Der Stadt die Schönheit zurückgeben, die sie verdient
https://de.granma.cu/cuba/2022-05-13/der-stadt-die-schonheit-zuruckgeben-die-sie-verdient
Die Projekte aus ihrer jeweiligen Geschichte heraus beginnen. Unter dieser Prämisse wird das Unternehmen Proyectos Restaura des Büros des Stadthistorikers von Havanna (OHC) mit den Reparaturarbeiten an vier der Gebäude beginnen, die von dem Unglück betroffen sind, das sich am 6. Mai im Hotel Saratoga ereignet hat
Autor: Susana Antón |
Die Projekte aus ihrer jeweiligen Geschichte heraus beginnen. Unter dieser Prämisse wird das Unternehmen Proyectos Restaura des Büros des Stadthistorikers von Havanna (OHC) mit den Reparaturarbeiten an vier der Gebäude beginnen, die von Unglück betroffen sind, das sich am 6. Mai im Hotel Saratoga ereignet hat.
Im letzteren Fall, so die Architektin Tatiana Fernández de los Santos, Direktorin des Unternehmens Proyectos Restaura, gegenüber Granma, wird – je nachdem was entschieden wird – das Unternehmen auch Teil der durchzuführenden Arbeiten sein, da es sich um ein Projekt handelt, an dessen Wiederaufbau 1999 seine eigenen Fachleute, die immer noch dort arbeiten, beteiligt waren.
Einige der damaligen Lösungen, insbesondere was die Struktur angeht, hätten dazu geführt, dass die Folgen des schicksalhaften Vorfalls für das Gebäude, und für den gesamten Block, in dem es sich befindet, nicht größer waren.
Sobald die Bergungs- und Rettungsmannschaften ihre Arbeit beendet haben, soll mit den Maßnahmen begonnen werden, für die zunächst das Verhalten des Gebäudes von Fachleuten der Nationalen Gesellschaft für Angewandte Forschung gemessen wird, die über die Technologie zur Überprüfung der Anlage mit Hilfe von an verschiedenen Stellen angebrachten Sensoren verfügen.
„Das Bauwerk kann sich heute in einem Zustand befinden und morgen in einem anderen“, sagte die Architektin Fernández de los Santos und wies darauf hin, dass geplant sei, das Wasser aus dem Keller zu entfernen und dann – nach Überprüfung und unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen für die Arbeiter – die auf den Dächern verbliebenen Anlagen (u. a. Druckbehältnisse und -träger, ein Kraftstofftank und Kühlanlagen) schrittweise abzubauen.
Sie wies darauf hin, dass die Entleerung des Pools in Etappen erfolgen werde, wobei zusätzlich vorgesehen sei, die Ecke Dragones und Prado abzustützen, um mit dem Abbau einiger Strukturen zu beginnen, die auf den ersten Blick Anzeichen von Verformung aufweisen.
Sie betonte, dass alle diese Prozesse mit äußerster Sorgfalt durchgeführt würden. „Erst nach der Überprüfung von mehreren Messwerten, die die in der Hotelanlage platzierten Sensoren liefern, werden die Ingenieure einen neuen Expertenausschuss bilden, um zu beurteilen, ob die Struktur zu retten ist oder nicht.“
EINGREIFEN FÜR DEN ERHALT DES KULTURELLE ERBES
Generell wurden nach dem Unglück 17 Gebäude als betroffen identifiziert, von denen das Büro des Stadthistorikers von Havanna vier in Angriff nehmen wird: das Martí-Theater, das Nationale Kapitol, die Yoruba-Kulturvereinigung und die Baptistenkirche El Calvario.
Die Architektin Fernández de los Santos erläuterte, dass die Schäden am Martí-Theater derzeit analysiert würden, die „wir sie aber nie in diesem Ausmaß erwartet hätten“.
Sie fügte hinzu, dass es Elemente gebe, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen seien. Deshalb würden genauere Diagnosen durchgeführt, um festzustellen, wie die beschädigte Struktur dieses Gebäudes verstärkt werden kann.
Man werde sich auch auf die Reparatur der Holzarbeiten, der Zwischendecke, des Mobiliars, die Neuinstallation einiger Leitungen für die Klimaanlage konzentrieren und andere Beeinträchtigungen untersuchen, um neue Komplikationen zu vermeiden.
Im Falle der 1999 erbauten Baptistenkirche, sagte die Direktorin von Restaura, wird das OHC die Probleme, die damit verbunden sind, bewerten und dabei berücksichtigen, dass sie eine Architektur hat, die wir „respektieren und retten“ müssen.
So wurde das kegelförmige Dach mit seiner gusseisernen Metallstruktur teilweise beschädigt und „wir sind überzeugt, dass es restauriert werden kann“, sagte sie.
In Bezug auf das Nationale Kapitol wies sie darauf hin, dass einige der Holz- und Glasarbeiten sowie die Außenbereiche, in denen sich Gärten befinden, beschädigt sind.
Auch im Gebäude der Yoruba-Vereinigung wurden Risse, verschobene Holzbalken und Brüche in einigen Zimmermannsarbeiten und beim Glas festgestellt, geringfügige Schäden im Vergleich zu den umliegenden Wohngebäuden, sowohl in Zulueta 512 als auch in Prado 609, die an das Saratoga grenzen.
Sie fügte hinzu, dass möglicherweise, „auch wenn die feste Absicht besteht, zu erhalten und zu retten, die realen Bedingungen der Struktur aber dies nicht erlauben, wir über eine neue Intervention nachdenken werden müssen“.
Im Fall des an das Hotel angrenzenden Gebäudes Prado 609 wurden früher bereits einmal Reparatur- und Wartungsarbeiten durchgeführt. „Wir hoffen, dass bei der Bewertung und den Überlegungen zur teilweisen oder vollständigen Rekonstruktion eines Teils des Gebäudes, die Merkmale und Proportionen dieses Gebäudes berücksichtigt werden können“, sagte sie.
Andererseits erstelle man die technischen Unterlagen für die vom OHC entworfene Schule Concepción Arenal, um die erforderlichen Arbeiten in den Bereichen Zimmerei und Glas auszuführen. Diese Schule und die Yoruba Kulturgesellschaft werden Gebäude sein, die in kürzerer Zeit fertiggestellt werden können.
Weitere Maßnahmen betreffen die Außenbeleuchtung der Stadt, wo Nachbildungen der Originalleuchten angefertigt werden, sowie die Restaurierung von Elementen in der Nähe des Brunnens de la India, der nicht betroffen ist und im Parque de la Fraternidad.
Der Direktorin wies darauf hin, dass es sich hierbei um Aufgaben handele, die eigentlich jetzt nicht vorgesehen waren und die daher parallel zu den laufenden Investitionsprozessen durchgeführt werden müssten.
„In jedem Fall“, so versicherte sie, „werden wir das tun, was für die Hauptstadt am besten ist. Wir werden diesem Ort die Schönheit zurückgeben, die er verdient, aber zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch zu früh, um zu sagen, was passieren wird, denn es ist eine sehr große Herausforderung, bei der wir keinen Fehler machen dürfen.“