Um die Übertragung von Dengue zu verhindern, gilt es, den Kampf gegen das Moskito zu gewinnen
Für die Prävention und Bekämpfung von Dengue müssen wir weiterhin die Beteiligung auf kommunaler Ebene und am Arbeitsplatz fordern, da dies ein Kampf aller ist, in dem die individuelle, familiale, administrative und arbeitskollektive Eigenverantwortung wesentlich ist, um die Verbreitung des Moskito Aedes aegypti zu verhindern.
Dies war der Konsens der Treffen am gestrigen Donnerstag zwischen dem Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Partei und Präsidenten der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, und dem Mitglied des Politbüros und Premierminister Manuel Marrero Cruz mit den Experten und Wissenschaftlern für Gesundheitsfragen und der vorübergehenden Arbeitsgruppe der Regierung zur Prävention und Bekämpfung des Coronavirus.
Nach einer ausführlichen Erklärung zum Verhalten von Dengue in der Vorwoche und der bisherigen laufenden Woche betonte der Leiter des Ministeriums für Gesundheit (MINSAP), José Angel Portal Miranda, im Austausch der Arbeitsgruppe die Notwendigkeit, die Reihen auf jedem Gebiet zu schließen, um eine höhere Qualität bei allen Anti-Vektor-Aktionen zu erreichen, in erster Linie durch die Spezialisten, die an der Kampagne teilnehmen.
„Wenn wir den Kampf gegen das Moskito nicht gewinnen, werden wir die Übertragung von Dengue nicht eindämmen können“, sagte Portal Miranda, der forderte, dass die größten Anstrengungen in den 71 Gemeinden mit dem höchsten Aedes-aegypti-Infektionsrisiko unternommen werden müssten.
Er betonte die Notwendigkeit, die Konfrontationsbemühungen in den acht Provinzen, 16 Bezirken und 24 Gesundheitsgebieten des Landes zu optimieren, bei denen am Ende der 29. Jahreswoche (17. bis 23. Juli) eine Dengue-Übertragung nachgewiesen wurde.
Das Gesundheitsministerium berichtete, dass in jener dritten Juliwoche 23.758 unspezifische Fieberfälle identifiziert (5.989 mehr als in Woche 28) und 10.590 IGM-Proben für die Dengue-Diagnose verarbeitet worden seien, mit einer Positivität von 45,1 %, in insgesamt 4.776 reaktiven Fällen.
Obwohl dies keine so schwere Epidemie wie andere zuvor dokumentierte sei, erforderten die Zahlen eine stärkere Risikowahrnehmung und Maßnahmen seitens der Behörden und der Bevölkerung, um die Erkennung und Zerstörung von Moskito-Brutstätten zu verstärken.
Die höchste Positivität der Summe IGM für die Dengue-Diagnose gibt es in den Territorien Holguín, Las Tunas, der Sondergemeinde Isla de la Juventud, Havanna, Villa Clara, Camagüey, Guantánamo und Ciego de Ávila.
In Bezug auf die Fokussierung des Vektors war bekannt, dass diese in der Vorwoche um 115 Prozent höher war als in derselben Woche des Jahres 2021. 66,1 % der Fokussierung konzentrieren sich auf Havanna, Santiago de Cuba, Holguín, Camagüey, Matanzas und Pinar del Rio.
Die Dengue-Epidemie wurde überdies in dem Treffen angesprochen, das der Präsident der Republik jede Woche mit Experten und Wissenschaftlern für Gesundheitsfragen abhält, an dem auch Premierminister Manuel Marrero Cruz teilnahm, Jorge Luis Broche Lorenzo, Leiter der Abteilung der Aufmerksamkeit für den sozialen Sektor, und die stellvertretenden Premierminister Inés María Chapman Waugh und Jorge Luis Perdomo Di-Lella.
Unter der Moderation des Leiters des MINSAP stellte Dr. Reinol Fermín García Moreiro, stellvertretender Minister dieses Ressorts, die Organisation der medizinischen Versorgung und der epidemiologischen Überwachung von Patienten, die von Arboviren, insbesondere Dengue, betroffen sind, auf den Prüfstand.
Er wies darauf hin, dass die Vorbeugung und Bekämpfung der Krankheit als erste Prämissen die Arztpraxis und die Familienkrankenschwester hätten, die im Mittelpunkt aller in der Nachbarschaft durchgeführten Maßnahmen und der organisierten Gemeinschaft als solcher stehen müssten.
Er erinnerte daran, dass die medizinischen Versorgungsszenarien neben der Arztpraxis die Poliklinik mit ihren Notdiensten und die der Krankenhäuser seien.
García Moreiro berichtete, dass 3.436 Hospitalbetten für den Aufenthalt von Patienten mit Dengue-Fieber vorbereitet worden seien, aufgeteilt auf 710 Betten auf Intensivstationen und 2.726 in konventionellen Pflegezimmern. Geplant sei, die Zahl der Betten bei Bedarf zu erhöhen.
Díaz-Canel bestand zu diesem Zeitpunkt darauf, die Dengue-Protokolle gemäß den Erfahrungen anzuwenden, die bei der Konfrontation mit COVID-19 gesammelt worden seien, sowie die Qualität der Heimaufnahme zu gewährleisten und vor allem eine Präventionsarbeit vor dem Auftreten von Fällen zu entwickeln.
Im Austausch mit Experten und Wissenschaftlern wurden auch Ergebnisse zu der Anwendung der sogenannten „Technik des Sterilen Insekts“ (SIT) in Kuba zur nachhaltigen Bekämpfung von Aedes aegypti und Dengue vorgestellt – eine Präsentation, die von Dr. René Gato Armas gehalten wurde, Forscher am Institut für Tropenmedizin Pedro Kourí (IPK).
Die Technologie, die für verschiedene Vektoren in Ländern der Ersten Welt entwickelt wurde, besteht aus der Sterilisation von Aedes aegypti-Mücken mit nuklearen Techniken. Die Forschung am IPK hat die Wirksamkeit des SIT zur Bekämpfung dieser Populationen in Kuba unter Labor-, Halbfeld- und Realbedingungen nachgewiesen.
Dr. Gato Armas argumentierte, dass diese Technik als Methode zur nachhaltigen Vektorkontrolle (über lange Zeiträume und in großen Gebieten) konzipiert werden sollte und dass die Produktion und Anwendung des sterilen Moskitos unter unseren Bedingungen ähnliche Kosten verursachen könnte wie andere Kontrollinstrumente. Daher würde dies keine Erhöhung der Gesamtkosten des Programms bedeuten.
„Das IPK“, fügte er hinzu, „verfügt über die technologische und wissenschaftliche Kapazität, um die Wirksamkeit der SIT zu bewerten, einschließlich der bereits in einer Gemeinde in Havanna durchgeführten Behandlung.“
Díaz-Canel reflektierte über die wissenschaftlichen Ergebnisse des IPK und sprach sich für die Anwendung dieser Technik zusammen mit den traditionell im Land erprobten aus.
BLEIBEN SIE AUFMERKSAM, WAS COVID-19 ANGEHT!
Beim dieswöchigen Treffen des Präsidenten der Republik und des Premierministers mit Experten und Wissenschaftlern für Gesundheitsfragen wurde die Aktualisierung der Prognosemodelle für COVID-19 wie üblich von Dr. Raúl Guinovart Díaz, Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Havanna, vorgestellt.
Der Spezialist wies darauf hin, dass die Situation in Kuba immer noch sehr günstig sei, aber der Trend sich zu einer Zunahme positiver Fälle hin bewege. Die Zahlen würden jedoch unter 30 % des letzten Pandemie-Höhepunkts bleiben.
In den letzten zwei Wochen, fügte er hinzu, hätten alle Regionen des Landes, was bestätigte Fälle angehe, zugenommen. Für alle Provinzen werde sich die Tendenz zur Fallkontrolle fortsetzen, sagte er, aber mit einem leichten Anstieg verbreiteter Infektionen im ganzen Land.
Guinovart Díaz stellte fest, dass es in der Woche einen Anstieg der bestätigten und aktiven Fälle um mehr als 30 % gegeben habe und dass Bedingungen denkbar seien, unter denen ihre Zahl zunehmen könne, weshalb Hygienemaßnahmen aufrechterhalten werden müssten, um eine Verschlechterung der epidemiologische Lage zu vermeiden.
Das Thema wurde auch in der temporären Arbeitsgruppe der Regierung zur Prävention und Bekämpfung von COVID-19 ausführlich diskutiert, basierend auf dem systematischen Bericht, der diesbezüglich von Gesundheitsminister José Angel Portal Miranda vorgelegt wurde.
An dem Treffen, das per Videokonferenz mit politischen und staatlichen Stellen der Provinzen abgehalten wurde, nahmen außerdem u. a. Esteban Lazo Hernández, Präsident der Nationalversammlung der Volksmacht, der Vizepräsident der Republik Salvador Valdés Mesa sowie die Vizepremierminister Inés María Chapman Waugh, Alejandro Gil Fernández und Jorge Luis Perdomo Di-Lella teil.