Welchen Nutzen haben die Verträge zur Kooperation für die kubanische Landwirschaft?
Ziel ist es, die Lebensbedingungen der ländlichen Haushalte zu verbessern, das nachhaltige Wachstum des Viehsektors zu unterstützen und die genossenschaftlichen Organisationen der Kleinbauern zu stärken
Autor: Gladys Leidys Ramos López |
Die Investitionen von mehr als 169 Millionen Dollar und das Wohlergehen von 42.000 mit dem Agrarsektor verbundenen Familien, sind das Ergebnis des Prozesses zur Modernisierung der Produktionsverfahren, den das Land seit zehn Jahren in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) als strategischem Partner entwickelt.
Vertreter des Landwirtschaftsministeriums (Minag), der Agentur der Vereinten Nationen für Ländliche Entwicklung und anderer internationaler Institutionen, die ebenfalls an der Zusammenarbeit beteiligt sind, haben sich kürzlich in Havanna über die Fortschritte dieser Beziehungen und ihre Rolle bei der Förderung der landwirtschaftlichen Genossenschaften im Lande ausgetauscht, die für die Gewährleistung der Ernährungssicherheit von entscheidender Bedeutung sind, da sie 80 % der kubanischen Agrar- und Viehzuchtproduktion ausmachen.
Orlando Díaz Rodríguez, Direktor für internationale Angelegenheiten beim Minag, bekräftigte das Engagement für die Ziele der Agenda 2030, die Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Möglichkeit, mit IFAD an neuen Visionen und Projekten zu arbeiten.
Juan Diego Ruiz Cumplido, Leiter des IFAD-Regionalbüros für Mexiko, Zentralamerika und die Karibik, erläuterte, dass zu den Hauptzielen des Kooperationsprogramms mit der kubanischen Regierung die Steigerung der Produktion und Produktivität strategischer Kulturen, vor allem von Mais und Bohnen sowie von Kaffee und Kakao, gehöre.
Es soll die Lebensbedingungen der ländlichen Haushalte verbessern, das nachhaltige Wachstum des Viehsektors unterstützen und die genossenschaftlichen Organisationen der Kleinbauern stärken.
Er sagte, dass diese Gesamtstrategie in drei große, vom IFAD finanzierte Projekte umgesetzt wurde, durch die 562 Genossenschaften und 124 Dienstleistungsanbieter unterstützt worden seien.
Eines dieser Projekte war Prodecor, ein im Januar abgeschlossenes Programm, das vor allem den Mais- und Bohnenanbau und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Familien betraf. Es umfasste 18 Gemeinden in vier Provinzen im Osten Kubas und mehr als 13.000 Bauernfamilien in 157 Genossenschaften.
Was die Ergebnisse anbelangt, so wurde festgestellt, dass die größte Wirkung in der Vergrößerung der bewässerten Flächen auf mehr als 6.000 Hektar liegt. Die Anbaufläche wurde dank der Investitionen in Maschinen und Geräte um 42 % vergrößert, und Dienstleister wie Labors und Saatgutunternehmen wurden gestärkt.
Die Kosten von Prodecor beliefen sich auf 45,3 Millionen Dollar, von denen mehr als zehn Millionen vom IFAD, etwa 27 Millionen vom Spanischen Fonds für Ernährungssicherheit und etwas mehr als sieben Millionen von Kuba finanziert wurden.
Außerdem gibt es das Projekt Prodegan zur Entwicklung von Viehzuchtgenossenschaften in der zentral-östlichen Region, das sich laut Ruiz Cumplido noch in einer Zwischenphase befinde, aber mehr als 11.500 Familien in der Provinz Camagüey zugute komme, die dem Viehzuchtsektor in Gebieten wie Guáimaro, Sibanicú, Camagüey und Jimaguayú angehörten oder damit verbunden seien.
Ziel dieses Projekts sei es, das nachhaltige Wachstum des Viehsektors zu fördern, indem die Produktion und der Verkauf von Milch und Rindfleisch gesteigert werden, was zu höheren durchschnittlichen Nettoeinkommen für die Mitglieder der 105 beteiligten Genossenschaften führen würde.
Außerdem sollen Arbeitsplätze für angestellte Landarbeiter und Techniker geschaffen werden, die als Dienstleister für diese Genossenschaften und in den damit verbundenen agroindustriellen Verarbeitungsbetrieben tätig sind.
Ruiz Cumplido fügte hinzu, dass es sich bei dem Projekt Prodecafé um das dritte Projekt in Kuba handelt, das im März ins Leben gerufen wurde und dessen Ziel es ist, die schrittweise Umwandlung der agroforstwirtschaftlichen Genossenschaften in moderne, effiziente Produktions- und Dienstleistungsstrukturen zu unterstützen.