Kuba besteht auf Beibehaltung der Maßnahmen gegen COVID-19
Auf dem Treffen der temporären Arbeitsgruppe zur Prävention und Bekämpfung des neuen Coronavirus wurde insbesondere die Situation von Havanna, Villa Clara und Matanzas, den drei Provinzen mit der höchsten Anzahl bestätigter Fälle im Land, untersucht
Autor: Leticia Martínez Hernández |
mai 26, 2020 10:05:37
Trotz der Tendenz der Verringerung der Zahl der pro Tag bestätigten Fälle (sechs am gestrigen Montag) und der Anzahl der aktiven Patienten, 159 von 1.947, seit die Krankheit die Großen Antillen erreichte, bekräftigte die kubanische Regierung ihre Position, die im Land gegen COVID-19 angewandten Maßnahmen beizubehalten und die Aufmerksamkeit auf die Epidemie nicht zu verringern.
Auf dem ersten Treffen dieser Woche der temporären Arbeitsgruppe zur Prävention und Bekämpfung des neuen Coronavirus, das stets vom Präsidenten der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, geleitet wird, betonte Premierminister Manuel Marrero Cruz: „Wir müssen weitermachen, die Bevölkerung davon zu überzeugen, dass sie sich nicht in Sicherheit wiegen kann und die Maßnahmen weiterhin angewendet werden müssen.“
Gleichzeitig müsse besonders bei den jetzigen Regenfällen äußerste Sorgfalt darauf verwendet werden, die Ausbreitung der Mücke Aedes Aegypti zu verhindern, um die epidemiologische Situation in der Nation nicht noch komplizierter zu machen.
Auf dem Treffen, das täglich über Videokonferenzen im Palast der Revolution stattfindet, wies Marrero Cruz darauf hin, dass das Hauptaugenmerk auf „die Lebensmittelproduktion und auch auf den Kampf gegen Spekulanten und Preissteigerungen“ gelegt werden müsse, da „dies wiederholt vonseiten der Bevölkerung angesprochen“ werde.
„Wir müssen weiterhin jede negative Aktion bekämpfen, die das Wohl der Menschen schädigt“, betonte er.
Der Minister für Gesundheitswesen, José Ángel Portal Miranda, erklärte der Führung des Landes bei seiner üblichen Aktualisierung bezüglich der Epidemie, dass in Kuba aufgrund von Covid-19 derzeit 2.068 Menschen zu deren Behandlung oder Überwachung in Gesundheitseinrichtungen verbleiben, was Krankenhäuser, Zentren für Verdächtige und Einrichtungen zur Isolation einschließt. Diese Zahl sei die niedrigste seit dem 22. April, als in diese Kategorien mehr als 10.700 Menschen inbegriffen waren.
96,8% der mit der Krankheit diagnostizierten Patienten, die weiterhin in Krankenhäusern verbleiben, weisen eine stabile klinische Entwicklung auf; insgesamt habe es 82 Verstorbene gegeben, keinen am letzten Montag; und 15 Gesundschreibungen wurden gewährt, wodurch insgesamt 1.704 genesene Patienten gemeldet werden können.
In Bezug auf lokale Übertragungsherde berichtete er, dass 34 für beendet erklärt worden und noch zehn übrig geblieben seien. Von diesen meldete nur der vom Stadtbezirk Centro Habana an diesem Montag neue Fälle.
Portal Miranda wies darauf hin, dass die höchsten Inzidenzraten für positive Fälle von Covid-19 pro 100.000 Einwohner in den letzten 15 Tagen in Matanzas und Havanna festgestellt wurden. Keine neuen Ansteckungen in diesem Zeitraum meldeten hingegen die Jugendinsel Isla de la Juventud und folgende acht Provinzen: Sancti Spíritus, Artemisa, Granma, Mayabeque, Holguín, Cienfuegos, Santiago de Cuba und Guantánamo.
Angesichts des Verlaufs der Epidemie im kubanischen Archipel legten auf dem Treffen die drei Provinzen mit der höchsten Gesamtanzahl bestätigter Fälle im Land Rechenschaft ab: Havanna mit 942, Villa Clara mit 216 und Matanzas mit 191 Fällen.
Der Gouverneur der Hauptstadt, Reinaldo García Zapata, erläuterte, dass in diesem Territorium noch 205 Menschen in Gesundheitseinrichtungen verbleiben, 84 von ihnen mit dem neuen Coronavirus bestätigte und 121 verdächtige Fälle. Die Krankenhausbelegungsrate betrage 18% und die Intensivpflegerate 3%, die niedrigste bisher erfasste.
Er berichtete, dass basierend auf einer umfassenden Bewertung der Epidemie in Havanna, die von einer Expertengruppe vorgelegt worden war, beschlossen wurde, an den kompliziertesten Orten weiter aktiv nach Fällen zu suchen. Keiner dürfe sich in Sicherheit wiegen, es müsse aktiv nach Kranken gesucht werden, weshalb die Orte definiert worden seien, an denen weiter nachgeforscht werden müsse.
In Bezug auf Matanzas ging Gouverneur Mario Sabines Lorenzo auf den heiklen Übertragungsherd im Provinzkrankenhaus Comandante Faustino Pérez ein, in dem die epidemiologische Studie mit insgesamt 59 bestätigten Fällen abgeschlossen wurde, von denen drei bereits gesund geschrieben wurden.
In dieser angesehenen Einrichtung wurden alle Maßnahmen ergriffen, um die erwiesenen Mängel zu beheben, und laut Sabines Lorenzo trete „eine angemessene Arbeitsatmosphäre, Sauberkeit, Ordnung und das Engagement der Beschäftigten“ zutage. „Wir denken, dass dieses Problem zurückgelassen wird und glauben, dass wir es bald für beendet erklären können.“
Weitere gute Nachrichten kamen danach aus Villa Clara, einer Provinz, die in den letzten zwei Wochen nur vier positive Fälle von Covid-19 gemeldet hat. Von den in dem Gebiet infizierten Personen sind 92,1% inzwischen genesen. Die beiden offenen Übertragungsherde Pflegeheim und Poligraphie melden seit mehr als zwei Wochen keine neuen Fälle und alle Beteiligten wurden gesund geschrieben.
„Dies ist der beste Moment in Villa Clara“, sagte Gouverneur Alberto López Díaz, „mit den besten Ergebnissen seit Beginn des Kampfes gegen die Pandemie.“
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