Die erste Gruppe der medizinischen Brigade Henry Reeve, die in Südafrika mit COVID-19 konfrontiert war, ist zurück
Bei ihrer Ankunft wurden sie vom Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Partei und Präsidenten der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, empfangen, der sie per Videobotschaft „mit voller Zufriedenheit“ im Land begrüßte und ihre harte Arbeit sowie die Ergebnisse während ihres Aufenthalts auf dem afrikanischen Kontinent würdigte
Autor: Liz Conde Sánchez |
Dreizehn Monate intensiver Arbeit von Angesicht zu Angesicht mit COVID-19, zwei Perioden großer Ausbrüche der Pandemie, ausgelastete Krankenhäuser, Todesfälle, Überstunden, Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit der Bevölkerung aufgrund der Dialekte sowie Heimweh nach der Abgeschiedenheit von Heimat und Familie stellten keine Hindernisse für die bemerkenswerte Leistung der medizinischen Brigade Henry Reeve dar.
„Die Brigade war vollständig integriert und wusste, wie man all diese Schwierigkeiten überwindet, und das südafrikanische Volk war sehr dankbar“, sagte Dr. Ernesto Ramírez Leyva, Spezialist für Biostatistik aus der Provinz Ciego de Ávila und Leiter der 20-köpfigen Gruppe Mitarbeiter, die an diesem Samstag nach Kuba zurückgekehrt war und bei ihrer Ankunft vom Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Partei und Präsidenten der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, empfangen wurde, der sie per Videobotschaft in Kuba „mit voller Zufriedenheit“ begrüßte und die intensive Arbeit und ihre Ergebnisse während des Aufenthalts auf dem afrikanischen Kontinent würdigte.
Diese Formation, bestehend aus 10 Ärzten und 10 examinierten Krankenschwestern und Pflegern, ist Teil der Brigade, die, bestehend aus 184 Fachkräften, im April 2020 nach Südafrika aufgebrochen war. Die übrigen 164 arbeiten weiterhin dort.
Nach ihrer Ankunft in Südafrika wurden die Kubaner auf die Provinzen Ostkap, KwaZulu-Natal, Nordwest, Gauteng, Mpumalanga und Westkap verteilt, wo sie mit dem Nationalen Gesundheitsministerium verbunden arbeiteten und Aufgaben wie die Patientenversorgung in den Roten Zone und in Isolationszentren erfüllten, PCR-Tests durchführten, zur Ausbildung nationaler Fachkräfte beitrugen und Hilfe bei Koordination und Planung, Datenanalyse und Informationsmanagement leisteten.
Im Zuge dieser zugewiesenen Funktionen betreuten sie 239.411 Patienten, führten 40.391 Pflegeverfahren und 1.215 chirurgische Eingriffe durch und retteten 1.423 Menschenleben.
Eine weitere Leistung der kubanischen Fachkräfte in diesem Land besteht darin, dass insgesamt 3.174 Geräte von den Elektronikärzten der Insel wiedergewonnen, repariert, installiert, montiert und gewartet wurden.
Diego Hernández Ariosa, Absolvent in Elektromedizin aus Sancti Spiritus und Teilnehmer der Gruppe, die vergangenen Samstag zurückkehrte, betonte, dass die Spezialisten in diesem Bereich sich gleich darangemacht hätten, eine große Menge medizinischer Gerätschaften, die mit technischen Problemen in der Werkstatt standen und für den Kampf gegen COVID-19 dringend benötigt wurden, zu reparieren. Man habe über 1000 Apparaturen wieder in Gang gesetzt, darunter Lungenbeatmungsgeräte, die für Intensivtherapien unerlässlich sind.
Auch wenn es vom ersten Tag an harte Arbeit war, bei der Patienten, die positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet waren, direkt betreut wurden, erhielten die Kubaner die Dankbarkeit des südafrikanischen Volkes für ihren Einsatz, ihr Engagement und ihren Humanismus.
So wurden einige der Fachkräfte jener 20, die am Samstag zurückkehrten, besonders gewürdigt, darunter die Ärztin Yaquelín Piñeiro González, Allgemeinmedizinerin aus der Provinz Granma, die während ihres Aufenthalts in Südafrika die Erfahrung machte, selber schwer an COVID-19 zu erkranken und von Glück sagen konnte, die Infektion überlebt zu haben und in die Heimat zurückkehren zu können.
Am 11. Mai feierten Kuba und Südafrika den 27. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen in einem Kontext starker und besonderer Bindungen der Freundschaft, Zusammenarbeit und Solidarität, wie das kubanische Außenministerium auf seiner Website ausführte.
Laut dieser Quelle haben die Präsidenten Nelson Mandela und Fidel Castro Ruz an diesem Tag des Jahres 1994 in einer der ersten außenpolitischen Aktionen der neuen Regierung in einem erst kurz zuvor von der Apartheid befreiten Südafrika die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Nationen formalisiert.
In all den Jahren danach hat die bilaterale Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen wie dem Gesundheitswesen, der Bildung, in Wissenschaft und Technologie, der Landwirtschaft, der Infrastrukturentwicklung, dem Wohnungsbau, der Wasserwirtschaft, der Entsorgung von Abwasser, der Siedlungspolitik, den öffentliche Arbeiten, den Informationstechnologien und der Kommunikation kontinuierlich zugenommen.
So berichtete am 1. Februar der Präsident Südafrikas, Cyril Ramaphosa, dass das Kabinett dieser Nation sich bereiterklärt habe, einen Vorschlag auszuarbeiten, das auf Katastrophen und schwere Epidemien spezialisierte internationale Ärztekontingent Henry Reeve mit dem Friedens-Nobelpreis zu ehren und hob die uneigennützige und unerschütterliche Hilfe der Regierung und des Volkes von Kuba für sein Land hervor.