Das abartige Narrativ, das die kubanische Wirklichkeit verfälscht
Eine große und vielfältige Delegation kubanischer Künstler wird am Internationalen Cervantino-Festival (FIC) 2021 in Mexiko präsent sein, was Kubas erster internationaler Auftritt mit einem solchen Kontingent in Zeiten der Pandemie sein wird
Autor: Kulturredaktion |
Eine große und vielfältige Delegation kubanischer Künstler wird persönlich am Internationalen Cervantino-Festival (FIC) 2021 in Mexiko teilnehmen, was Kubas erster internationaler Auftritt mit einem solchen Kontingent in Zeiten der Pandemie sein wird. Die Einladung wird zum zweiten Mal in aufeinander folgenden Jahren ausgesprochen, um der Welt zu zeigen, dass es keine Konfrontation zwischen den neuen Generationen und Künstlern der Insel mit der Regierung gibt.
In einem Interview mit der mexikanischen Tageszeitung La Jornada erklärte der kubanische Kulturminister Alpidio Alonso Grau, dass auf dem FIC hochkarätige Musiker, Komponisten, Schauspieler, Filmemacher, Tänzer und Bühnenbildner auftreten werden, „wie es sich für das Niveau und die Wärme der Beziehungen zwischen unseren Ländern gehört, unter diesen ganz besonderen Umständen, mit denen wir konfrontiert sind, wenn die Subversion innerhalb und außerhalb des Landes gefördert und finanziert sowie der Missbrauch der Kultur für dieselben Zwecke in Szene gesetzt wird“.
Der Minister sagte: „Es ist bewegend, dass Mexiko uns verteidigt und seine Solidarität so klar und deutlich zum Ausdruck gebracht hat. Ich sage das nicht nur als Minister, sondern als Teil des kubanischen Volkes. Unser Volk war gerührt, als Präsident Andrés Manuel López Obrador sagte, dass Kuba den Preis der Würde verdient habe. Das weckte starke Emotionen. Ich will ihm im Namen unserer Regierung, aber auch als Kubaner und Revolutionär danken.“
Der Minister, der auch Dichter ist, sagte, dass „diese Regierung Mexiko wieder auf die politische Landkarte des Kontinents gebracht hat, sie hat der Politik jene außergewöhnliche Würde zurückgegeben, die sie eigentlich immer hatte“. Gleichzeitig erklärte er, dass mit der Verschärfung der Blockade gegen Kuba und der Zunahme von Desinformationskampagnen ein großer Druck auf die Künstler ausgeübt werde, insbesondere in den sozialen Netzwerken, in denen sie schon allein deshalb dämonisiert würden, weil sie mit den Institutionen in Kuba zusammenleben und -arbeiten.
„Die Art und Weise, wie die Technologie auf perverse Weise genutzt wird, um Dinge zu verzerren und ein Narrativ zu konstruieren, das alles verfälscht, ist beispiellos. Es wurde viel Geld geboten, um Meinungen innerhalb und außerhalb Kubas zu kaufen und zum Beispiel digitale Publikationen zu schaffen, die oft als „alternativ“ bezeichnet werden, die aber nichts anderes sind als eine Presse, die jener anderen großen Presse untergeordnet ist, die ebenfalls dem System dient. Sie haben sich die Pandemie zunutze gemacht, um sie auf beschämende Weise noch zu erweitern“, sagte er.
Der Beamte dankte für die Gelegenheit, die die Veranstaltung biete, die Wahrheit über Kuba zu verteidigen, und sagte, dass die beste Antwort auf die Kampagnen des Hasses und der Desinformation die Arbeit der Kunstschaffenden selbst sei, mit all ihrer Komplexität und Vielfalt, denn „die Kunst, die von den durch die Revolution gegründeten Kultureinrichtungen gefördert wird, ist kritisch, sie ist nicht prüde oder beschaulich. An dieser Art von Produkten sind wir nicht interessiert. Wenn das die Funktion der Einrichtungen wäre, so wäre es besser, wenn es sie nicht gäbe“.
Der kubanische Kulturminister betonte: „Wir glauben an das authentische Schaffen, an die Rolle der Forschung, an die Annäherung an die Realität durch die Sprache der Kunst, wie es keine andere Wissensdisziplin in dieser Breite vermag. In diesem Sinne fördern wir ein System der künstlerischen Ausbildung im Land in den Bereichen Musik, darstellende Kunst und bildende Kunst, das nichts Scholastisches an sich hat.“
Er fügte hinzu, dass es ein Trugschluss sei, die kubanische Regierung so darzustellen, als sei sie unfähig, auf die Erwartungen der Menschen zu reagieren, oder dass es einen Zustand sozialer Instabilität gebe, und dabei die wirklichen Ursachen für die Schwierigkeiten, die die Insel durchmacht, wie etwa die Blockade oder die feindselige Politik, die von der kubanisch-amerikanischen Ultra-Rechten in Miami ständig gefördert werde, zu übersehen.
Alonso Grau bedankte sich bei Mexiko für die Einladung zum FIC und sagte, dass die mehr als hundert Künstler, die Kuba auf der Veranstaltung vertreten, bekräftigten, dass die Rolle der Kultur für das Projekt der Revolution und des kubanischen Sozialismus, das vor mehr als 60 Jahren geboren wurde, von zentraler Bedeutung sei.