„Wir brauchen eine neue Kultur des Älterwerdens“
Ein interessanter Artikel aus einem cubanischen Medium (SEMLAC) ist uns begegnet, mit einem Interview mit drei Expert:innen der Universität Havanna und dem Demografischen Institut, zum Thema: gibt es Altersdiskriminierung auch in Cuba? Sie meinen Ja und beschreiben Wege, damit in einer sozialistischen Gesellschaft umzugehen.
Die Erscheinungsformen unterscheiden sich allerdings sehr deutlich von denen in unseren kapitalistischen Gesellschaften, sie „manifestieren sich sowohl bewusst als auch unbewusst. Darum ist Altersdiskriminierung so ein komplexes Feld. Missbrauch ist nicht nur physische Gewalt, auch
Überbeschützen und Bevormunden sind Arten, jemanden zu diskriminieren… “ „Es gibt eine große Anzahl von Stereotypen und diskriminierenden Aktionen gegenüber Senior*innen.
Die Strategie der Regierung: „Politik der Aufmerksamkeit der demographischen Dynamik“ geht nicht von einem wohltätigen, mitunter bemitleidenden Ansatz aus. Ältere sind ebenso Rechtssubjekte und Bürger*innen, und nicht nur Großeltern. „Sie sollten nicht nur in ihrer Abhängigkeit repräsentiert werden, oder durch ihre Verletzlichkeit definiert werden, dann genau das ist eine sehr diskriminierende Position“.
Aus unserer Sicht sehr spannende Überlegungen.