Die Stimme Kubas ist auf dem Gipfel der Völker präsent
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Obwohl die wahren Vertreter der kubanischen Zivilgesellschaft nicht in Los Angeles sein konnten, haben sie sich auf dem Gipfel der Völker Gehör verschafft, denn ihre Stimmen sind die ihres Landes
Autor: Milagros Pichardo |
Obwohl die wirklichen Vertreter der kubanischen Zivilgesellschaft nicht in Los Angeles sein konnten, haben sie sich auf dem Gipfel der Völker Gehör verschafft, denn ihre Stimmen sind die ihres Landes.
Gestern fand die Podiumsdiskussion „Demokratie für wen: Die Folgen der US-Interventionen auf dem amerikanischen Kontinent“ statt, in der die Journalistin des kubanischen Fernseh-Informationssystems, Cristina Escobar Domínguez, forderte: „Lasst uns leben und die Lösung für unsere eigenen Probleme finden“.
Auf der Podiumsdiskussion „Solidarität über Grenzen hinweg: Aufbau eines Internationalismus der Völker“ ergriff die Koordinatorin des Martin Luther King Jr. Memorial Centre, Izett Samá Hernández, das Wort, um ihre Dankbarkeit für die internationale Solidarität mit Kuba im Kampf gegen die US-Blockade auszudrücken.
„Lasst Kuba leben! Junge Stimmen gegen die Blockade“, war ein weiteres Panel, in dem die wahren Interessen der kubanischen Gesellschaft vertreten waren.
Tania Crombet Ramos, Direktorin für wissenschaftliche Forschung am Zentrum für Molekulartechnik, sprach auf dem Podium „Der Mensch über dem Profit: Gesundheit ein weltweites Menschenrecht“ und stellte fest, dass „Kuba trotz der US-Blockade in der medizinischen Entwicklung des Landes unermüdlich voranschreitet“.
Die Plenarsitzung am 8. Juni auf dem Gipfel der Völker war dem Kampf für Demokratie gewidmet. Am Donnerstag wird Gretel Marante Roset vom kubanischen Frauenverband zum Thema „Das Ende des Patriarchats: geschlechtsspezifische Gewalt und der Kampf um Befreiung“ sprechen.
Fernando Rafael Funes Monzote, Forscher und Professor für Agrarökologie auf der Insel wird seine Ansichten über Ernährungssouveränität, Klimagerechtigkeit und die Zukunft unseres Planeten darlegen. Israel Rojas, Regisseur und Liedermacher von Dúo Buena Fe, wird über die Rolle des kulturellen Widerstands in sozialen Bewegungen sprechen, und Daniel Abner Ramírez, ein nichtstaatlicher Arbeiter und Inhaber der Farbmarke Prodanco, wird über Sanktionen und den Diebstahl von Ressourcen sprechen.
UND DAZU NOCH DER AMERIKAGIPFEL
Der 9. Amerikagipfel wurde am Mittwoch offiziell von US-Präsident Joe Biden eröffnet, und die Panels des Volksgipfels begannen. Beide Veranstaltungen finden in der Stadt Los Angeles statt, aber der Unterschied zwischen ihnen ist der ausschließende Charakter der einen und die Vielzahl der Kriterien der anderen.
Mehrere Staatsoberhäupter der Region meldeten sich gestern zu Wort, so auch der argentinische Präsident Alberto Fernández, dessen Beitrag angesichts der Entscheidung Bidens, Kuba, Nicaragua und Venezuela auszuschließen, eine starke politische Rolle spielen wird. Einem Bericht des argentinischen Radiosenders LED.FM zufolge sagte Fernández: „Meine Absicht ist es, die Stimme Lateinamerikas und der Karibik in den Gipfel einzubringen“, und fügte hinzu: „Ich bin gekommen, um eine echte Integration ohne Ausgrenzung zu fordern“.
Der Außenminister Mexikos Marcelo Ebrard, der seinen Präsidenten Manuel López Obrador vertritt, der aus Protest gegen die Ausgrenzung einiger Länder dem Gipfel fernblieb, sagte in Los Angeles: „Es ist ein strategischer Fehler, die Länder unseres Kontinents von diesem Gipfel der Amerikas auszuschließen. Wir glauben, dass niemand das Recht hat, andere auszuschließen. Wir akzeptieren das Prinzip der Intervention nicht, um einseitig zu bestimmen, wer kommt und wer nicht“, warnte er.
Es sei bemerkenswert, dass es zum jetzigen Zeitpunkt immer noch Sanktionen, Blockaden und Embargos gebe, die dem internationalen Recht widersprächen.
In Bezug auf die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) sagte er, dass diese durch ihr Handeln deutlich gemacht habe, dass sie sich verbraucht hat, und nannte als Beispiel die beschämende Rolle, die die Organisation während des Staatsstreichs in Bolivien gespielt habe.
Der ehemalige Präsident von Bolivien, Evo Morales Ayma, schrieb auf seinem Twitter-Account: „Damit der Amerikagipfel sein Ziel der Stärkung der Demokratie erreichen kann, wäre es gut, wenn die wenigen anwesenden Präsidenten von den USA verlangen würden, Menschenrechtsverträge zu unterzeichnen und damit diese damit aufhören, souveräne Völker zu überfallen und Kriege und Staatsstreiche zu finanzieren“.
Ein Zeichen für die Heuchelei und Doppelmoral der USA lieferte US-Präsident Joe Biden am Mittwoch, als er mit Juan Guaidó sprach, um seine Unterstützung für die „friedliche Wiederherstellung der demokratischen Institutionen“ in Venezuela zu bekunden; Guaidó war aber ebenfalls nicht zum Gipfel eingeladen.
Außerdem wurde bekannt, dass der OAS Generalsekretär Luis Almagro sich mit Yotuel Romero traf, ein Akt der Verachtung für die wirkliche kubanische Zivilgesellschaft, die nicht am Gipfel teilnimmt, weil die US-Regierung sie nicht zugelassen hat.