César Pupy Pedroso gestorben
Als er 2001 das Orchester Pupy y Los que Son Son gründete, dachten einige, dass es für César Pedroso nach seiner langen und fruchtbaren Zeit mit Los Van Van schwierig sein würde, an das bisher Erreichte anzuknüpfen. Zwei Jahrzehnte später hat die Zeit Pupys Hartnäckigkeit,Tatkraft und schöpferischen Fähigkeit nicht nur Recht gegeben, sondern ihn auch als eine der unverzichtbaren Figuren des kubanischen Sons bestätigt, die den ständigen Standard setzen und die Spitze in der Entwicklung des musikalischen Komplexes einnehmen, der unsere Lebensart am besten definiert.
Diese unwiderlegbare Gewissheit ist das Vermächtnis, das uns Pupy hinterlässt, als er an diesem Sonntag, dem 17. Juli, im Alter von 75 Jahren an den Komplikationen eines kürzlich erfolgten chirurgischen Eingiffs verstarb.
Pianist, Komponist, Arrangeur und unbestrittener Leiter seiner Gruppe, geboren im Viertel La Timba und aufgewachsen in Pogolotti, Enklaven Havannas aus denen diese musikalische Linie hervorgeht, die von ihm in einem im Jahr 2003 veröffentlichten Album gesungen wird. Die Klänge der Kindheit und das Vorbild seiner Familie haben seine musikalische Berufung begünstigt.
Sein Großvater Julio leitete das Orchester Cuba, und sein Vater, Nene Pedroso, gilt als einer der sichersten Pianisten der Conjunto-Ära um die Mitte des letzten Jahrhunderts. Nene lehrte ihn die Geheimnisse der Soneros des Tumbao auf dem Klavier, ermutigte ihn aber auch, die Akademie zu besuchen, am Konservatorium Amadeo Roldán zu studieren und die Lehren von Odilio Urfé und Jesús López, dem Pianisten von Arcaño y sus Maravillas, in sich aufzunehmen.
Schon in jungen Jahren erhielt Pupy eine professionelle Ausbildung, indem er seinen Vater im Chapottin-Ensemble und im Orchester Sensación vertrat, bei Cuba Nueva mitmachte, das den Bolero Sänger Fernando Álvarez begleitete, und bei Fascinación, bis er von Elio Revé Matos zu den Charangón gerufen wurde, ein entscheidender Schritt, da er sich dort mit den innovativen Vorschlägen von Juan Formell identifizierte, der ihn für Los Van Van verpflichtete.
Dort wuchs er und startete schließlich, als eine Ableitung des Stils von Juan Formell und der Timba-Revolution. Wer hat nicht schon zu Seis semanas, Después que te casaste, Tranquilo Mota, Azúcar, El buena gente, El bate de aluminio, El negro está cocinando getanzt und so viele reine Sons genossen? Wer hat nicht seit der Premiere von Los que Son Son bis heute den Geschmack, die Besonderheit und die Stärke jedes seiner Alben bemerkt, von Timba, la nueva generación de la música latina (2001) Timba, bis Re-percusión (2021)?
César Pedroso, der 2013 mit dem Nationalen Musikpreis und 2020 mit dem UNEAC-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet und von der Vereinigung Hermanos Saíz zum Maestro der Jugend ernannt wurde, war seinen Wurzeln, seinem Volk und seinem Heimatland treu. Er sagte den Jugendlichen: „Das Kubanische steckt in euch, ihr müsst es nur kultivieren, es ist in euren Händen, in eurem Schaffen, in eurem Bewusstsein und in eurem Herzen“.