Schnelle Erholung nach dem Hurrikan
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Díaz-Canel war bei der Sitzung des Exekutivkomitees des Ministerrats anwesend, das alle Maßnahmen im Land nach dem Durchzug von Idalia analysierte
Autor: Orfilio Peláez |
Autor: Granma |
Auf der Grundlage aller vorgegebenen Bestimmungen auch aufgrund der gesammelten Erfahrungen wurde gute Arbeit geleistet. Diese Einschätzung teilte der Präsident der Republik Kuba, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, am Dienstagmorgen während der wöchentlichen Sitzung des Exekutivkomitees des Ministerrats mit, die diesmal mit einer Analyse aller Maßnahmen begann, die im Land angesichts des Hurrikans Idalia ergriffen wurden.
Vom Palast der Revolution aus sprach der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas mit Blick auf die starken Regenfälle, die der Hurrikan im Westen der Insel verursacht hatte, über die Anstrengungen, die unternommen werden, damit das neue Schuljahr, das bald beginnt, so wenig wie möglich beeinträchtigt wird.
Der Staatschef verwies auf mehrere Prioritäten während des Treffens, an dem auch der Premierminister Manuel Marrero Cruz und der Vizepräsident der Republik Kuba Salvador Valdés Mesa, beide Mitglieder des Politbüros, teilnahmen.
In diesem Zusammenhang betonte Díaz-Canel die Notwendigkeit, die Stromversorgung in den durch die Regenfälle geschädigten Gebieten so schnell wie möglich wiederherzustellen und auch die Schäden an den Kommunikationsleitungen zu beheben. Er wies darauf hin, wie wichtig es ist, den angebauten Feldern besondere Aufmerksamkeit zu widmen und gleichzeitig die Bedingungen für die Sicherheit der Einwohner angesichts der zu erwartenden Überschwemmungen zu schaffen.
Der Präsident betonte, es sei unabdingbar eine gründliche Bewertung der durch die Regenfälle verursachten Schäden vorzunehmen, um schnell die notwendigen Lösungen zu finden. Er fügte hinzu, man müsse unbedingt die Bevölkerung auf dem Laufenden zu halten, die Verantwortlichen müssten vor Ort sein und sich direkt mit den Menschen austauschen.
Premierminister Manuel Marrero Cruz sah es als vordringliche Aufgabe an, die Schäden genau zu bewerten, dass die Minister so schnell wie möglich jedes von den Unwettern betroffene Gebiet besuchen sollten.
Im Laufe des Treffens teilte der Direktor des Meteorologischen Instituts, Celso Pasos Alberdi, aktuelle Informationen über den Verlauf des Hurrikans Idalia mit, dessen heftige Regenfälle die Provinzen Pinar del Río und Artemisa sowie die Sondergemeinde Isla de la Juventud mit besonderer Intensität getroffen haben.
Je weiter der Hurrikan nach Norden vordringe, so warnte der Experte, desto stärker würden die Niederschläge den Westen der Insel erreichen.
In den Tagen, in denen sich der Wirbelsturm weiter nach Norden bewegt, sei mit reichlichen Niederschlägen zu rechnen. Diese dürften in den nächsten 24 bis 48 Stunden anhalten.
Zur Situation der Wasserverfügbarkeit in den betroffenen Provinzen teilte der Präsident des Nationalen Instituts für hydraulische Ressourcen (INRH), Antonio Rodríguez Rodríguez, Daten mit, die zeigen, dass die Situation für die Stauseen günstig sei. „Die Regenfälle sollten für das System der hydraulischen Ressourcen von Vorteil sein“, sagte er.
Oberst Luis Ángel MacareñoVeliz, zweiter Kommandant des Nationalen Zivilschutzes, berichtete, dass bisher keine Unfälle gemeldet wurden. Wie er ausführte, sind in der Provinz Pinar del Río sich 2.645 Familien in Schutzeinrichtungen befänden, während auf der Isla de la Juventud 266 Personen und in Artemisa mehr als 1.400 Menschen evakuiert wurden.
Im Rahmen einer Videokonferenz tauschten die Behörden der vom Wirbelsturm Idalia betroffenen Gebiete mit der Führung des Landes die neuesten Informationen über die Reaktion auf die starken Regenfälle aus.
In Pinar del Río wurde bekannt, dass am Dienstagmorgen neun Gemeinden ohne Strom waren. Sobald es die Umstände erlauben, wird dort eine Überprüfung der beschädigten Stromleitungen durchgeführt. Außerdem wurde bekannt, dass mehr als 200 gastronomische Einrichtungen mit der Zubereitung von Lebensmitteln beschäftigt sind und dass man sich darum kümmere, dass die betroffene Bevölkerung entsprechend informiert werde..
Präsident Díaz-Canel wollte wissen, ob die Kräfte der westlichen Provinzen ausreichen würden, um die beschädigten Leitungen wiederherzustellen. Die erste Sekretärin der Kommunistischen Partei in Pinar del Río, Yamilé Ramos Cordero, erklärte, dass Hilfe benötigt werde, worauf der Präsident anwies, die dort benötigten Kräfte so schnell wie möglich aus anderen Teilen des Landes kommen zu lassen.
Der Präsident erkundigte sich nach den Schäden an Häusern, Tabak- und Bananenkulturen. In Bezug auf letztere berichtete der Parteivorsitzende, dass bereits Schäden gemeldet worden seien. Man müsse abwarten, bis die Regenfälle vorbei seien, um sie genau auswerten zu können.
Aus der Provinz Artemisa war zu erfahren, dass es dort in Abständen regnet und dass die größten Schäden an der Stromversorgung entstanden sind. Die Überschwemmungen haben dazu geführt, dass mehr als 1.400 Menschen in Notunterkünften untergebracht werden mussten, und Díaz-Canel erkundigte sich, ob sie dabei ihr Hab und Gut mitnehmen konnten.
In der Sondergemeinde Isla de la Juventud waren die Regenfälle am stärksten. Dort, wo die Dürre in diesen Tagen besonders stark zu spüren ist, sind jetzt die Stauseen zu 64,7 % gefüllt, und zwei von ihnen müssen Wasser ablassen.
In Havanna wurden 592 Personen infolge der Regenfälle in Schutzeinrichtungen untergebracht. Außerdem waren 23.457 Verbraucher von den Stromausfällen betroffen, während die Zahl derjenigen, die unter Wassermangel leiden, zurückgegangen ist.
In der Provinz Mayabeque meldeten die Behörden, dass 1.634 Menschen evakuiert wurden und dass mehr als 8.000 Kunden vom Stromausfall betroffen sind. Auch die Kommunikationsnetze sind beschädigt worden.
Der Präsident zeigte sich besonders interessiert an den Maßnahmen, die in dieser Provinz im Surgidero de Batabanó durchgeführt werden. Im Laufe des Tages erfuhr man, dass sich in diesem Gebiet einiges getan hat, auch wenn es noch Bereiche gibt, die asphaltiert werden müssen, und etwa neun Kilometer Straßenbelag noch ausstehen.
Minister aus verschiedenen Ressorts informierten über den Fortgang der Arbeiten in den vom Wirbelsturm Idalia betroffenen Gebieten. Einen wichtigen Appell richtete Gesundheitsminister José Angel Portal Miranda an die Bevölkerung. Er sagte, dass bisher mit dem Rückgang der Regenfälle kein außergewöhnliches Ereignis aus epidemiologischer Sicht zu verzeichnen sei.
Man müsse alle Maßnahmen zur Krankheitsprävention beizubehalten. Portal Miranda betonte, wie wichtig es ist, gefährdete Personen, insbesondere schwangere Frauen und Kinder, zu schützen, und wies auf die Notwendigkeit hin, Maßnahmen im Bereich des Trinkwassers zu ergreifen (Aktivierung des Einsatzes von Hypochlorit in den betroffenen Gebieten und Überwachung des Zustands des Wassers an den Abfüllstellen der Leitungen) sowie die Qualität der in den Evakuierungszentren zubereiteten Lebensmittel nicht zu vernachlässigen, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden.