Durch Aufbauarbeit Hoffnung schaffen
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Zum elften Mal seit dem Durchzug des Hurrikans Ian durch Pinar del Río kehrte der Präsident der Republik am Donnerstag in die westlichste der kubanischen Provinzen zurück. Er wurde vom Premierminister und den Leitern der verschiedenen Ressorts begleitet
Autor: Yaima Puig Meneses |
Pinar del Río: „Danke, dass Sie gekommen sind, dass Sie an uns gedacht haben, dass Sie mein Haus besucht haben!“ Mit brüchiger Stimme dankte Mileydis Präsident Díaz-Canel und er lächelte und sagte: „Jetzt müssen Sie sich gut um das Wohnviertel kümmern“, und sie nickte.
Der kurze Dialog fand am Donnerstagmittag bei Kilometer 12 der Straße nach La Coloma in der Provinz Pinar del Río statt, wo der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas in Begleitung von Premierminister Manuel Marrero Cruz sowie der Leiter verschiedener Ressorts eintraf.
Dort wird in einer Gemeinde gerade letzte Hand an 26 Häuser aus vorgefertigten Holzmodulen angelegt, die Familien zugute kommen sollen, deren Häuser durch den Hurrikan Ian am 27. September beschädigt wurden. Das Gebiet der neuen Gemeinde befindet sich im Gemeinderat von Las Taironas.
Vor einundvierzig Tagen begannen die Arbeiten, und bald werden die Schlüssel für die ersten 12 Wohnungen an ihre Besitzer übergeben. Die geräumigen und gut geschnittenen Gebäude verfügen über ein Wohnzimmer, eine Küche mit Essbereich, zwei Schlafzimmer, Diele, eine Terrasse und ein fest gemauertes Badezimmer, das in Notfällen als Schutz vor Orkanen dienen wird. Im Rahmen der Urbanisierung wurden hydraulische Anlagen und andere Strukturen geplant, die das Leben in der neuen Gemeinde angenehm gestalten werden.
Gerade bei Wohnhäusern verursachte der Ian bei seinem Durchzug durch Pinar del Río die meisten Schäden: 102.229 Menschen sind in dem Gebiet betroffen. Daher werden die Anstrengungen vervielfacht, um die Räume und Ressourcen optimal zu nutzen, damit den Betroffenen so schnell wie möglich geholfen werden kann.
Nach Aussage von Bauminister René Mesa Villafaña sei die örtliche Baustoffindustrie eine wesentliche Säule beim Wiederaufbau. Es seien aber auch Häuser aus vorgefertigte Platten geplant.
Der kubanische Präsident hatte seinen elften Besuch in dieser Provinz seit dem Hurrikan in einer weiteren dieser neuen Wohnsiedlungen begonnen. Am Ort einer alten Ziegelei werden 18 Häuser vorbereitet, zu denen in den kommenden Monaten noch weitere hinzukommen werden.
AUSNUTZUNG DER VORZÜGE DES BODENS
Inmitten einer kürzlich vorbereiteten Furche, ganz in der Nähe einer Fläche mit gesunden, bewachsenen Tabakpflanzen, führte der Präsident der Republik ein Gespräch mit dem Genossenschaftsmitglied Venancio Ramírez Rivas, der dem Präsidenten versicherte, dass das Geheimnis seiner guten Ergebnisse in „ständiger Arbeit und ständiger genauer Kontrolle“ liege.
„Hier darf nichts dem Zufall überlassen werden“, sagte Venancio und erzählte Díaz-Canel von den Alternativen, die er nutzt, um Betriebsmittel zu ersetzen, die „nicht rechtzeitig ankommen“; von den Vorteilen, die Kälte und Regen für das Wachstum der Setzlinge haben, von den Schwierigkeiten bei der Holzlieferung und von der umfangreichen sozialen Arbeit, die seine Genossenschaft in verschiedenen Einrichtungen in der Provinz leistet, denn dafür, so sagte er, „müssen die Einkünfte, die wir erzielen auch genutzt werden“.
Ebenfalls auf der Straße nach La Coloma, diesmal bei Kilometer 22, besuchte der Präsident der Republik das Produktionszentraum Hermanos Barcón, eines der wichtigsten Unternehmen der Provinz, wo der Wirbelsturm Ian ebenfalls Schäden verursacht hat.
Für den Präsidenten ist es nicht das erste Mal, dass er diese Felder besucht. Er wies darauf hin, wie wichtig es ist, die Produktion weiter zu diversifizieren und jedes Stück Land zu nutzen, um „das Beste herauszuholen“.
Sergio Travieso, der Direktor des Unternehmens Acopio y Beneficio del Tabaco Pinar del Río, berichtete Díaz-Canel von neuen Maßnahmen, die man sich vorgenommen habe, wie z.B. die Anpflanzung von Obstbäumen an den Grenzen, die Rotation von Süßkartoffeln und Mais für die Bohnenanbauflächen und den Rändern der Felder und eine Mini-Industrie um die Ernte in den Anbauflächen besser nutzen zu können.
DER WIEDERAUFBAU IST EIN PROZESS BEI DEM AUF DETAILS GEACHTET WERDEN MUSS
Der Besuch in Pinar del Río am Donnerstag damit, dass der Gouverneur Rubén Ramos Morenoüber die Fortschritte bei den Wiederaufbaumaßnahmen informierte.
Den Angaben zufolge sind von 176 Wasserversorgungssystemen 158 in Betrieb, und bei der Sanierung der Wasserversorgungsnetze sind Fortschritte zu verzeichnen. Außerdem seien Arbeiten zur Instandsetzung der betroffenen Straßen in verschiedenen Gemeinden im Gange. 12.544 Tonnen Tabak konnten gerette werden. Gleichzeitig seien in der kalten Jahreszeit mehr als 18.000 Hektar mit Lebensmitteln, Gemüse, Getreide und Obstbäumen bepflanzt worden.
Speziell zur Behebung von Schäden an Häusern erläuterte er die zahlreichen Alternativen, die in der Provinz angewandt werden, um bei der Behebung der Schäden voranzukommen.
In Bezug auf die Gemeinden, die im Laufe des Tages besucht wurden, betonte der Premierminister, dass in jedem neu geplanten Viertel die grundlegenden Elemente der Urbanisierung berücksichtigt und die städtebaulichen Vorschriften des Landes eingehalten werden müssten.
In Bezug auf die Schäden an Wohngebäuden wies der Präsident auf die Notwendigkeit hin, das Arbeitstempo zu erhöhen und der Beseitigung von Teilschäden Vorrang einzuräumen, um bei den Lösungen voranzukommen und den komplexesten Schäden Zeit und Ressourcen widmen zu können.
Es gibt sechs Gemeinden, in denen besonders große Schwierigkeiten bestehen: Consolación del Sur, Pinar del Río, San Luis, San Juan y Martínez, Viñales und La Palma. Sie haben auf dem Weg zur Wiederherstellung von Wohnraum erst weniger als 30 % zurückgelegt, so Díaz-Canel. Es gibt Menschen, deren Leben seit zwei oder drei Monaten beeinträchtigt ist, und wir müssen ihnen eine Art Antwort geben, damit sie eine klare Vorstellung davon bekommen, wie ihr Problem gelöst werden kann „, betonte er.
Er wies auch auf die Maßnahmen hin, die mit den vorgefertigten Wohnmodulen durchgeführt wurden und die eine Beschleunigung der Arbeiten in den ersten Monaten des Jahres ermöglichen werden.
Außerdem sprach er davon, so viel Land wie möglich zu nutzen, um den Eigenverbrauch in den Arbeitszentren und Gemeinden zu decken, jede geplante Aktion mit Qualität durchzuführen, den Wiederaufbau in keinem Zentrum zu vernachlässigen, auch wenn dort bereits Dienstleistungen für die Bevölkerung erbracht werden, die lokale Produktion von Baumaterialien weiter zu fördern und so zu arbeiten und zu arbeiten, dass „alles, was wir tun, besser ist als vor Ian war“.
„Wir haben noch Monate harter Arbeit vor uns, um das zu erreichen, was wir in der Nationalversammlung beschlossen haben, nämlich dass das nächste Jahr ein besseres Jahr werden muss und dass die Menschen eine Perspektive der Hoffnung haben“, sagte der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei.
„Diese Hoffnung“, so betonte er, „muss aufgebaut werden, diese Hoffnung muss genährt werden, und zwar durch Arbeit.
An alle Einwohner von Pinar del Río, Glückwünsche zum neuen Jahr und Glückwünsche zum Jahrestag der Revolution“.