Nur Mut!
An Land ist die Hitze drückend, und die Anspannung ebenfalls. Jeder achtet auf seine Aufgaben und auf die Stimmen des Kommandos. Das Feuer hört nicht auf, und der Wille, es zu löschen, auch nicht. Die Feuerwehrleute mit ihrem Mut -es scheint wie ein Kampf David gegen Goliath zu sein.
In der Luft werfen die Hubschrauber ihre Ladung Wasser auf die Flammen, die sie durstig verschlingen. Die Flüge wiederholen sich immer wieder. Die mutigen Piloten. Sie werden nicht aufgeben.
Zurück auf dem Boden, ertönt ein kurzer, gleichmäßiger Pfiff. Es ist das Signal, den Ort schnell zu verlassen. Alle Feuerwehrleute reagieren sofort darauf, aber ohne zu rennen. In ihren festen, eiligen Schritten ist kein Anzeichen von Verzweiflung zu erkennen. Sie werden bald wieder zurückkommen.
Gleichzeitig arbeiten andere daran, genügend Wasser zu beschaffen, Retter achten auf Verletzungen, die bei dieser extremen Arbeit entstehen können, und die Chefs geben vom Epizentrum der Katastrophe aus Signale und überwachen die Lage. Mutige Männer und Frauen.
In der Industriezone von Matanzas hört man nicht auf zu kämpfen. Nach jedem taktischen Rückzug gibt es einen neuen Vorstoß, um Gräben auszuheben, um den Durchfluss von Treibstoff zu verhindern, um die Oberflächen zu kühlen und um die Schäden und Risiken zu bewerten.
Auf der anderen Seite der Bucht zuckt man bei jeder neuen Explosion zusammen, und man denkt sofort daran, was diejenigen, die dort dem Feuer gegenüberstehen, fühlen müssen, wenn man schon aus der Ferne eine solche Angst verspürt. Ihr Mut ist die einzige Antwort.
Matanzas und seine Einwohner leisten Widerstand, trotz der wenigen Stunden Schlaf, trotz der logischen Nervosität angesichts der andauernden Katastrophe und der Rauchwolke, die wie eine dunkle Bedrohung aufsteigt.
Da ist der Mut derjenigen, die all dies überwinden und ihre Häuser und Transportmittel, ihr Blut und ihre Nahrung, ihre Waffen und ihr Wissen anbieten.
Der Mut der Familien in anderen Teilen Kubas, die wissen, dass ihre Familienangehörigen im Kampf gegen die Flammen stehen und der Mut der Venezolaner und Mexikaner, die sich ihnen ebenfalls stellen.
Der Mut der Leute in der Führung des Landes, die in diesen schicksalhaften Tagen auch Verbrennungen und Verletzungen erlitten haben, die sich auch nicht ausruhen konnten und zusätzlich noch die Last der Verantwortung tragen.
Und schließlich der Mut der Insel, die sich weigert, angesichts der Widrigkeiten „Ich gebe auf“ zu sagen, die zu einer einzigen Stimme der Ermutigung wird, einer Umarmung und einem „Matanzas, ich bin für dich da“. David hat einst Goliath besiegt. Davor werden wir nicht zurückstehen.