Erste bioelektrische Anlage bereit zum Anschluss ans nationale Stromnetz
Dies ist ein Beweis dafür, dass trotz der Auswirkungen der von den USA gegen Kuba verhängten Wirtschaftsblockade, die den Investitionsprozess verzögerte, nichts unmöglich ist
Autor: Ortelio González Martínez |
märz 13, 2020 15:03:13
Ciro Redondo, Ciego de Ávila – Als Referenz für Kuba und die Welt bewertete der Vizepremierminister der Republik Kuba, Kommandant der Revolution Ramiro Valdés Menéndez die Inbetriebnahme der ersten im Land errichteten bioelektrischen Anlage. Dies sei ein Beweis dafür, dass trotz der Auswirkungen der von den USA gegen Kuba verhängten Wirtschaftsblockade, die den Investitionsprozess verzögerte, nichts unmöglich sei.
Das sagte er bei einem Besuch der Anlage, bevor am heutigen Freitag die größte Stromerzeugungsanlage dieser Art (60 Megawatt) an das nationale Stromnetz angeschlossen wird. In dieser ersten Phase erzeugt sie Strom mit der Biomasse des Marabustrauchs.
Es sagte weiter, dass diese bioelektrische Anlage und die Zuckerrohrmühle zu Referenzen für die Stromerzeugung aus der Nutzung erneuerbarer Energiequellen werden sollten.
Die Vizepräsidentin des joint venture Unternehmens Biopowert S.A. Carmen Taboada Hernández, erklärte Ramiro Valdés und seiner Begleitung, dass man technisch so weit sei auf 93 % ihrer Kapazität zu gehen, aber dass dies kein Hindernis darstelle, dass heute der erste Heizkessel und am 24. März der zweite in Betrieb gehen könne.
Valdés Menéndez betonte, dass man sich nicht von den Schwierigkeiten unterkriegen lassen dürfe und umfassend für die Nachhaltigkeit dieses Megaprojekts arbeiten müsse, das einen Wert von über 180 Millionen Dollar hat.
Er interessierte sich ebenfalls für die Entwicklung des Zuckerrohranbaus und erfuhr, dass von den 1Million 100.000 Tonnen Zuckerrohr, die die Zentrale braucht, um die mit der benachbarten Anlage vertraglich festgelegten 180 Tage zu mahlen, sie nur über wenig mehr als 400.000 Tonnen verfüge,was es unerlässlich mache, das Volumen der Anpflanzung zu erhöhen und den Ertrag zu steigern.
Er machte auch deutlich, wie wichtig es sei, auf dem Gebiet energetische Wälder entstehen zu lassen, die sechs bis acht Jahre benötigen, um Biomasse zu erzeugen. Bis jetzt verfüge die Provinz noch nicht darüber.
Aktuell befinden sich zwei weitere bioelektrische Anlagen im Bau: die von den Zuckerrohrmühlen Jesús Rabí in Matanzas und Héctor Rodríguez in Villa Clara. Mit dem Bau einer weiteren Anlage in Artemisa soll am 30 November begonnen werden – alles unter dem Gesichtspunkt die energetische Matrix zu verändern und Kraftstoff zu sparen.
Ende Januar hatten kubanische und ausländische Fachleute die an der Anlage durchgeführten Probeversuche, bei denen 1 Heizkessel 72 Stunden hintereinander an die 1 550 Megawtt erzeugt hatte, als erfolgreich bewertet.