Vereinigte Arabische Emirate und Kuba eröffnen neue Phase in den bilateralen Beziehungen
Der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Partei und Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, bekräftigte bei einem Treffen mit Geschäftsleuten aus den Emiraten die Bereitschaft der kubanischen Regierung, jede Form von Investitionen zu unterstützen, die die emiratische Unternehmen auf der Insel tätigen möchten
Autor: Alina Perera Robbio |
Autor: René Tamayo León |
DUBAI, Vereinigte Arabische Emirate – Der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Partei und Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, bekräftigte bei einem Treffen mit Geschäftsleuten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten die Bereitschaft der kubanischen Regierung, jede Art von Investitionen zu unterstützen, die emiratische Unternehmen auf der Insel tätigen möchten.
Der Präsident informierte die Anwesenden über das Treffen, das er am Mittwoch mit Seiner Hoheit Scheich Mohamed bin Zayed Al Nahyan, Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Emir von Abu Dhabi, hatte, von dem wir, wie er sagte, „Bekundungen der Freundschaft und der Bewunderung für unser Land“ erhielten.
Er fügte hinzu, dass auch „wir diese Gefühle gegenüber dieser Nation hegen und das haben wir dem Präsidenten gesagt, da wir beide davon überzeugt sind, dass sich eine neue Phase, eine neue Ära in den Beziehungen zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Kuba anbahnt.
In all diesen Jahren“, so Díaz-Canel vor den Geschäftsleuten, „waren unsere politischen und diplomatischen Beziehungen auf einem sehr hohen Niveau, und beide Seiten haben vorgeschlagen, die wirtschaftlichen und kommerziellen Beziehungen auf das gleiche Niveau anzuheben wie die ausgezeichneten politisch-diplomatischen Beziehungen.
Der kubanische Staatschef ging auch auf die wichtigen Vereinbarungen ein, die während seines Besuchs getroffen wurden und die, wie er sagte, dazu dienten die emiratische Geschäftswelt zu ermutigen, sich als Investoren an der Entwicklung dieser Zusammenarbeit zu beteiligen.
Als sehr positiv bewertete er in diesem Zusammenhang die Abkommen über den gegenseitigen Schutz von Investitionen und die Beseitigung der Doppelbesteuerung, die Einrichtung einer zwischenstaatlichen Kommission, die Einsetzung eines bilateralen Wirtschaftsausschusses, den Beschluss zur Ausarbeitung einer Agenda für die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen den Zentralbanken der beiden Länder.
Der Staatschef verwies auf die guten Ergebnisse der bisherigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, wie etwa die Nutzung der Vorteile des Abu Dhabi Fonds für die Entwicklung der Wasserinfrastruktur und der erneuerbaren Energiequellen durch die Insel, um nur einige zu nennen. Wie er weiter ausführte habe man nun auch die Absicht geäußert, neue Geschäfte mit diesem Fonds zu entwickeln.
Er sprach auch über die Bereitschaft Kubas, den Mubadala-Fonds durch gemeinsame Projekte und Investitionen u.a. in den Bereichen Lebensmittelproduktion, Tourismus, erneuerbare Energiequellen und Biotechnologie zu nutzen.
Er hob den Vorschlag von Präsident Mohammed bin Zayed Al Nahyan hervor, nach Möglichkeiten zu suchen, den Reiseverkehr in beide Richtungen durch den Ausbau der Luftverkehrsverbindungen erheblich auszuweiten.
Außerdem ging er auf die Vorschläge ein, die Kuba der emiratischen Geschäftswelt in den Bereichen Tourismus und Biotechnologie unterbreitet hat und die vom Leiter des Tourismusministeriums, Juan Carlos García Granda, und dem Präsidenten von Biocubafarma, Doktor der Wissenschaften Eduardo Martínez Díaz, vorgestellt wurden. Er erläuterte auch die jüngsten Entscheidungen zur weiteren Förderung ausländischer Investitionen in Kuba, in die der Groß- und Einzelhandel eingeschlossen sind.
Und „wir betonen all diese Möglichkeiten für gemeinsame Investitionen vor allem deshalb“, resümierte Díaz-Canel, „weils sie auf dem Respekt und der Bewunderung beruhen, die die Emiratis für die Kubaner und die Kubaner für die Emiratis empfinden.
In unseren Beziehungen“, so betonte er, „überwiegen Freundschaft, gegenseitiger Respekt und Bewunderung, und ich glaube, dass derzeit alle Möglichkeiten offen sind, um alles im Sinne einer für beide Seiten vorteilhaften wirtschaftlichen und kommerziellen Entwicklung zu fördern.
Und aus diesen Gründen“, betonte er, „war es für uns unerlässlich, bei diesem Besuch mit Vertretern der Geschäftswelt der Vereinigten Arabischen Emirate zusammenzutreffen.
Dem Treffen des kubanischen Präsidenten mit Wirtschaftsvertretern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ging die Wiedereröffnung der Casa del Habano in Jumeirah Beach voraus, einem von zweien, die es in den VAE gibt.
Mohammed Mohebi, Präsident von Baqer Mohebi Enterprises und Vertreiber von Habanos in den VAE, betonte die 40-jährige Beziehung seines Unternehmens zu Kuba. Das 2008 gegründete Casa del Habano in Jumeirah ist das Vorzeigegeschäft des Unternehmens.
Bei dem Treffen wurde der kubanische Präsident unter anderem von Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla, der stellvertretenden Außenministerin Anayansi Rodríguez Camejo und der stellvertretenden Ministerin für Außenhandel und Investitionen, Déborah Rivas Saavedra, begleitet.
Was bedeuten die unterzeichneten Abkommen?
Die zwischen den emiratischen und kubanischen Behörden paraphierten Abkommen werden sich dynamisch auf die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen auswirken, sagte Déborah Rivas Saavedra, stellvertretende Ministerin für Außenhandel und Investitionen, gegenüber dem Presseteam der Präsidentschaft der Republik.
Sie betonte, dass dieser „strategische, historische Besuch“ einen Meilenstein in den bilateralen Beziehungen darstelle, da eine Reihe von internationalen Rechtsinstrumenten unterzeichnet worden sei, die für Investoren in jedem Land der Welt von größter Bedeutung seien.
Bei dieser Gelegenheit wurden ein Abkommen zur Förderung und zum gegenseitigen Schutz von Investitionen (Appri) und ein Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung unterzeichnet, also die so genannten internationalen Investitionsabkommen, die normalerweise für viele Investoren Voraussetzung dafür sind, in einem anderen Land tätig zu werden.
Sie verwies auf das Potenzial der emiratischen Investitionen in Kuba im Bereich der Lebensmittelproduktion, der Landwirtschaft, sowohl für die inländische Versorgung als auch für den Export nach Lateinamerika und in die Karibik, und im Bereich der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen, insbesondere der photovoltaischen Solarenergie.
Außerdem sprach sie über die Auswirkungen dieser Abkommen auf Investitionen im Tourismus und im Bereich Wissenschaft, Technologie und Innovation.
Rivas Saavedra betonte auch die Bedeutung der Vereinbarung zwischen den Zentralbanken beider Länder und erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass eine der härtesten Sanktionen der Blockade der US-Regierung gegen Kuba und der 243 von der Trump-Administration beschlossenen Maßnahmen die ungerechtfertigte Aufnahme unseres Landes in die Liste der Länder ist, die angeblich den Terrorismus unterstützen, was alle Bank- und Finanzbeziehungen Kubas in der Welt erheblich beeinträchtigt.