Aufruf des ICAP vom 25.1.2019: Lula libre, YA! – Freiheit für Lula jetzt!
Dies wird von heute an unser Ziel sein, gemeinsam mit Millionen von anständigen Frauen und Männern dieses Planeten, sagte am gestrigen Freitag Fernando Gonzáles Llort, Präsident des Instituto Cubano de Amistad con los Pueblos (kubanisches Institut für Völkerfreundschaft – ICAP) beim Ausrufen einer Solidaritätskampagne für den ungerechtfertigt inhaftierten brasilianischen Ex-Präsidenten. Der Aufruf wurde gestartet bei dem XIII. Internationalen Workshop über Emanzipatorische Paradigmen.
Fidel Castro Ruz, historischer Führer und präsente Stimme der Kubanischen Revolution, betonte immer wieder und erinnerte uns daran, dass der Internationalismus den besten Teil des Sozialismus ausmacht.
Heute starten wir eine neue internationalistische Aktion. Dieses Mal rufen wir auf, uns zusammenzuschließen, uns, die revolutionären Kubaner, zu einer sehr konzertierten und intensiven internationalen Bewegung der Solidarität mit dem Ex-Präsidenten Lula.
Viele unserer sozialen Organisationen begannen spontan und ermutigend mit der Entwicklung von Aktionen zu seiner Freilassung, als Lula ungerechtfertigt in Haft genommen wurde.
Von heute an vereinigen wir unsere Anstrengungen und vervielfachen unsere Kräfte, um die sofortige Freilassung des Ex-Präsidenten zu fordern, der aus der Arbeiterschaft kommt und der so viel für die Ärmsten seines Landes getan hat. Damit die Stimmen, die seine Freilassung fordern, in allen Teilen der Welt gehört werden.
Die Studierenden, die Jugend im allgemeinen, die Frauen, die Gewerkschafter, die Bauern, die Wissenschaftler und Intellektuellen und unsere ganze organisierte Gesellschaft werden mit Taten etwas zeigen, was uns sehr stolz macht: Kuba wird niemals seine wahren Freunde allein lassen, ganz besonders wenn sie Opfer von fortgesetzter Ungerechtigkeit sind.
Die Rechte schlägt eine gewaltige Schlacht in ganz Lateinamerika und der Karibik, durch Manipulation der juristischen Gewalt, um gezielt linke Führer auf allen Ebenen zu kriminalisieren. Diese Rechte, von Natur aus korrupt und korrumpierend, schreckt heute nicht vor Lügen zurück und sie versucht damit, das öffentliche Bild von Persönlichkeiten wie Lula, Dilma Rousseff und Cristina Fernández de Kirchner zu zerstören. Sie konspirieren ohne irgendeine Grenze, um das Beste deren Erbe zu verfälschen, um nicht mehr und nicht weniger die gerechte Fahne des Kampfes gegen die Korruption gegen sie zu wenden.
Von diesen Dreien wurde Lula schon zu einer Strafe von 12 Jahren und einem Monat verurteilt für eine Straftat, die er nicht begangen hat. Dafür genügt es zu wissen, dass der Staatsanwalt beim Vorschlag des Strafmaßes sagte: „Ich habe keine Beweise, aber ich bin davon überzeugt“. Ohne irgendeinen Beweis drückt er seine Überzeugung aus, dass Lula schuldig ist.
Wir setzen unser Vertrauen in die Schuldlosigkeit von Lula. Nicht nur, weil bisher kein Richter oder Staatsanwalt sein Verbrechen bewiesen hat, sondern weil öffentliche Persönlichkeiten wie er, Menschen mit einem Bewusstsein ihrer historischen Verantwortung wie er, es niemals wagen würden, ihr Bild bei ihrem Volk zu kompromittieren.
Ein Schuldiger würde niemals darum bitten, seine Verbrechen zu beweisen. Ein Schuldiger arbeitet nicht so mit der juristischen Gewalt zusammen, wie Lula es getan hat. Ein Schuldiger würde nicht solche Erklärungen abgeben, kurz bevor er sich seinen Gefangenenwärtern stellte:
„Ihr sollt wissen“ – sagte er der Volksmenge, die ihn bejubelte – „dass dieser Hals sich nicht beugt, dass ich mit erhobenem Haupt und mit geradem Rücken gehe, weil ich meine Unschuld beweisen werde.“
„Ich gehe, um sie Auge in Auge zu konfrontieren, und ich gehe, um Ihnen zu zeigen, dass ich der Anordnung Folge leiste.“ (Er bezieht sich auf die Anordnung der Haft)
„Ich gehe dorthin (in das Gefängnis von Curitiba), damit sie wissen, dass ich keine Angst habe, ich werde nicht fliehen, damit sie wissen, dass ich meine Unschuld beweisen werde.“
So sprach Lula zu seinen Anhängern. Und so sprach er zu der Welt. So sprach er zu seinen Kindern und Enkeln. So zeigte er seine Gewissheit, unschuldig zu sein. Wegen dieser Festigkeit und seiner Überzeugung unterstützen wir seine Entscheidung, bis er wieder frei sein wird.
Lassen wir den solidarischen Aufruf Realität werden, den der Heeresgeneral Raúl Castro Ruz am letzten ersten Januar gemacht hat: machen wir die Solidarität mit Lula zur gemeinsamen Sache aller Kubanerinnen und Kubaner. Tragen wir dazu bei, dass alle ehrenhaften Menschen des Planeten zu seiner Freilassung beitragen, und dass die Angriffe und die juristische Verfolgung gegen die Ex-Präsidentinnen Dilma Rousseff und Cristina Fernández de Kirchner beendet werden.
Die Situation ist günstig. Der XIII. Internationale Workshop über die Emanzipatorischen Paradigmen hat mit gutem Recht und mit dem Gefühl für die Dringlichkeit gefordert, dass die Solidarität unter den Völkern etwas Berührbares, ein gemeinsames Werk, ein kollektives Werk wird, das die nötige Einheit unter ihnen herstellt.
Wir sind uns auch einig in der Verurteilung und der energischen Zurückweisung aller Versuche, in Venezuela über einen Staatsstreich eine Regierung zu installieren, die eine Marionette im Dienste der USA sein wird. Dies ist ebenfalls Teil der imperialistischen Strategie, wie die Verfolgung von Dilma und Cristina.
Lula libre, YA – Freiheit für Lula jetzt!. Dies wird ab heute unser Ziel sein, gemeinsam mit Millionen vom ehrenhaften Frauen und Männern des Planeten.
Die Jahreshauptversammlung des Netzwerk Cuba hat diesen Aufruf am 2.2.2019 in Essen angenommen.
Übersetzung: Angelika Becker