„Wie Kuba: mit Willen und Leidenschaft!“ Pressemitteilung des Vorstands
Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung
Pressemitteilung des Vorstands
„Wie Kuba: mit Willen und Leidenschaft!“
- Dezember 2018
Am Montag, dem 3. Dezember 2018 wurde weltweit der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung begangen. Dies nahm die Botschaft von Kuba in Berlin in Kooperation mit dem Unternehmen Ottobock in deren Science Center Berlin nahe des Potsdamer Platzes zum Anlass, den außergewöhnlichen Dokumentarfilm „Yo soy Malú“ (Ich bin Malú) in einer öffentlichen Veranstaltung zu zeigen.
In dem Yo soy Malú wird die ergreifende und Mut machende Geschichte von der jungen Kubanerin Malú Perez Iser erzählt. Sie war eine sehr talentierte Tänzerin und trainierte hart dafür. Doch ein Autounfall zerstörte 2009 ihren Traum, weiter Tänzerin zu sein – ihr linkes Bein musste amputiert werden. Zwar erhielt sie einen guten Job und ihre Bekannten und KollegInnen unterstützten sie. Und dann, im Jahr 2014, kam sie mit der ersten Ottobock Running Clinic auf Kuba in Verbindung, wo junge oberschenkelamputierte Menschen das Laufen mit Sportprothesen lernen. Die Firma Ottobock aus der Nähe von Göttingen ist weltweit führend in der Konstruktion und Produktion von Prothesen. Und dort wurde Malú von dem Trainer und mehrfachen Paralympics-Goldmedaillengewinner Heinrich Popow (ebenfalls beinamputiert) ermuntert, eine Sportprothese auszuprobieren. Mit der Kamera begleitete er ihre ersten vorsichtigen Schritte bis hin zu ihrer Aufnahme in das kubanische Team für die Paralympischen Spiele in Rio, wo sie hochmotiviert und nach nur achtmonatigem Training im September 2016 überraschend die Bronzemedaille im Weitsprung gewann und in Havanna tosend gefeiert wurde.
Im Anschluss an den Film erzählte Heinrich Popow im Gespräch mit dem Botschafter Kubas über seine folgenreiche Begegnung mit Malú und sein Engagement für den internationalen Behindertensport. Von den Menschen Kubas war er außerordentlich beeindruckt, das solidarische Miteinander, die Offenheit und der respektvolle Umgang miteinander haben ihn begeistert, das war bei seinen Schilderungen trefflich zu spüren.