„Militarismus und Frieden in Lateinamerika und der Karibik“
Online und offline Konferenz Wochenende 23. / 24. Oktober 2021
Frankfurter Gewerkschaftshaus
Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77
60329 Frankfurt/Main (Nähe HBF)
Veranstaltet von:
International Peace Bureau (IPB) | Netzwerk Cuba – informationsbüro – e.V.,
Deutschland | Österreichisch – Kubanische Gesellschaft (ÖKG) | Vereinigung
Schweiz-Cuba (VSC)
Gedanken zum Nachdenken
Lateinamerika ist Teil des Militarisierungs- und Aufrüstungstrends in der Welt, der seit dem
NATO-Gipfel in Wales 2014 weiter zugelegt hat. Das soll im ersten Teil der Konferenz im Mittelpunkt
stehen:
Partnerschaftsabkommen der NATO mit Kolumbien und Brasilien als „globale Partner“.
Ausbau der US-Militärbasen u.a. in Peru, Kolumbien, Honduras, Costa Rica, Chile, Paraguay
und Guantanamo auf Kuba; Militärstützpunkte Großbritanniens, Frankreichs und
der Niederlande.
Nutzung der militärischen Infrastruktur anderer lateinamerikanischer Länder (u.a. Ecuador,
Galapagos Inseln).
Neue Militärbasen in Kolumbien, Guayana und auf den ABC-Inseln.
Zunahme von Militärmanövern von US- und NATO-Truppen in Kolumbien, Brasilien und
vor den Küsten Venezuelas.
CIA finanzierte Söldnereinsätze in Venezuela.
Ausbildung von lateinamerikanischen Militärs in den USA, in anderen NATO-Ländern oder
durch lateinamerikanische Stellvertreter.
Wachsende Waffenexporte westlicher Staaten nach Lateinamerika.
Ausübung von Regierungsfunktionen und Wirtschaftsmacht durch hohe Militärs.
Zunehmende Unterordnung ziviler Aufgaben unter militärischer Führung (Bekämpfung
der Drogenmafia, der Oppositions- und emanzipatorischen Bewegungen und Coronapolitik).
Sanktions- und Blockadepolitik gegen Venezuela, Kuba und Nikaragua.
Zusammenarbeit des Militärs mit paramilitärischen Gruppen, dem organisierten Verbrechen
und mit transnationalen Unternehmen.
Im zweiten Teil der Konferenz werden Gegenstrategien gegen die wachsende Militarisierung
und Militarismus in Lateinamerika und mögliche Alternativen herausgearbeitet:
Zusammenhang zwischen progressiver politischer Wende und einer unabhängigen und
friedlichen Außenpolitik (Massenproteste in Chile und Arbeit an einer neuen Verfassung,
Wahl eines linken Präsidenten in Bolivien, Frauenproteste in Argentinien, Chile und Mexiko,
Freilassung des ehemaligen brasilianischen Präsidenten Lula).
Friedenspolitik im internationalen Maßstab:
o Wachsende Anzahl von Ratifizierungen des Vertrages von Tlatelolco für eine
Kernwaffenfreien Zone.
o Proklamation „Zone des Friedens“ der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen
und Karibischen Staaten (CELAC) in Havanna.
o Die Beteiligung lateinamerikanischer Staaten an UN-Friedensmissionen.
Das Programm
Samstag, 23. Oktober 2021
11:00 Eröffnung und Begrüßung
11:15 – 13:30 h „Militarismus und Widerstand in Lateinamerika und der Karibik
– eine historisch-strategische Beschreibung“
Leo Gabriel, Österreich, Journalist, Friedensaktivist, Intern. Rat Welt Sozial Forum: Überblick
über die gesellschaftliche Lage in der Region: Geschichte, Strategische Lage, Entwicklungen
und Perspektiven
Dr. C. Alberto Prieto Pozos, Cuba, Historiker: Historischer Überblick (tbc)
Prof. Dr. Raina Zimmering, Deutschland, Politikwissenschaftlerin:
Krieg und Frieden nach Innen – Mexiko als Beispiel einer Militarisierung von Gesellschaften
der Region
Heike Hänsel, Deutschland, MdB die LINKE.:
Rolle der USA/Nato/EU in Lateinamerika und Karibik
13:30 – 15 h Mittagspause
15:00 – 17:00 h Parallele Arbeitsgruppen zu einzelnen Themen
Inhaltlich: Aktuelle Kräfteverhältnisse, Strategien, Diskurse, Akteur:innen, progressive
Bewegungen, Handlungsorientierung
Historie, Kolonialismus, Imperialismus, Anti-Imperialismus
Impuls: Karin Gabbert, Rosa Luxemburg Stiftung (RLS)(tbc)
Moderation: Reiner Braun, Deutschland, IPB
Krieg und Frieden nach Innen – Militarisierungen der Gesellschaften
Impuls: Julieta Daza, Juventud Rebelde, Kolumbien/Venezuela | Moderation: Raina Zimmering
Rolle der USA/Nato in Lateinamerika
Impuls: Heike Hänsel; Ingar Solty, Rosa Luxemburg Stiftung | Moderation: Kristine Karch,
No to NATO & EcoMujer e.V.
Sanktionen und Blockaden als kriegerischer Interventionismus
Impuls: Julia Eder, Österreich, ÖKG; Wiebke Diehl, freie Journalistin & wiss. Mitarbeiterin
im Bundestag | Moderation: Edgar Göll, Zukunftsforscher, stellv. Vorsitzender Netzwerk
Cuba e.V.
Erfahrungen des Friedensprozesses in Kolumbien
Impuls und Moderation: Margret Buslay, pax christi, EcoMujer (tbc) | Saul Lozano, Unidos
por La Paz Alemania | Jessica Pardo, Columbien, IPB
17:00 – 17:30 h Pause
17:30 – 18:30 h Abendvortrag:
Monica Valente (Brasilien), Generalsekretärin des Foro Sao Paulo
19:00 – 20:00 h Informelles Vernetzungstreffen
„Frieden in Lateinamerika & der Karibik“, Infostände verschiedener Gruppen
und vorgesehen: „Fiesta Cubana“ [eine Gruppe aus Frankfurt/M., tbc]
Sonntag, 24. Oktober 2021
Handlungsorientierungen und Handlungsoptionen „Frieden und Befreiungen“
09:00 – 10:30 h Eröffnungsvorträge:
Subcommandante Injurgente Galeano (ehemals Marcos): Frieden und Befreiung, die
Zapatistas (tbc)
Julieta Daza: Handlungsorientierungen und Handlungsoptionen für Frieden und Befreiungen
Dr. Ruth Kries, Ärztin, Chile/BRD: Die Verfassungsdebatte in Chile – ein neuer Anfang
Reiner Braun: Europäische Perspektive zu Frieden und Gerechtigkeit in Lateinamerika
und der Karibik
10:30 – 11:45 h Vier parallele Arbeitsgruppen zur gleichen Frage:
„Wie geht Frieden in Lateinamerika? Welche Handlungsoptionen und Möglichkeiten gibt
es? Was sind nächste Schritte?“
11:45 – 12:00 h Kaffee Pause
12:00 – 13:30 h Gesprächsrunde mit:
Özlem Demirel, Deutschland, MdEP Die LINKE. | Leo Gabriel | Kristine Karch | Julieta Daza
Moderation: Natalie Benelli, Schweiz, VSC
13:30 h Schlusswort und Dank: Reiner Braun
Weitere Informationen
Die Konferenz wird unterstützt von: EcoMujer e.V. | Friedens- und Zukunftswerkstatt, Frankfurt/
M. | Gesellschaft für Frieden und internationale Solidarität (GeFiS) | Netzwerk InterRed
Cooperación e.V. | Netzwerk „No to war – no to NATO“ | Unidas por la Paz / Defendamos la Paz
Internacional | Institut „Welttrends“.
Medienpartnerschaft mit: amerika21.de | Granma | Zeitschrift „Welt-trends“ | junge Welt |
Marxistische Blätter | pressenza | Lateinamerika anders.
Veranstaltungsort: Frankfurter Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77, 60329
Frankfurt/Main (Nähe HBF).
Registrierung: Wegen der voraussichtlich begrenzten Präsenzmöglichkeiten unter Corona-Bedingungen
im Frankfurter Gewerkschaftshaus bitten wir unbedingt um Anmeldung per Email
an .
Internet: Zoom-Konferenz (bitte auf zoom https://bit.ly/3z3B8Ne registrieren) und Live-Stream
auf Youtube, der Link wird kurz vorher auf der Webseite veröffentlicht.
Teilnahmebeitrag: Je nach Selbsteinschätzung zwischen 5,00 bis 15,00 € und kann vor Ort bezahlt
werden.
Spendenkonto: Friedens- und Zukunftswerkstatt e.V. IBAN: DE20 5005 0201 0200 0813 90
BIC: HELADEF1822 Stichwort: „LAK-Konferenz“
(Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden.) (Stand: 23.08.2021)