Juan Padrón, Vater von Elpidio Valdés verstorben: ¡Hasta la vista, compay!
Juan Padrón, einer der besten Comiczeichner Kubas und „Vater“ von Elpidio Valdés, einem der der beliebtesten mit großer Vaterlandsliebe ausgestatteten Zeichentrickfiguren der Geschichte der Kinderfilmproduktionen des Landes, starb in den frühen Morgenstunden des 24. März 2020.
Sein Sohn Ian Padrón, ein talentierter Filmemacher und bekannt durch viele Videoclips und die Regie in dem Film „Habanastation“ (2014) veröffentlichte in Facebook einen liebevollen Abschied:
„Unser geliebter Vater Juan Padrón ging um 5.20 Uhr am heutigen 24. März 2020 in die Nachwelt über. „Der letzte Mambi“ kämpfte 20 Tage lang und er ging voller Liebe und in großer Ruhe. Wir bedanken uns bei allen Ärzten, Freunden und Bewunderern, die in diesen Tagen ihre Zuneigung und Bewunderung für diesen großen Künstler gezeigt haben, der Teil des Kubanischen Wesens und der Unabhängigkeit Kubas ist“.
„Papi, ich weiß, dass du sagen würdest „ werde nicht so schwermütig“ … und du hast Recht. Wir werden uns immer an dich als den sympathischsten, bescheidensten und genialsten Menschen erinnern, den wir in unserem Leben gekannt haben. Danke für Elpidio Valdés, für die Vampire von Havanna und vor allem dafür, ein so nobler und liebevoller Vater und Ehemann gewesen zu sein. Hasta la vista! , compay!“
Ian Padron
vor 12 Stunden
Hier eine visuelle Ehrung, die dein Leben und dein Werk zusammenfasst
https://www.youtube.com/watch?v=ERqdqX8tzaA
Tage zuvor hatte Ian Padrón in Facebook geschrieben, dass es seinem Vater aufgrund einer Lungenerkrankung sehr schlecht gehe. Da seine Freunde und Anhänger die Besorgnis äußerten, dass sein Leiden mit den neuen Coronavirus in Verbindung stehe, sagte er: „ Mein Vater Juan Padrón ist in ernstem aber stabilen Zustand. Meine Familie bittet mich auszurichten, dass alle Tests auf das Virus negativ ausgefallen seien. Niemand soll glauben, dass es der Coronavirus ist. Danke für die Tausende von ermutigenden Botschaften und Wünschen.“
Es gibt wahrscheinlich sehr wenige Menschen in Kuba, die Juan Padrón nicht kennen… und Elpidio, also Elpidio, den kennen wir alle. Das kubanische Fernsehen hat diese Filme und andere, die aus seiner Vorstellungskraft entstanden sind wie „Vampire in Havanna“ immer gewürdigt. Auch diese Filminutos, die kurzen an den Sommernachmittagen gesendeten witzigen Filmsequenzen, die Kinder zum Lachen brachten und Erwachsene erröten ließen.
Heute erinnert Prensa Latina auch daran, dass Padrón 1985 eine Zusammenarbeit mit dem argentinischen Humoristen Quino (Joaquín Lavado) begann, dem Schöpfer der beliebten Figur der Mafalda und dass als Ergebnis dieser Beziehung die Serie Quinoscopios entstand, die bei uns auf der Insel nicht so oft gesehen wurde, die es aber wegen ihrer Qualität verdient, in die Reihe der Klassiker des zeitgenössischen Animationskinos aufgenommen zu werden.
Juan Padrón erhielt unter anderem den Nationalen Preis für Humor (2004) und den Nationalen Filmpreis (2008). Er nahm als Jurymitglied oder mit seinen Werken weltweit an zahlreichen Festivals teil. Er war Professor der Universität der Künste und hielt Vorträge und erteilte Kurse über Animation in Städten Europas und Workshops über Storyboard in einigen Ländern Lateinamerikas.
Aktuell fungierte er als Berater der Animationsstudios des Kubanischen Instituts für Kunst und Filmindustrie (ICAIC).