Díaz-Canel empfängt Vizepräsidentin der Bolivarischen Republik Venezuela
Der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei und Präsident der Republik Kuba, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, empfing am Dienstag im Palast der Revolution die Vizepräsidentin der Bolivarischen Republik Venezuela, Delcy Rodríguez Gómez, die sich im Rahmen der Überprüfung der zwischenstaatlichen Abkommen zwischen den beiden Nationen zu einem Arbeitsbesuch in Kuba aufhält.
„Delcy und ihr venezolanischen Brüder und Schwestern, es ist eine Freude für uns, Sie hier in Kuba zu empfangen. Dies ist Ihre Heimat“, sagte der Präsident zur Vizepräsidentin des südamerikanischen Landes und ihren Begleitern. „Hier gibt es nichts zu protokollieren“, sagte der Gastgeber, der auch versicherte, dass das Treffen dem Austausch über Themen von gemeinsamem Interesse diente.
Der Staatschef bedankte sich bei Delcy Rodríguez für den Besuch, übermittelte Grüße an seinen Amtskollegen Nicolás Maduro Moros und sprach dem Bruderland für die Unterstützung Kubas seinen Dank aus, für „die Spenden, die uns in sehr schwierigen Zeiten erreicht haben und die uns geholfen haben, eine Reihe von Schwierigkeiten zu lösen“.
Ebenso bekräftigte der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei dem Besuch „den Willen zur bedingungslosen Unterstützung der Bolivarischen Revolution“ und „die Unterstützung der kubanischen Kollaboration im Rahmen unserer bescheidenen Möglichkeiten“ bei der „Fortsetzung der Arbeit an diesen Programmen“.
Der Präsident informierte Delcy Rodríguez über die aktuelle Situation in Kuba: Er sprach über die von der US-Regierung verschärfte Blockade und verwies auf die Aggressivität der USA, die in Medienkampagnen gegen Länder wie Venezuela, Nicaragua und Kuba zum Ausdruck kommt.
„Das sind Kampagnen“, prangerte Díaz-Canel an, „die systematisch sind und auf einer Reihe von Intoxikationsplattformen stattfinden“. In diesem Zusammenhang sprach der Präsident auch von konzertierten Bemühungen mit der lateinamerikanischen Linken, „um der intensiven Aggression der Medien auf intelligente Weise zu begegnen, wohl wissend, dass sie uns technologisch voraus sind und wir nach dynamischen, revolutionären Wegen suchen müssen“.
Ein weiteres Thema, das der Erste Sekretär ansprach, war die Herausforderung, die COVID-19 darstellt, und wie die kubanische Wissenschaft Impfstoffe entwickelt hat, die es ermöglichten, die vor einiger Zeit ungünstige epidemiologische Situation zu verändern. Nachdem er die Phasen des Krankheitsverlaufs auf der Insel erläutert hatte, sagte er: „Jetzt ist es wichtig, mit Auffrischungsdosen diese Immunität aufrechtzuerhalten.“
Díaz-Canel wies darauf hin, dass die Welt in einer Zeit, in der sie über Möglichkeiten zur Rettung von Menschenleben nachdenken sollte, in die traurige Realität der wieder aufflammenden Kriege eingetaucht ist.
Delcy Rodríguez dankte ihrem Gastgeber für den Empfang, bekräftigte die bedingungslose Unterstützung Venezuelas für Kuba und wies darauf hin, dass auch ihr Land unter einer verschärften Blockade leide: „Gegen uns gibt es bereits 502 einseitige Zwangsmaßnahmen, die die Wirtschaft unterdrücken und ersticken, was insbesondere Deviseneinnahmen betrifft. Seit 2015 ist Venezuela vollständig aus dem internationalen Finanzsystem ausgeschlossen. Es ist eine komplexe Situation, die alle Transaktionen verteuert“, prangerte sie an.
Während des Treffens, das von Solidarität und gemeinsamen Schwierigkeiten und Kämpfen geprägt war, wurden auch Themen wie der Bezug zum regionalen Kontext angesprochen und die Fortschritte und Perspektiven des Handelsabkommens der Bolivarischen Allianz für die Völker Amerikas – Handelsvertrag der Völker (ALBA-TCP) diskutiert.
Bei dem Austausch wurde Delcy Rodríguez von Ministern und Beamten der bolivarischen Regierung begleitet. Von kubanischer Seite waren Premierminister Manuel Marrero Cruz und Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla, der stellvertretende Premierminister Ricardo Cabrisas Ruiz, die Leiter der Abteilungen Außenhandel und Auslandsinvestitionen und Energie und Bergbau, Rodrigo Malmierca Díaz und Liván Arronte Cruz, sowie die stellvertretende Außenministerin Josefina Vidal Ferreir, anwesend.