Kuba könnte noch in diesem Jahr über ein eigenes System für Schnelldiagnose von Dengue-Fieber und einen Impfstoffkandidaten verfügen
Wissenschaftlern zufolge ist die Gewinnung eines solchen Impfstoffs ein komplexer Prozess
Wissenschaftlern zufolge ist die Gewinnung eines solchen Impfstoffs ein komplexer Prozess
Autor: Orfilio Peláez |
Die kubanischen Projekte zur Entwicklung eines Schnelldiagnosesystems für Dengue-Fieber und eines präventiven Impfstoffs gegen die Krankheit machen bedeutende Fortschritte, die noch in diesem Jahr zu konkreten Ergebnissen führen könnten, bestätigten die Verantwortlichen der Unternehmensgruppe Biotechnologie und Pharmazeutische Industrie (BioCubaFarma).
Eduardo Martínez Díaz, Präsident von BioCubaFarma, teilte auf Twitter mit, dass das neue Schnelldiagnosesystem für Dengue-Fieber, an dem Spezialisten des Immunoassay-Zentrums arbeiten, im Laufe des Jahres 2023 verfügbar sein soll.
In einem Gespräch mit Granma erklärte Martínez Díaz, dass es damit möglich wäre, beim Auftreten der ersten Symptome festzustellen, ob es sich um Dengue-Fieber und/oder eine Zweitinfektion handelt, um den Patienten eine differenzierte Behandlung zukommen zu lassen und eine Verschlimmerung der Krankheit und den Tod zu vermeiden, betonte er.
Er fügte hinzu, dass der erste Impfstoffkandidat gegen diese Viruserkrankung, die von der Aedes-Aegypti-Mücke übertragen wird, voraussichtlich ebenfalls noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen wird. „Beide Projekte werden einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Bevölkerung haben“, sagte Martínez Díaz.
Den Wissenschaftlern zufolge ist die Gewinnung des Impfstoffs ein komplexer Prozess, da es vier Serotypen des Denguefiebers gibt und es notwendig ist, gegen jeden von ihnen gleichzeitig zu immunisieren, damit das Produkt wirksam ist.
Wie Dr. Guadalupe Guzmán Tirado, Direktorin des Forschungszentrums des Instituts für Tropenmedizin Pedro Kouri (IPK), erklärte, hätten kubanische Wissenschaftler jahrzehntelang an der Erforschung des Denguefiebers gearbeitet und dabei einen Beitrag zur weltweiten Bekämpfung der Krankheit geleistet.
Ein Beweis dafür ist die grundlegende Rolle, die Kuba bei der neuen Klassifizierung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von Dengue-Fieber mit und ohne Warnzeichen spielt, die darauf abzielt, eine Verschlimmerung des Krankheitszustands des Patienten zu verhindern.
Die Kommentarfunktion ist geschlossen.