Kuba wird sich dafür einsetzen, dass die Länder der G77 + China „stärker und geeinter
In seiner Rede dankte Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla für das Vertrauen, das in Kuba gesetzt wurde
Autor: Daniela Leyva Fernández |
Bei der feierlichen Übergabe des Vorsitzes der G77 + China, der nun zum ersten Mal von Kuba wahrgenommen wird, versicherte Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla, dass „die großen Herausforderungen, die die derzeitige Wirtschaftsordnung für die Entwicklungsländer mit sich gebracht hat, in diesen Zeiten der Systemkrise sich besonders akut zum Ausdruck kommen“.
In seiner Rede, in der er sich für das in Kuba gesetzte Vertrauen bedankte, verwies der Außenminister auf die Gesundheits-, Klima-, Energie-, Nahrungsmittel- und Wirtschaftskrise sowie auf die Eskalation der geopolitischen Spannungen und neue Formen von Herrschaft und Hegemonie.
Er warnte, dass die bescheidenen Fortschritte, die in der von den Vereinten Nationen (UN) geförderten Agenda 2030 erzielt wurden, „in einer stärker gespaltenen und egoistischen Welt nach der Pandemie Gefahr laufen, rückgängig gemacht zu werden“.
„Wir werden nicht nachlassen, von den Industrieländern zu verlangen, dass sie ihren Verpflichtungen in Bezug auf die öffentliche Entwicklungshilfe, die Klimafinanzierung und die Nord-Süd-Zusammenarbeit nachkommen“, sagte er.
„Wir werden uns gegen jeden Versuch wehren, die unerfüllten Versprechen der mächtigsten Nationen, die Millionen für Waffen und nicht für die Entwicklung ausgeben, auf unsere Schultern zu laden“, fuhr er fort.
„Lassen Sie uns daran arbeiten, dass wir am Ende dieses Jahres stärker und geeinter sind“, sagte er und fügte hinzu, dass dies für Kuba eine Pflicht sei, die es zu erfüllen gelte, während es für die Gruppe „einen unschätzbaren Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung unserer historischen Bestrebungen als Entwicklungsländer darstellt“.
Der Präsident der 77. Sitzung der UN-Generalversammlung, Csaba Korösi, rief zur Einigkeit der 134 Nationen auf, um die aktuellen Herausforderungen des globalen Finanzsystems zu bewältigen und seitens der Gruppe die Ziele der nachhaltigen Entwicklung und einer gerechteren Ordnung zu verteidigen. Er prophezeite, dass Kubas Vorsitz der G77 + China erfolgreich sein werde.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, bekräftigte, dass die G77 und China „ein inspirierendes Beispiel für gelebten Multilateralismus“ seien, und sicherte seine Unterstützung zu, „um die Gleichstellung der Geschlechter und eine ausgewogene geografische Vertretung in unserer globalen Belegschaft voranzubringen“.
Zu Beginn der Zeremonie verabschiedete sich der Außenminister der Islamischen Republik Pakistan, Bilawal Bhutto Zardari, im Rahmen der formellen Übergabe mit der Zuversicht, dass die G77 + China unter der Führung Kubas die Arbeit ihrer Mitglieder für eine gerechtere internationale Ordnung fortsetzen werde.