Autor: Raúl Antonio Capote |

Aus den von der US-Regierung freigegebenen Dokumenten der Central Intelligence Agency (CIA) geht hervor, dass diese Institution in den 1960er Jahren das Unternehmen Cubana de Aviación ausspionierte.
Die Beweise zeigen, dass die CIA die Flüge der Cubana de Aviación auf die Insel genauestens überwacht hat.
Eines der Dossiers enthüllt, wie Abhörmaßnahmen gegen die kubanische Botschaft in Mexiko durchgeführt wurden und wie die Kommunikation zwischen dem Büro der Cubana de Aviación und der Flugsicherung des mexikanischen Flughafens abgehört wurde.
Durch diese Maßnahmen konnten die US-Geheimdienste die Listen der Passagiere, die über diese Route nach Mexiko ein- und ausreisen, sowie den Inhalt von Frachtflügen, einschließlich des Gepäcks der Reisenden, einsehen, berichtet PL.
Die genaue Überwachung der Flüge der Cubana de Aviación auf dem Weg nach Kuba durch die CIA war kein Einzelfall, denn in jenem Jahrzehnt errichtete die Agentur die größte Operationszentrale der westlichen Hemisphäre auf der Insel in Florida: die JM-Wave Station.
Im Januar 1962 wurde die Operation Mongoose eingeleitet, die Spionage, Terrorismus und Subversion umfasste und darauf abzielte, der Revolution ein Ende zu setzen.
Diese Aktionen betrafen das gesamte soziale, politische, militärische und wirtschaftliche Leben auf der Insel. Sie wurden in dem oben genannten Jahrzehnt durchgeführt und nach der Niederlage von Mongoose und dem Ende von JM-Wave bis zum heutigen Tag fortgesetzt.
Wir sollten nicht überrascht sein von solchen Enthüllungen. Kuba ist ein ständiges Ziel für die US-Geheimdienste. Das gesamte Arsenal ihrer Agenturen, einschließlich der CIA, arbeitete und arbeitet weiterhin mit ihren Verbündeten und Strohmännern zusammen, um Kubas sozialistisches Projekt zu vereiteln.
Vor nicht allzu langer Zeit deckte eine Untersuchung der kolumbianischen Zeitschrift Raya ein Spionageprogramm gegen Kuba auf, das laut Razones de Cuba von kolumbianischen Militärgeheimdiensten und im Interesse von US-Agenten durchgeführt wurde und den Namen Espionaje Internacional: Objetivo Cuba (Internationale Spionage: Ziel Kuba) trägt.
Die Publikation enthüllte, wie kubanische Diplomaten und Beamte, linke politische Führer, Journalisten und führende Persönlichkeiten der Gesellschaft ausspioniert wurden.
In Zeiten dessen, was Edward Snowden als permanenten Überwachungskapitalismus bezeichnete, also der Massenüberwachung ganzer Nationen, und was Ignacio Ramonet als Überwachungsimperium bezeichnete, sind die Gewährleistung der Informationssicherheit und die Anprangerung der Maßnahmen Washingtons in diesem Bereich für Kuba zu einer strategischen Frage geworden.