Zentralbank Kubas warnt Bevölkerung von Betrugssystemen
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Die Zentralbank Kubas warnt die Bevölkerung vor sich im Gang befindlichen betrügerischen Geschäften über angeblich internationale Unternehmen durch Schneeball- oder Pyramidensystem, auch Ponzi Schema genannt, zu denen auch Trust Investing gehört
Autor: Yaditza del Sol González |
Während der letzten Monate kam es in Kuba zu einem beträchtlichen Anstieg bei den Operationen von privaten Maklern, die Wertpapier- und Maklerdienste mit ausländischen Devisen und Anlageberatung und-verwaltung anbieten, heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Zentralbank Kubas (BCC).
Diese Makler versprechen in kürzester Zeit höchste Renditen, wenn es den Teilnehmern gelingt, neue Mitglieder für dieses „Geschäft“ zu gewinnen.
Zu den angeblich internationalen Unternehmen, die sich dieser Art von Aktivitäten widmen und die in Kuba Werbung betreiben gehören: Mind Capital, Mirror Trading, Arbistar, Trust Investing, Qubit Life / Qubit tech, X-Toro und andere.
„Ein Merkmal dieser Organisationen ist es, dass sie über trügerische Werbung in den sozialen Netzen und anderen Plattformen die Möglichkeit anbieten, „ausgeklügelte Investitionen“ durchzuführen, auch unter der Verwendung von Kryptowährung als neuartige Ressource, um das Interesse von Konsumenten zu wecken. Besagte Anzeigen versprechen allgemein schnelle und einfache Gewinne scheinbar ohne Risiko“.
Die Operationen, die nach diesem Muster durchgeführt werden, sind kaum oder überhaupt nicht transparent und sie verstecken sich hinter einer scheinbar technischen, aber inhaltsleeren Ausdrucksweise. All dies, ohne dass eine Anlage oder ein realer ökonomischer Wert dahintersteht, der diese stützen würde, sagt die BBC auf ihrer Website.
Die Vorgehensweise ähnelt der als Schneeball- oder Pyramidensystem und auch als Ponzu Schema bekannten. Sie macht fast all ihren Kunden deutlich, dass sie mehr Personen rekrutieren müssten, damit das Geschäft wachsen könne.
„Genau darin liegt die Essenz des Schemas, neue „Investoren“ zu fangen, um mit deren Geld die versprochenen Renditen für die früheren Investoren zu bezahlen. Gestützt wird dies durch das exponentielle Wachstum der Menge der gewonnenen Investoren, etwas was sich auf lange Sicht nicht halten kann.
Es gibt zahllose internationale Erfahrungen für diese Art von Betrug, der mit dem Kollaps des Schemas und dem Verlust des Geldes der Investoren endet, die zu Opfern werden.“
Der kubanische Staat fördert die Funktionsweise dieser Unternehmen nicht und heißt diese Art von „Unternehmen“ nicht gut. Keines von ihnen hat eine Lizenz um innerhalb des nationalen Territoriums zu operieren und die Zentralbank Kubas als Währungs- und Regulierungsbehörde des Finanzsystems rät der Öffentlichkeit, sich an Operationen dieser Art nicht zu beteiligen.
WEITERE ERLÄUTERUNGEN
Vor einigen Tagen ging der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsident der Republik Miguel Díaz-Canel Bermúdez auf jüngste Presseberichte über ein Finanzphänomen ein, das in der Welt festgestellt wurde und von dem auch Kuba betroffen ist.
Er bezog sich auf von transantionalen Unternehmen durchgeführte Geldgeschäfte, mit denen, unter Verwendung von Kryptowährung, spekulative Schemen in Gang gesetzt werden, mit denen versucht wird, über Vorgehensweisen in möglicherweise betrügerischer Absicht maximale Gewinne zu erzielen. Diese Unternehmen werden nicht vom kubanischen Staat gefördert oder geschützt.
Wir versuchen jetzt zu vermeiden, dass unsere Bevölkerung durch Vorgehensweisen betrogen wird, die weltweit stattfinden.
„Wir werden in dem Maße, in dem wir mit unserer Analyse vorankommen, informieren, aber wir warnen davor, dass die Möglichkeit eines Betrugs mit Institutionen besteht, die nicht dem kubanischen Staat unterstellt sind und die in keinem der in der Währungspolitik etablierten Kanäle operieren“, sagte Díaz-Canel.