Möge die Solidarität immer ein Akt der Superlative sein
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Wir müssen uns stärker gegen den neuen Egoismus wappnen, gegen den Hass, den sie unter uns säen wollen
Autor: Miguel Cruz Suárez |
Wenn etwas das kubanische Volk im Laufe der Geschichte ausgezeichnet hat, dann ist es die Solidarität, die wunderbare Fähigkeit, zu teilen, was man hat, und Freundschaft zu einem alltäglichen Akt zu machen.
Die Unbeschwertheit der Kubaner, ihre Redseligkeit und ihr natürlicher Sinn für Humor machen uns zu einem bewundernswerten Volk, das im Allgemeinen als von Egoismus und Hass geheilt betrachtet werden kann und der Lawine der Gefühllosigkeit, die den Planeten überrollt, feindselig gegenübersteht.
Aber gibt es Bedrohungen für diese unsere Werte? Ja, auch wenn es weh tut. Überall um uns herum existieren Risiken.
Solidarität lässt weder Fesseln noch schrumpfende Räume zu. Wenn jemand beschließt, sich in seiner eigenen kleinen und bequemen Welt einzuschließen und sein Trachten auf das Wohlergehen der Familie oder den eigenen Erfolg zu beschränken, erzeugt er einen kleinen Riss in der kollektiven Solidarität, er nimmt das „Was kümmert es mich“ als Antwort auf die Bestrebungen einer Gesellschaft an, zu der er, ob er will oder nicht, gehört und von der er einen kostenlosen Anteil an den Vorteilen erhalten hat, sogar die Hilfe vieler, die ihm jetzt nicht mehr so viel bedeuten.
Dass andere nicht zählen, fließt in den Adern der Konsumgesellschaften. Die „Gesundheit“ einer solchen Welt hängt davon ab, dass man unempfindlich gegenüber den Schmerzen anderer ist, dass man geschickt wegschaut, um die „Unannehmlichkeit“ zu vermeiden, den Schwächsten zu helfen.
Ein anderes Blut ist immer durch die Arterien dieser Insel geflossen, das des freundlichen Nachbarn, der uns hilft, das derjenigen, die nicht versuchen, mit Gefälligkeiten Geschäfte zu machen.
Wir müssen uns stärker gegen den neuen Egoismus wappnen, gegen den Hass, den sie unter uns zu säen versuchen, und unsere Gesten der Solidarität zum höchsten Ausdruck bringen, damit sie im Alltag ebenso groß sind wie auf internationaler Ebene, und damit wir nicht an der Pandemie der Selbstsucht erkranken, die einen großen Teil der Welt zersetzt.