Angesichts des virtuellen, das wirkliche Kuba
https://de.granma.cu/cuba/2022-10-04/angesichts-des-virtuellen-das-wirkliche-kuba
In einer Erklärung bekräftigte die Casa de las Américas, dass die überwältigende Mehrheit der kubanischen Bevölkerung ein anderes Land verteidigt als das, das in den sozialen Medien verteufelt wird, um seine Souveränität zu untergraben.
Autor: Casa de las Américas |
Die kubanische Intellektualität, deren Heimstatt die Casa de las Américas ist, gibt eine klärende Stellungnahmen für die Freunde dieser angesehenen Institution und die Kubas heraus. Sie tut dies für jene, die sie als Heimat der edelsten Gefühle in der Region und als Hort der Wahrheit gesehen haben, die heute von ihren Feinden mit Füßen getreten wird, um eine Insel darzustellen, die es nicht gibt.
In einer Erklärung mit dem Titel „Ante la Cuba virtual, la Cuba real“ (Angesichts des virtuellen, das wirkliche Kuba) argumentiert die Casa de las Américas, dass „derselbe Staat, den sie als „gescheitert“ bezeichnen, vor nur einer Woche mutig das Referendum über das sehr fortschrittliche Familiengesetzbuch abgehalten hat, das von der eindeutigen Mehrheit des kubanischen Volkes unterstützt wurde und das wenige Stunden später Gesetz wurde.
Sie erinnert daran, dass „dieses integrative Projekt, das durch die Beteiligung der Bevölkerung entwickelt wurde, eine heftige Dämonisierungskampagne wegen angeblicher Verletzung moralischer und religiöser Gebote über sich ergehen lassen musste. Auch an offener politischer Manipulation habe es nicht gefehlt. All dies habe jedoch nicht den Sieg des „Ja“ verhindert, der in der hegemonialen Presse kaum und nur in reduzierter Form Niederschlag fand.
Zeitgleich mit der Umsetzung des Kodex „traf ein verheerender Hurrikan die westliche Region Kubas, der dann in den Vereinigten Staaten Dutzende von Toten hinterließ. Für jedes Land, das von einer solchen Katastrophe betroffen ist, ist es schmerzhaft und schwierig, wieder auf die Beine zu kommen, das Leid der Opfer zu lindern, sich von den Schäden zu erholen und voranzukommen“, heißt es in dem Text.
Er weist darauf hin, dass „für Kuba, das seit Jahrzehnten wirtschaftlich stranguliert und verleumdet wird, die Herausforderung noch größer ist. Nur die unumstößliche Entscheidung, die knappen Ressourcen des Landes so einzusetzen, dass niemand hilflos zurückbleibt, und die Überzeugung, dass es nur mit der Beteiligung und Unterstützung der Bevölkerung möglich ist, voranzukommen, können erklären, warum es uns erneut gelingt, die Situation zu überwinden und gleichzeitig daran zu denken, darüber hinaus zu gehen“.
In der Erklärung heißt es: „Während Menschen und Organisationen aus der ganzen Welt ihre Solidarität zum Ausdruck gebracht und Kuba konkrete Unterstützung angeboten haben, während Schwesterregierungen Hilfe angeboten haben und Freunde wie die des People’s Forum von den Seiten der New York Times aus von Präsident Biden gefordert haben, den elementarsten humanitären Geist zu zeigen, und die Absicht der Insel, sich aus eigener Kraft zu erheben, nicht zu behindern, haben andere Stimmen die Tragödie ausgenutzt, um die Meinung zu verbreiten, dass unsere Missstände und die Schwierigkeiten, ihnen zu begegnen, eine Folge der Unfähigkeit der kubanischen Regierung sind“.
Die Casa de las Américas stellt fest, dass „sie aus dem verständlichen Unbehagen der Bürger, denen die Grundversorgung vorenthalten wird, Kapital schlagen wollen, in der Hoffnung, dass die Natur endlich das erreicht, was so viele verzweifelte Versuche nicht geschafft haben- die Revolution zu zerstören“.
„Deshalb“, so die Casa de las Américas, „politisieren sie jetzt die spontanen Proteste, schüren hysterische und aggressive Hasstiraden in den Netzwerken, heizen die Gewalt auf den Straßen an, widersetzen sich der geringsten Lockerung der Blockade und folgen genau dem Drehbuch des sanften Putsches.
In wenigen Tagen werden 60 Jahre seit der Oktoberkrise vergangen sein, dem vielleicht gefährlichsten Moment des revolutionären Prozesses, in dem – wie Che in seinem Abschiedsbrief sagte – Fidel wie nur wenige Staatsmänner in der Geschichte brillierte. Wieder einmal stellt uns das Schicksal vor die Alternative, uns den Widrigkeiten und Bedrohungen zu ergeben oder ihnen mit Phantasie und Kühnheit zu trotzen.
Heute erholt sich das viel geschmähte Kuba von den Verwüstungen, die der Hurrikan angerichtet hat. Anstelle der Repressionen, die dem von ihnen fabrizierten „virtuellen Land“ zugeschrieben werden, besuchen die Behörden im „realen“ Land ständig die betroffenen Gebiete und sprechen direkt mit den Bürgern. Wie in allen schwierigen Situationen steht die Solidarität, ein Grundprinzip unseres Zusammenlebens, im Vordergrund. Unsere Freunde wissen, dass die überwältigende Mehrheit des Volkes sich in seinen Führern wiedererkennt, am Wiederaufbau des Landes teilnimmt und den Grundsatz verteidigt, der am Anfang der im April 2019 verabschiedeten neuen Verfassung steht: „Kuba ist ein sozialistischer Staat des Rechts und der sozialen Gerechtigkeit, demokratisch, unabhängig und souverän“.
Havanna, 2. Oktober 2022