Das Wichtigste ist, dass wir mit der Spiritualität der Menschen arbeiten
Díaz-Canel kam am letzten Tag des Besuchs des Sekretariats und der Hilfsstruktur des Zentralkomitees der Partei zur Insel der Jugend
Autor: Redacción de Corresponsal |
Seine Überzeugung, dass was die Sozialarbeit betrifft, die Veränderungen immer weiter gehen müssten und dass es notwendig sei, mit der Spiritualität der Menschen zu arbeiten, brachte der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, am Donnerstag, dem letzten Tag des Besuchs des Sekretariats und der Hilfsstruktur des Zentralkomitees in der Sondergemeinde Insel der Jugend zum Ausdruck.
In den frühen Morgenstunden traf der kubanische Staatschef im Viertel La Caoba ein, das zum Volksrat Juan Delio Chacón gehört, einer kleinen Siedlung auf der Insel der Jugend, in der seit Ende Januar 2022 eine Umgestaltung begonnen hat.
Laut der Website der Präsidentschaft brachte das Staatsoberhaupt dort zum Ausdruck, dass es in der Sozialarbeit jedes Mal, wenn eine Stufe erreicht ist, notwendig sei, in eine höhere überzugehen.
In Begleitung des Mitglieds des Politbüros und Sekretärs für Organisation des Zentralkomitees der Partei, Roberto Morales Ojeda, machte der Präsident beim Austausch mit den lokalen Behörden und der Bevölkerung den Wert der Arbeit deutlich, die ein Sozialarbeiter in der Gemeinde leistet.
„Kommt mal alle her, ihr Sozialarbeiter“, rief Díaz-Canel einer Gruppe junger Leute in La Caoba zu und betonte, dass sie es seien, die seit Jahren Untersuchungen anstellten und sich professionell mit allen sozialen Problemen befassten. Auf deren Diagnose, die sich soziologisch und anthropologisch mit dem Wesen des Viertels, der Kultur und der Identität befasst, müssen wir uns stützen“, sagte er.
Diese Arbeit, so erläuterte das Staatsoberhaupt, „muss die Grundlage sein, denn hier geht es in erster Linie darum, mit der Spiritualität der Menschen zu arbeiten, mit ihren Gefühlen, in der Bildung, in der Kultur“.
Nachdem die positiven Veränderungen in La Caoba kennengelernt hatte, die durch Investitionen in die Wasserversorgung, die Schaffung eines Sportplatzes, den Bau eines Lebensmittelgeschäfts und andere Projekte zum Nutzen des Viertels erreicht wurden, betonte der Präsident, dass die Gemeinde weiter wachsen könne, wenn sie gleichzeitig ihre Hauptprobleme löse.
Bevor er sich verabschiedete, wollte der Staatschef die Stimmung und die Meinungen zum Familiengesetzbuch erfahren. Nachdem er gehört hatte, was die Nachbarn zu sagen hatten,bekräftigte er, dass der neue Entwurf ein Gesetzbuch für die Gegenwart und die Zukunft darstelle.
WISSENSCHAFT, PRODUKTIVITÄT UND LOKALE ENTWICKLUNG
Im Rahmen seines Rundgangs besuchte der Präsident auch die Keramikfabrik III. Parteitag, ein Ort, der vor dem harten Schlag in den 90er Jahren, ein Markenzeichen der Insel der Jugend und sogar über deren Grenzen hinaus war.
Nach einem Rundgang durch die großen Hallen, in denen einst eine intensive Produktion stattgefunden hatte – die aber durch Veralterung, Rohstoff- oder Treibstoffmangel in Mitleidenschaft gezogen wurden – erkundigte sich Díaz-Canel nach Themen wie Löhnen, aktuellen Arbeitsbedingungen und möglichen Investitionen. In diesem Szenario bekräftigte der Staatschef, dass „wenn wir irgendwo mit lokaler Entwicklung experimentieren müssen, dann auf der Insel“.
Bei starkem Regen war der nächste Punkt der Besichtigungstour des Präsidenten die Finca Máquina número Uno , auf der verschiedene Erzeugnisse, insbesondere Bananen angebaut werden. Dort sprach er mit dem Landwirt Neuclides Beirut Gonzalez über Themen wie die Kommerzialisierung der Produkte, die fristgerechte Bezahlung, die Stabilität der Belegschaft und den mögliche Einstieg in den Verkauf in Devisen.
Später besuchte der Präsident die Universität Jesús Montané Oropesa, wo Rafael Ernesto Licea, der Rektor der Einrichtung, erläuterte, dass es an der Einrichtung 22 Studiengänge gebe.
Während des Austauschs betonte der Präsident,wie wichtig es sei, das System der Insel so zu gestalten, dass es produktiv, robust und auf die Gegend bezogen ist, und dazu könnten Studenten und Professoren beitragen.
Er betonte die Notwendigkeit, die spirituelle Dimension der Menschen zu verändern, und zwar zum Besseren, die Verwaltung auf der Grundlage von Wissenschaft und Innovation zu fördern, lokale Entwicklungsstrategien zu planen, die die Auswirkungen der Sonderperiode hinter sich lassen, und alle Anstrengungen zu unternehmen, damit die Insel der Jugend wieder die Sparten zurückgewinnt, in denen sie traditionell produktiv war.
DIE INSEL KANN ZUM MODELL EINER GEMEINDE WERDEN
„Die Partei kann in ihren Reihen und in anderen Bereichen kein Bequemlichkeiten, Unzulänglichkeiten und Disziplinlosigkeit zulassen. Es ist ihre Pflicht, die Arbeit ständig zu verbessern und Debatten zu führen, in denen die Kritik und die Ideen der Mitglieder und der Bevölkerung in Vorschläge zur Umgestaltung umgewandelt werden“, sagte Präsident Díaz-Canel, als er die Ergebnisse des Besuchs auf der Insel der Jugend zusammenfasste.
Auf der Sitzung rief der Präsident dazu auf, die Organisation der Parteiarbeit in dem Gebiet zu verbessern und dabei den Schwerpunkt auf die Verbindungen zur Basis, zur Wirtschaft und zu den Dienstleistungen für die Bevölkerung zu legen.
Er betonte auch, dass die Mitglieder aktiver sein und sich stärker an den Prozessen und Debatten beteiligen müssten, um einen revolutionären Konsens zu schaffen, der die Veränderung hin zu besseren Arbeitsweisen ermögliche.
„Kuba lebt heute in einem komplexen Szenario, nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht – verschärft und intensiviert durch die Engpässe, die durch die US-Blockade des Landes verursacht werden – sondern auch durch die ständige Aggression der Medien auf virtuellen Plattformen, weshalb es dringend notwendig ist, kreativen Widerstand zu entwickeln, wie wir es bisher getan haben, indem wir das gesamte menschliche Potenzial, das wir haben, um zu wachsen und uns zu entwickeln, maximal ausschöpfen, und hier spielt die Organisation eine grundlegende Rolle“, sagte er.
Der kubanische Staatschef bekräftigte, dass die Insel der Jugend ein Gebiet ist, das über die notwendigen strukturellen, personellen und institutionellen Kapazitäten verfüge, um ein Arbeitssystem zu schaffen, das es ihr ermöglicht, zu der Modellgemeinde zu werden, die der kubanische Sozialismus braucht.
In diesem Sinne lobte er die Universität Jesús Montané Oropesa, die mit qualifiziertem Personal ausgestattet ist, um das Wissen aus Wissenschaft und Innovation zu entwickeln und so zur Stärkung und Umsetzung der Entwicklungsstrategie der Insel beizutragen.
Er hob auch die notwendige Beteiligung der Universität hervor, um einige der Programme zu retten, die die Bevölkerung der Insel der Jugend seit Jahren auszeichnen, wie z.B. Zitrusfrüchte und Keramik. „Das sind Ziele, die wir nicht aufgeben dürfen“, sagte er.
Der Präsident widmete auch einen Teil seiner Zeit, um das Wissen über das neue Familiengesetzt und die Gründe für dessen Annahme zu vertiefen. Er bezeichnete es als Kodex der Zuneigung, weil es in Geist und Buchstaben Gerechtigkeit, Integration, Chancen und Humanismus enthält.
Er wies jedoch darauf hin, dass es immer noch Menschen geb, die die Vorteile dieses Gesetzbuchs, das niemanden ausschließe, sondern die Rechte aller Arten von Familien im Lande erweitere, besser und gründlicher verstehen müssten.
Félix Duarte Ortega, Mitglied des Sekretariats des Zentralkomitees der Partei, nannte in seiner Zusammenfassung des Besuchs in der Sondergemeinde als wichtigste Forderungen der Bevölkerung der Insel der Jugend eine bessere Lebensmittelversorgung, eine Verbesserung der kritische Situation der Wasserversorgung und des Abwassersystems sowie die Behebung der Mängel beim Management der Unternehmen.
Er sprach darüber, dass die Ansicht vorherrsche, das Gebiet würde stagnieren und dass die Führung nicht systematisch mit der Bevölkerung zusammenarbeite.
Was die Funktionsweise der Parteiorganisation betrifft, so wird in dem Bericht auf Mängel bei der Organisation der Arbeit an der Basis und auf eine Tendenz zum Rückgang der Parteimitglieder hingewiesen.
Der Bericht kritisiert auch, dass dem kommunistischen Jugendverband und den anderen politischen und Massenorganisationen zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet würde, sowie die unzureichende Präsenz und Beteiligung am ideologischen Kampf in den sozialen Netzwerken.
Díaz-Canel rief dazu auf, neue und kreative Wege des Motivierens, Ermutigens, Hinzufügens, Erklärens… zu beschreiten, wobei er betonte, dass die Parteimitglieder am besten und umfassendsten ausgebildet sein müssen, nicht nur um Aufgaben auszuführen, sondern auch um Ideen, Projekte und Lösungen aus der kollektiven Erfahrung in ihrem Aktionsbereich einzubringen.
„Wir haben Vertrauen in euch“, schloss der Staatschef den Besuch des Sekretariats des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und seiner Hilfsstruktur ab, die seit dem 12. September 94 Zentren und 17 Gemeinden besucht und mit rund 3700 Menschen auf dieser kleinen Insel gesprochen haben, die vor großen Herausforderungen steht.