Es gibt noch viel Potenzial
Wenn es eine Provinz gibt, die die Voraussetzungen hat, um die derzeitige wirtschaftliche Situation zu bewältigen, die sich aus den Folgen der Pandemie und der Verschärfung der Blockade gegen Kuba ergibt, dann ist es Villa Clara, versicherte hier der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, der den Vorsitz der Provinzversammlung über die Bilanz der Parteiorganisation in dieser Provinz leitete.
Der kubanische Staatschef begründete seine Überzeugung damit, dass „es sich um ein Gebiet mit einer außergewöhnlichen Geschichte handelt, mit einem revolutionären, arbeitsamen Volk mit einfachen Menschen“, und er verwies auf die Stärke einer so angesehenen Universität wie der „Marta Abreu“ in Las Villas, die zu den führenden Universitäten des Landes in den Bereichen Forschung und Innovation gehöre und über ein beneidenswertes Kapital en menschlichen Talenten verfüge und dass Villa Clara außerdem eine Provinz mit landwirtschaftlichen und industriellen Kapazitäten sei.
Als Beispiel dafür, was erreicht werden kann, wenn eine gute Verbindung zwischen dem Wissenssektor und dem Wirtschaftssystem besteht, verwies Díaz-Canel auf die Wissenschaft und Technologie Interface Gesellschaft dieser Universität, eine der ersten im Land, die bereits sehr positive Ergebnisse zeige.
Inmitten der komplexen Umstände, in denen sich der Archipel aufgrund der durch die Pandemie verursachten Wirtschaftskrise und der Verschärfung der Blockade befindet, müsse die größtmögliche soziale Gerechtigkeit angestrebt werden, eine Idee, die den Kern unseres sozialistischen Projekts darstelle, betonte der Erste Sekretär.
Der kubanische Staatschef ging auf die Ursachen ein, die zur derzeitigen wirtschaftlichen Situation in Kuba geführt haben, sowie auf die ergriffenen Maßnahmen und machte deutlich, dass „wir bei allem, was wir tun, die Grundsätze im Auge behalten müssen, die die kubanische Revolution immer ausgezeichnet haben: den Schutz der Menschen, der einfachen Menschen, derjenigen, die am wenigsten besitzen, um die Einheit und Kontinuität unseres Prozesses zu bewahren“.
In diesem Zusammenhang betonte er die Notwendigkeit, die Solidarität zwischen allen zu fördern und die Bevölkerung an den Projekten und deren Kontrolle zu beteiligen; all dies werde dazu beitragen, dass der Optimismus und der revolutionären Enthusiasmus nicht verloren gehe.
Der Staatschef sprach auch darüber, wie es der Partei gelingen müsse, die Beteiligung der Arbeiter zu erreichen, um das sozialistische Staatsunternehmen zu stärken, und forderte eine größere soziale Verantwortung und mehr Innovation ein.
Das Treffen, an dem auch Roberto Morales Ojeda, Mitglied des Politischen Vorstandes und Sekretär der Organisation, und Joel Queipo Ruiz, Mitglied des Sekretariats des Zentralausschusses und Leiter der Wirtschaftsabteilung, teilnahmen, ist Teil des Prozesses zur Weiterverfolgung der Ideen, Konzepte und Leitlinien, die vom achten Kongress der Organisation ausgehen.
In ihren Reden verwiesen die Delegierten und Gäste unter anderem auf die Verantwortung der Partei bei der Stärkung des sozialistischen Staatsunternehmens, das für seinen produktiven Beitrag und die Eindämmung hoher Preise zur Minimierung der Inflation unerlässlich ist, sowie auf die Verbindungen der politischen Organisation mit dem Kommunistischen Jugendverband.
Was die Rolle der Wissenschaft betrifft, so verwiesen prominente Produzenten der Provinz wie Noel Rolando Benítez, Orelvis Peñate und Raidel García auf ihre Verbindungen zum Nationalen Institut zur Forschung tropischer Knollenfrüchte hin, die es ihnen neben anderen Vorteilen ermöglicht hätten, ihre Erträge bei verschiedenen Kulturen zu steigern und über hochwertiges Saatgut zu verfügen.
Auch die Situation der jungen Menschen und ihrer Ausbildung beschäftigte die Anwesenden. Clara Nubia Aliaga Castillo vom Unternehmen für Baumaterialien sprach die unzureichende Arbeit bei der Auswahl, der Ausbildung und Förderung junger Menschen durch die Kader sowie die mangelnde Betreuung von Hochschulabsolventen an.
In diesem Sinne forderte Yudí Rodríguez Hernández, die erste Sekretärin der Partei in der Provinz, eine größere Verantwortung des staatlichen Unternehmens bei der Pflege seiner menschlichen Ressourcen und bei der Berufsausbildung. „Es gibt eine Überalterung der Kader, und es ist auch notwendig, die Führung an der Basis zu verjüngen“, sagte sie.
Roberto Morales Ojeda wies darauf hin, dass man das Hindernis der Blockade überwinden müsse, was zu schaffen sei, wenn die wirtschaftliche und ideologische Arbeit von der Verteidigung unserer Werte und die Förderung der Wissenschaft gelenkt werde. Auch müsse die Vorbildfunktion und der revolutionäre Kampfgeist gegenüber dem, was schlecht gemacht wurde, gestärkt werden.
„Es ist notwendig, die Kommunikation von der Basis der Partei aus umzuwandeln. Diese muss auf allen Ebenen neu gestaltet werden. Außerdem müsse man dabei behilflich sein, die Probleme bei der Betreuung der Bevölkerung zu lösen und eine bessere Verbindung zwischen den Verantwortlichen und der Basis herstellen. Die beste politisch-ideologische Arbeit ist es, die Dinge gut zu machen“, sagte Morales.
Die Versammlung der Kommunistischen Partei von Villa Clara wählte ihr neues Komitee. Osnay Miguel Colina Rodríguez wurde zum Ersten Sekretär gewählt und löst Yudí Mercedes Rodríguez ab, die künftig andere Aufgaben im Zentralkomitee der Partei übernehmen wird.
EINE VERSAMMLUNG DER KLARHEIT UND REIFE
Der Erste Sekretär des Zentralkomitees leitete gestern Nachmittag auch die Provinzversammlung der politischen Organisation in Cienfuegos und bezeichnete sie als ein Treffen der Reife, das die gute Arbeit der Versammlung in der Provinzhauptstadt vom Januar fortsetze.
Der kubanische Staatschef sagte, dass auf dem Forum, das in der Universität für Medizinische Wissenschaften stattfand, eine große Klarheit über die wesentlichen Ideen des 8. Parteitags herrschte, die seiner Meinung nach in den Beiträgen einer Plenarsitzung, die aus 149 Delegierten bestand, deutlich zum Ausdruck gekommen sei.
Díaz-Canel betonte, dass es sich um eine Provinz mit einer außergewöhnlichen Geschichte, mit einem enormen Potenzial und einem wunderbaren revolutionären Volk handele, in der ein Slogan wie „Cienfuegos arbeitet, lebt und wächst“ sehr glaubwürdig sei, um jedes der Ziele, die sich die Bevölkerung gesetzt hat, zu erfüllen.
Dieses Motto ist Teil der Kampagne anlässlich des 65. Jahrestages des Volksaufstands vom 5. September 1957 und wurde vom Mitglied des Zentralkomitees und Ersten Sekretärin der Partei in der Provinz, Marydé Fernández López, die in ihrem Amt bestätigt wurde, vorgestellt.