USA: Keine Esta-Einreise bei Voraufenthalt in Kuba
Ein Urlaub auf Kuba kann künftig die Einreise in die USA erschweren. Weil die Vereinigten Staaten das karibische Land als Terrorunterstützer einstufen, dürfen Personen mit Voraufenthalt in Kuba nicht mehr am Visa-Waiver-Programm teilnehmen. Dies heißt konkret, dass ihnen die Einreise mit der problemlos erhältlichen Genehmigung Esta verweigert wird – stattdessen muss ein derzeit nur schwer zu bekommendes Visum beantragt werden. Mit einem Voraufenthalt in Kuba wird die Einreise in die USA künftig erschwert.
Bereits seit Monaten waren vereinzelt Fälle bekannt geworden, in denen Menschen nach einem Aufenthalt in Kuba nicht per Esta in die USA einreisen durften. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Reise in den Karibikstaat gerade erst stattgefunden hat oder schon länger zurückliegt. Nun machen es die US-amerikanischen Einreisebehörden auch offiziell: Auf der Esta-Registrierungs-Website befindet sich jetzt ein Hinweis, dass Kuba von den USA als terrorunterstützender Staat eingestuft wird. Personen, die in der Vergangenheit in Länder mit diesem Status gereist sind, wird eine Einreise per Esta verwehrt.
Visa schwer erhältlich
Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein generelles Einreiseverbot. Nur die Teilnahme am Visa-Waiver-Programm, also der visumfreien Einreise, ist nicht mehr möglich. Statt der unkomplizierten Esta-Genehmigung, die 21 Euro kostet und zwei Jahre gültig bleibt, muss dann auch für touristische Aufenthalte ein reguläres Visum beantragt werden. Dies ist jedoch nur mit einem Termin im Konsulat möglich, auf den derzeit oft monatelang gewartet werden muss.
Verzicht auf den Stempel im Pass?
Als Reaktion auf die verschärfte Regelung kündigten die kubanischen Grenzbehörden bereits an, auf das Abstempeln des Reisepasses von Urlauberinnen und Urlaubern verzichten zu wollen beziehungsweise dies nur noch auf explizite Nachfrage zu tun. Damit sollen Voraufenthalte in Kuba für spätere Einreisen in die USA verschleierbar sein. Reisende sollten jedoch bedenken, dass sie sich damit auf ein gefährliches Roulette einlassen: Zwar wird bei der Online-Esta-Beantragung nicht explizit nach einer vorherigen Kuba-Reise gefragt, die US-amerikanischen Grenzbeamten und -beamtinnen lassen sich jedoch nicht so leicht täuschen. So ist es nicht unüblich, dass auch die Profile Einreisender in den Sozialen Medien auf etwaige Urlaubsbilder aus betreffenden Staaten überprüft werden. Fliegt der Schwindel auf, droht die umgehende Abschiebung ein bis zu lebenslanges Einreiseverbot in die USA.
Check 24. de – 25. Oktober 2022