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Presentación: Lázaro Oramas. Coordinación de subtitulaciones: Antonio García Moreno.

Espacio “Doble rasero” en Cubainformación TV

Rap und Freiheit: Marokko, Kuba und Spanien

José Manzaneda, Koordinator von Cubainformación

Übersetzung und Untertitel: Angelika Becker

Dem kubanischen Sänger Yulien Oviedo fiel ein zu erklären, dass „Kuba keine Diktatur ist“ (1), und alle seine Konzerte in Miami wurden annuliert (2). Haila María Mompié (3) und Paulito FG (4), Salsa-Künstler, wurden alle Auftritte in den USA gestrichen, weil sie „Stimmen des Castro-Regime“ seien. Gegen Gente de Zona (5) und Descemer Bueno (6) wurde auch ein Veto eingelegt, aber sie haben rechtzeitig reagiert: sie gaben lautstarke Erklärungen gegen die kubanische Regierung (7) (8) ab und nahmen an einem musikalischen Pamphlet mit dem Namen „Vaterland und Leben“ (9) teil. Sie haben so ihre Karriere gerettet. Sie machten Fotos, sogar mit dem Bürgermeister von Miami (10). Konnte man davon etwas lesen in den Medien, die uns immer von der „Zensur der Künstler“ in Kuba erzählen (11)?

Die Polizeiaktionen gegen soziale Proteste hat in den letzten zwei Jahren 34 Tote in Chile (12)zur Folge gehabt, 32 in Bolivien nach dem Staatsstreich (13), 13 in Kolumbien (14), 8 in Ecuador (15) und 2 in Peru (16). Aber die Medien verbinden das Wort „Repression“ mit einem Land ohne Tote, wo man nie ein ähnliches Eingreifen der Polizei erlebt hat, mit Kuba (17).

Ein Bericht der Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen Alena Douhan urteilt, dass die Sanktionen der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union gegen Venezuela 99 % der Einkommen des Landes haben in Rauch aufgehen lassen, mit „verheerenden“ Folgen für Venezuelas Bevölkerung (18). Aber was erzählt uns die verfasste Presse? Dass der „tendenziöse“ Bericht (19) einer Berichterstatterin der UN (21) über die Sanktionen gegen Maduro (20) Schwächen habe (22), und Verbrechen verheimliche (23), und – das ist das Schlimmste – eine Unterstützung für Maduro bedeute (24).

In Medellín tauchten vor einigen Tagen 906 nicht identifizierte Kadaver auf (25). Seit 1997 hat man in Kolumbien 120.000 Vermisste verzeichnet (26). Und ca. 6.400 „falsch Positive“, ermordete unschuldige Personen, die seitens des Heeres als Mitglieder der Guerilla präsentiert wurden (27). 80 % dieser Fälle fielen in die Regierungszeit von Álvaro Uribe, politischer Chef des gegenwärtigen Präsidenten Iván Duque. Kann man sich vorstellen, dass in Kuba auch nur ein einziger Fall einer solcher außergerichtlichen Ermordung vorkommen könnte? Wie viele Nachrichten, Interviews, Strafen bis hin zu Sanktionen würden wir dann haben?

Im Februar beschlagnahmte die britische Polizei „2300 kg Kokain, versteckt in Bananenkisten, die aus … Kolumbien kam (28). Eine Arbeit der Financial Times versichert, dass dieses Land „heute mehr Kokain produziert als in der Epoche von Pablo Escobar (29). Und dies sind – gemäß der UN – 70% der gesamten Weltproduktion (30). Aber wer ist der eigentliche Drogenstaat? Venezuela (31)!

Die spanische Außenministerin reiste vor einigen Tagen genau nach Kolumbien (32). Vielleicht um über den Drogenhandel zu reden? Über die 76 Massaker (33) und 310 sozialen Führungspersönlichkeiten, die im Jahre 2020 ermordet wurden (34)? Nein, es ging darum, mit der kolumbianischen Regierung die Situation in Venezuela zu erörtern (35)!

In Barcelona verlor eine junge Frau, neunzehnjährig, ein Auge durch ein Projektil der Polizei, bei einem der Proteste gegen die Inhaftierung der Rappers Pablo Hasél (36). Einige Tage vorher hielt eine andere junge Frau gleichen Alters in Madrid eine alarmierende Nazi-Rede, während eines Aktes von franquistischen Gruppen (37). Von der ersten Jugendlichen wissen wir nicht mal ihren Namen, von der zweiten kennen wir alle Details ihres Lebens und ihres faschistischen Denkens, dank zahlreicher Interviews in der spanischen Presse (38) (39) (40).

Die US-Regierung hat die Verantwortung des Erbprinzen von Saudí für die Ermordung und Zerstückelung des Journalisten Jamal Khashoggi 2018 anerkannt (41). Ein „inakzeptables Verhalten“ bestätigt der Außenminister Antony Blinken. Aber unsere „Beziehung zu Saudi-Arabien – so fügte er an – ist wichtiger als irgendein Individuum (42). Es gibt natürlich keine Sanktionen, auch nicht seitens der Europäischen Union (43). Aber natürlich gibt es diese von beiden gegen Russland (44) und Belorussland (45) wegen unterstellter Verletzungen der Menschenrechte. Sehr kohärent, nicht wahr?

In Marokko wurde der Rapper Gnawi zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, weil er die Monarchie kritisch sieht (46). Und zu 6 Monaten der katalanische Rapper Elgio, zwei Wochen nachdem Pablo Hasél ins Gefängnis kam (47). Aber verfolgte Rapper – sagen sie uns – gibt es in… Kuba (48). Einer dieser ist Maykel Osorbo, der zahlreiche Interviews in internationalen Medien gegeben hat (49 (50) (51). Dann sollen Sie aber auch wissen, was dieses Individuum vor einigen Monaten in den sozialen Netzen vorgeschlagen hat (52): „Ich gehöre zu denen, die sagen, dass der „Stillstand“ (der kubanischen Wirtschaft) mehr denn je unter der Regierung Trump vorangetrieben werden sollte. Ein wirklicher Stillstand, mit blockierten Küsten, wo nichts reinkommt, nichts rauskommt. (…) Wie sie es mit Venezuela gemacht haben, wo die ganze Welt blockiert, Schiffe, Schiffe, Schiffe, Schiffe. Wirklich blockieren, bis sie nicht mehr wissen, wo sie noch etwas herbekommen können. (…). Was man hier machen muss, ist Feuer, Bruder, mach es. Du willst, dass sich etwas ändert? Feuer! (…) Ich wäre genau jetzt für eine Invasion. Werden sie eine Invasion in Kuba machen? Sie sollen nur kommen.“

Zu wie viel Jahren Strafe würde eine solchen Rechtfertigung des Terrorismus gegen das eigene Land führen, in Marokko … oder Spanien?

*Anmerkung: um zu versuchen, dem kommerziellen Veto in Miami zu entgehen, folgte der kubanische Reggaeton-Künstler Yulien Oviedo dem Weg von Gente de Zona und Descemer Bueno. Er entschuldigte sich und erklärte im Kanal Telemundo 51, dass „in meinem Land natürlich eine Diktatur herrscht“, „weil die Polizisten Frauen schlagen“(53).

Netzwerk Cuba – informationsbüro – e.V.

Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker (Che Guevara)

Rap y libertad: Marruecos, Cuba y España (+Italiano/Français/Deutsch/Ελληνικά)

https://www.cubainformacion.tv/especiales/20210310/90366/90366-rap-y-libertad-marruecos-cuba-y-espana-italiano-francais-deutsch-ellinika

Especiales Doble rasero

Rap und Freiheit: Marokko, Kuba und Spanien

Anstehende Veranstaltungen

Berlin: Die neue Generation kubanischer Fotograf:innen

2. kubanische Filmtage in Düsseldorf