Die sozialistische und demokratische Revolution ist unbesiegt
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60 Jahre sind seit jenem Tag vergangen, an dem, kurz nachdem wir eine Diktatur besiegt hatten, der sozialistische Charakter der Rvolution erklärt wurde. Der gegenwärtige kubanische Kontext ist ein anderer. Wir haben eine Verfassung verabschiedet, in der der unwiderrufliche Charakter des Sozialismus in Kuba anerkannt wird. Trotzdem liegt es an uns, den kollektiven Pakt für die Kontinuität unseres Sozialismus Tag für Tag zu analysieren
april 16, 2021 10:04:40
„Compañeros, dies ist eine sozialistische und demokratische Revolution der einfachen Menschen, mit den einfachen Menschen und für die einfachen Menschen. Und für diese Revolution (…) sind wir bereit unser Leben zu geben.“ Das waren die Worte Fidels an jenem 16. April 1961 vor einem Volk, das durch die gerade erlittene imperialistische Aggression tief verletzt und empört war. Er deklamierte keinen Wahlspruch und am nächsten Tag würde er der erste sein, der sich der Invasion in Playa Girón entgegenstellte, wo man dem Imperialismus eine legendäre Niederlage zufügte. Das Volk war da und gab buchstäblich sein Leben.
Es gibt einige, die sagen, dass dies keine Zeit für Slogans sei und sie haben Recht. Die Geschichte, die wir erlebt haben, passt nicht in einen Slogan. Die Art, wie wir Widerstand geleistet haben, ohne die Souveränität der Nation preiszugeben, die systematische Gewalt einer der stärksten kapitalistischen Machtzentren passen nicht in einen Slogan. Die Scharfsinnigkeit und die Entschlossenheit, die notwendig sind, um die Veränderungen durchzuführen, die die Gegenwart verlangt, und weder die Ehrlichkeit mit der wir uns selbstkritisch unseren Beschränkungen stellen noch die Überzeugungskraft, die erforderlich ist, um das Land, das wir wünschen, aufzubauen, passen nicht in einen Slogan.
An dem Tag, an dem der sozialistische Charakter der Revolution erklärt wurde, hatten wir kurz zuvor eine Diktatur besiegt. Ohne ein System, das mit den Herrschaftsstrukturen des Kapitalismus bricht und allen Formen der Ausbeutung ein Ende setzt, wird der juristisch-politische Apparat der Bourgeoisie, auch wenn er republikanisch ist, zum Schaden der einfachen Menschen den Eliten dienen. Die Revolution hat das Volk, das sie an die Macht gebracht hat, nicht verraten.
60 Jahre sind seit jenem historischen Tag vergangen. Der gegenwärtige kubanische Kontext ist ein anderer. Wir haben eine Verfassung verabschiedet, in der der unwiderrufliche Charakter des Sozialismus in Kuba anerkannt wird. Trotzdem liegt es an uns, den kollektiven Pakt für die Kontinuität unseres Sozialismus Tag für Tag zu analysieren.
Heute sind die Herausforderungen andere: mit den Veränderungen vorankommen, die verabschiedet wurden und der Wirtschaft einen Schub versetzen. Eine Wirtschaft unter Belagerung, so viel steht fest, aber wir müssen Fortschritte machen. Es ist wichtig sich darüber klar zu werden, dass eine wirtschaftliche Veränderung nicht nur etwas Technisches ist. Es ist ein Prozess mit komplexen politischen, sozialen, subjektiven und kulturellen Auswirkungen. Wie kann eine Übereinstimmung zwischen den erforderlichen wirtschaftlichen Umwandlungen und der Vertiefung der Justiz, der Gerechtigkeit und der Demokratie in unserem Land erreicht werden? Dabei den Weg des Sozialismus dabei aufzugeben, würde nicht möglich sein.
In einer Region, in der der Neoliberalismus so weit fortgeschritten ist, scheint unser Ansatz töricht. Aber gerade aus der Notwendigkeit einer besseren Welt heraus, bekommt diese Torheit Sinn. Wir verteidigen nicht aus einer Laune heraus eine Wahnvorstellung, wir versuchen die beste Alternnative herauszufinden, weil wir uns des historischen Moments bewusst sind, in dem wir leben und des geopolitischen Enklaves, in dem wir gestrandet sind.
An einem Tag wie heute sage ich, so als ob ich inmitten der Masse des Volkes wäre, das sich am 16. April 1961 versammelt hat, bereit zu kämpfen: Wir werden siegen. Auch wenn unsere Herausforderungen andere sind, hier sind wir. Und das ist kein Slogan. Wirklich. Wir sind hier!