen den Dornen pflückt.