„Gestatten Sie mir, brüderliche Grüße im Namen des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsidenten der Republik Kuba, Genosse Miguel Díaz-Canel Bermúdez, und insbesondere im Namen des Führers der kubanischen Revolution, Armeegeneral Raúl Castro Ruz, zu übermitteln“, sagte das Mitglied des Politbüros und Sekretär für Organisation der Kommunistischen Partei Kubas, Roberto Morales Ojeda, in seiner Eröffnungsrede zum Fünften Theoretischen Seminar zwischen der Kommunistischen Partei Kubas und der Kommunistischen Partei Chinas, das in Beijing stattfindet.
Er sagte, es sei ihm eine Ehre, bei dieser Eröffnung anwesend zu sein, und bedankte sich im Namen der ihn begleitenden Delegation für den herzlichen Empfang der chinesischen Brüder und Schwestern und für die hervorragende Organisation dieser bedeutsamen Veranstaltung.
Er nutzte die Gelegenheit, um „unsere Glückwünsche zur erfolgreichen Abhaltung des 20. Kongresses der Kommunistischen Partei Chinas zu bekräftigen, einem Ereignis von außerordentlicher historischer Bedeutung für die Kommunistische Partei und das chinesische Volk, dessen Ergebnisse einen neuen Impuls für das Voranschreiten aller fortschrittlichen Kräfte weltweit darstellen“.
Unter Hinweis auf die engen Beziehungen zwischen den beiden Nationen betonte er, dass Kuba und China in dem Streben geeint seien, einen Sozialismus mit eigenen Merkmalen aufzubauen, da dies der einzige Weg sei, um eine gerechtere Gesellschaft zu erreichen, die den Menschen in den Mittelpunkt ihrer sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung stelle. Zu diesem Zweck“, betonte er, „sind der fließende Dialog zwischen den Parteien sowie das Studium und der ständige Austausch von Erfahrungen im Einklang mit den Besonderheiten jedes Landes wesentliche Pfeiler des bestehenden soliden gegenseitigen Vertrauens“.
Er erinnerte an den Besuch des Genossen Díaz-Canel im Jahr 2022 in der asiatischen Schwesternation, als er sagte, dass „die chinesisch-kubanischen Beziehungen zu einem Beispiel für Solidarität und Zusammenarbeit zwischen sozialistischen Ländern sowie für aufrichtige gegenseitige Unterstützung zwischen Entwicklungsländern geworden sind, wie wir in der Gemeinsamen Erklärung der Volksrepublik China und der Republik Kuba über die Vertiefung der binationalen Beziehungen in der neuen Ära, die während des offiziellen Besuchs unseres Ersten Sekretärs in China im vergangenen November angenommen wurde, bekräftigt haben“.
Über das Theoretische Seminar zwischen den beiden Parteien sagte er, dass die zu behandelnden Themen durch eine freimütige und offene Debatte  „zur Vertiefung des gegenseitigen Verständnisses und zur Stärkung der sozialistischen Sache in beiden Ländern beitragen werden. Die Entwicklung unserer Volkswirtschaften, die ideologisch-politische Arbeit und die Rolle der Jugend in der Kontinuität unseres sozialistischen Erbes stellen heute Prioritäten der gemeinsamen Arbeit beim Aufbau des Sozialismus mit seinen eigenen Merkmalen dar“.
Er betonte, dass „wir zuversichtlich sind, dass die Kommunistische Partei Chinas unter der Leitung des Denkens und der Führung ihres Generalsekretärs Xi Jinping das chinesische Volk weiterhin vereinen und führen wird, um den umfassenden Aufbau eines modernen sozialistischen Landes zu vollenden, die Souveränität, Unabhängigkeit und nationale Einheit zu schützen und China als Schlüsselakteur für Stabilität und Gleichgewicht auf globaler Ebene zu konsolidieren“.
Unter Verweis auf das Beispiel der chinesischen Parteiorganisation betonte Morales Ojeda, dass „die Erfolge, die China in seiner Entwicklung unter der Führung seiner Kommunistischen Partei und der sicheren Führung unseres Genossen und lieben Freundes Xi Jinping erzielt hat, ein wichtiger Bezugspunkt für unsere Arbeit sind und bleiben werden. Wie unser Comandante en Jefe Fidel Castro richtig sagte, haben die chinesischen Kommunisten unter der unveränderlichen Verteidigung der sozialistischen Prinzipien Wunder vollbracht“.
Auf die Situation in Kuba und die Herausforderungen eingehend, vor denen die kubanische Revolution steht, versicherte der Organisationssekretär, dass „unser Volk inmitten von Widrigkeiten und einer verschärften Blockade weiterhin Widerstand leistet und sein Recht auf Existenz als souveräne, unabhängige und sozialistische Nation verteidigt“. Er fügte hinzu, dass die Aktualisierung des Kubanischen Sozialistischen Entwicklungsmodells mit Herausforderungen konfrontiert ist, die eine angemessene Verbindung der Maßnahmen in sozioökonomischer, organisatorischer, rechtlicher und politisch-ideologischer Hinsicht erfordern.
„Die Entwicklung unserer Wirtschaft, ihre Diversifizierung und ihre Anbindung an die internationale Wirtschaft wird immer mehr zu einem zwingenden Ziel. In diesem Bereich ist es für Kuba wichtig, auf die systematische Unterstützung Chinas zählen zu können, eines Landes, in dem die Kommunistische Partei erfolgreich einen Reform- und Öffnungsprozess entwickelt hat, der sichtbare Vorteile für die Bevölkerung mit sich gebracht hat“, sagte er.
In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass „wir es zu schätzen wissen, dass es unterschiedliche Potenziale gibt, die von beiden Ländern im wirtschaftlichen und kommerziellen Bereich noch genutzt werden können, basierend auf der weitgehenden Komplementarität unserer Volkswirtschaften und dem hervorragenden politischen Umfeld, in dem sich unsere Beziehungen entwickeln“.
In diesem Sinne betonte Morales in Anwesenheit von Li Shulei, dem Mitglied des Politbüros und des Sekretariats des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas und Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, dass „die führende Rolle unserer Parteien die wesentliche Komponente in den bilateralen Beziehungen darstellt, die entscheidend zur Umsetzung des von unseren an der Spitze stehenden Politikern erzielten Konsenses beitragen sollte. Der ständige Dialog, das gegenseitige Vertrauen und die Zusammenarbeit in allen Bereichen, einschließlich der Konsultation und Unterstützung in regionalen und internationalen Gremien, sind ein Eckpfeiler unserer Beziehungen und sollten es auch bleiben“.
Er dankte China für seine bedingungslose und unerschütterliche Zustimmung zur kubanischen Resolution gegen die Blockade und „wir bekräftigen noch einmal unsere konsequente Position der Unterstützung des Prinzips des „Einen China“ und der Ablehnung jedes Versuchs, sich in seine inneren Angelegenheiten einzumischen“. Er fügte hinzu,  dass „die Verantwortung, die Welt zu einem sichereren, integrativeren, wohlhabenderen und nachhaltigeren Ort zu machen, unseren Beitrag erfordert. Nur wenn wir gemeinsam für die Unumkehrbarkeit des Sozialismus eintreten, unabhängig und souverän sind und niemand in der Lage ist, unsere Ziele zu vereiteln, werden wir dieses Ziel erreichen“.
Was die Prinzipien angeht, die beide Parteien leiten, versicherte Morales Ojeda, dass „chinesische und kubanische Kommunisten niemals die Mission vergessen werden, die  zur Gründung unserer Parteien geführt haben und wir der Geschichte des Kampfes unserer Völker treu bleiben werden“.
Er wünschte dem V. Theoretischen Seminar viel Erfolg, das „nicht nur zum Entwicklungsmodell beider Länder beiträgt, sondern auch die unverbrüchliche und dauerhafte Freundschaft und das Vertrauen, das uns verbindet, bestätigt“, schloss er.