Das wahre Gesicht des Imperiums
Es scheint, dass niemand und nichts die Gauner aufhält, die heute das Weiße Haus regieren. Das US-Imperium zeigt heute sein wahres Gesicht
Autor: Manuel Valdés Cruz |
Das Motto, dass der Zweck die Mittel heiligt, ist zum Handlungsmotor des Kapitalismus geworden. Innerhalb der US-Politik ist das Prinzip der plausiblen Verleugnung gängige Praxis, wobei im Interesse der nationalen Sicherheit die Beteiligung des Staates oder seiner Vertreter an Aktionen gegen andere Länder geleugnet werden kann.
In seiner Verzweiflung, einen Regimewechsel in Venezuela provozieren zu wollen, hat der Präsident der Vereinigten Staaten bisher 15 Millionen Dollar für die Ermordung des verfassungsmäßigen Präsidenten dieses Landes angeboten.
Dieser Akt der Arroganz hat in der Geschichte keinen Vergleich. Frühere Regierende des Imperiums zeigten sich subtiler in ihren Handlungen.
Theoretisch rnimmt die Regierung der Vereinigten Staaten an keinen gezielten Tötungsaktivitäten von Einzelpersonen teil. Diese schmutzige Arbeit kommt der Central Intelligence Agency (CIA) zu.
Das Special Activities Center (SAC) ist eine Abteilung der CIA, die für die Durchführung verdeckter Operationen verantwortlich ist, einschließlich der selektiven Ermordung unbequemer Führer oder Staatsoberhäupter, die als Feinde der USA gelten.
Diese Aktivitäten, eingesetzt als „Instrument der Außenpolitik“, waren ein gut maskiertes Geheimnis, so dass Washington immer „sauber“ aus Verbrechen oder deren Versuchen herausging. Es würde genügen, an die mehr als 500 frustrierten Anschläge auf den historischen Führer der kubanischen Revolution, Fidel Castro, zu erinnern.
Heute spielen private Unternehmen, Auftragnehmer und Paramilitärs, die angeblich private Aufträge ausführen, die Rolle des SAC, obwohl sie in Wirklichkeit als Bildschirme dienen und Ziele des Staates erfüllen, die von den Machtgruppen vorgegeben werden, welche die Politik gegen die Länder oder Führer, die ihnen nicht gefallen, entwerfen, absichern und finanzieren.
Das Ziel ist das gleiche, Feinde zu eliminieren. Eine Besonderheit der jetzigen Regierung ist jedoch, dass sie viel selbstbewusster handelt, indem sie ihre Wünsche und Pläne offen erklärt und ungehindert droht. Wenn es ihnen früher darum ging, die Spuren zu löschen, die zu ihren Gefilden führten, zeigen sie heute sehr wenig Sorgfalt.
Die plausible Verleugnung hat sich in eine Art Maulheldentum verwandelt, Prahlerei von Mobbern, die glauben, dass alles erlaubt ist, und offen Geld im Austausch für das Leben oder die Freiheit der Staatsmännern anbieten.
Washington tötete bei einem Blitzangriff im Irak den iranischen General Qasem Soleimani und zeigte seine Freude über den Erfolg der Operation.
Der Angriff löste eine breite Ablehnung im Iran aus, dessen oberster Führer, Ayatollah Ali Khamenei, eine „schwere Rache an den Verbrechern“ versprach.
Die „Operation Gideön“ gegen Venezuela, der gescheiterte Angriffsversuch auf dem Seeweg, den Präsident Maduro am Sonntag, dem 3. Mai, anprangerte und der von der starken zivil-militärischen Union dieses Landes besiegt wurde, hatte die „Erlaubnis“, die bolivarischen Patrioten ungestraft zu ermorden.
Lizenz zum Töten, unvorstellbare Worte aus dem Mund eines Präsidenten. Was werden Donald Trump und seine Agentur bis November noch tun? Was kann man von einem Staatsoberhaupt erwarten, das sich nicht für den Tod von 100.000 seiner Landsleute interessiert?
Es scheint, dass niemand und nichts die Gauner aufhält, die heute das Weiße Haus regieren. Das US-Imperium zeigt heute sein wahres Gesicht.
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